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Audio: rbb24 inforadio | 27.09.2024 | Sabine Tzitschke | Quelle: dpa/Patrick Pleul

Hochwasser in Brandenburg

Oder-Pegelstände sinken teilweise, Lage aber weiter sehr angespannt

Am Oberlauf der Oder gehen die Pegelstände um Ratzdorf, Eisenhüttenstadt und Frankfurt zwar allmählich zurück. Von Entspannung ist trotzdem noch nicht die Rede.

In einigen Hochwassergebieten entlang des Oberlaufs der Oder gehen die Pegelstände weiter zurück. In Frankfurt (Oder), Ratzdorf und Eisenhüttenstadt ist das Wasser in der Nacht weiter leicht gesunken, wie aus Daten des Landesamts für Umwelt in Brandenburg hervorgeht.

Liveticker zum Oder-Hochwasser

+++ Oder in Frankfurt sinkt unter sechs Meter +++ Hochwasserscheitel bei Küstrin erwartet +++

+++ In Frankfurt (Oder), Ratzdorf und Eisenhüttenstadt gilt die höchste Alarmstufe +++ in einzelnen Gemeinden sind die Hochwasser-Pegelstände wieder leicht gesunken +++ Weitere News im Liveticker

Lage dennoch weiter angespannt

Die Grenzwerte für die höchste Alarmstufe 4 sind mittlerweile unterschritten, noch ist aber aufgrund der angespannten Situation die höchste Alarmstufe 4 ausgerufen. Nach Angaben einer rbb-Reporterin könnte am Freitag aber Warnstufe 3 ausgerufen werden. In Eisenhüttenstadt läge dort, wo sich das Wasser zurückgezogen hat, Algengrün und Unrat auf den Straßen. Dort wurde am Freitag um 8:00 Uhr ein Pegelstand von 6,27 Meter gemessen (Höchststand am Mittwoch lag bei 6,51 Meter). Ein Stück südlicher in Ratzdorf waren es um die gleiche Zeit 5,86 Meter (Höchstand am Mittwoch bei 6,09 Meter). In Frankfurt stand das Wasser bei 5,94 Meter (Höchstand am Donnerstag: 6,07 Meter).

Die Lage sei aber weiter sehr angespannt. Die vierte Nacht in Folge hätten Einsatzkräfte und Freiwillige Deiche kontrolliert und stabilisiert und Pumpen überwacht. So wurden auch wieder Sandsäcke per Menschenkette weitergereicht, um Löcher in den Deichen zu stopfen.

Nordosten Brandenburgs bereitet sich auf Hochwasser vor

Von großen Schäden berichteten die Oder-Regionen bislang nicht. In Eisenhüttenstadt reagierten Einsatzkräfte auf Sickerstellen am Deich, die mit Sandsäcken abgedichtet wurden. Die Sprecherin des Kreises Oder-Spree, Karolin Rink, sagte auf rbb-Anfrage, man habe über das Landesinnenministerium weitere Einsatzkräfte auch aus anderen Landkreisen angefordert. Sie sollen unter anderem am Bollwerk Eisenhüttenstadt einen provisorischen Deich massiv verstärken.

Am Freitag soll der Hochwasserscheitel die Warthe-Mündung bei Küstrin-Kietz erreichen. Umweltminister Axel Vogel (Grüne) äußerte sich zuversichtlich, dass sich dadurch die Lage weiter entspannt. Die Warthe führt nach seinen Angaben sehr wenig Wasser, so dass Oderwasser dorthin abließen kann. Das würde dann die Deiche am Unterlauf entlasten.

In einigen Tagen dürfte die Hochwasserwelle dann auch den Nordosten Brandenburgs erreichen. Im Nationalpark Unteres Odertal bei Schwedt an der Oder hatte das Landesamt für Umwelt am Donnerstagnachmittag die Ein- und Auslassbauwerke im Deich geöffnet, um die Polder - und damit das große Auengebiet - zu fluten. Damit sinkt der Wasserstand des Flusses.

Sendung: rbb24 Inforadio, 27.09.2024, 06:45 Uhr

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