rbb24
  1. rbb|24
  2. Panorama

Leider gibt es ein Problem beim Abspielen des Videos.

Video: rbb|24 | 24.09.2024 | Material: rbb|24, rbb24 Brandenburg aktuell | Quelle: dpa/Pleul

Höchste Alarmstufe in Brandenburg

Landrat von Oder-Spree hält Hochwasserlage für beherrschbar

Sandsäcke, Deichläufer, Schutzwände: An mehreren Orten im Osten Brandenburgs kämpfen Einsatzkräfte gegen das Hochwasser. An zwei Orten gilt die höchste Alarmstufe. Der Landrat von Oder-Spree hält die Lage für beherrschbar. Das rbb Fernsehen sendet um 20:15 Uhr ein Spezial zum Hochwasser

Trotz einer Ausweitung des Hochwasseralarms an der Oder rechnet Oder-Spree-Landrat Frank Steffen damit, dass die Einsatzkräfte die Lage gut bewältigen können. So hoch wie bei der Hochwasserkatastrophe 1997 soll das Wasser am Pegel Ratzdorf nicht steigen, wie der SPD-Politiker sagte. Damals drohte das Örtchen Ratzdorf in der Flut unterzugehen. Inzwischen ist der Hochwasserschutz verbessert.

"Die Stimmung ist angespannt, aber ruhig, da wir ja rechtzeitig die Alarmstufen ausgerufen haben", sagte Steffen der Deutschen Presse-Agentur. "Wir sind mit technischen Vorbereitungen und Einsatzkräften in der Vorhand gewesen." Er habe das "gute Gefühl", dass Einsatzkräfte sofort reagieren könnten, wenn Probleme auftauchten, so Steffen.

In Eisenhüttenstadt etwa reagierten die Einsatzkräfte bereits auf Sickerstellen im Deich. Dort sind in einem Stadtteil erste Straßen in Ufernähe überflutet, in Gärten und Garagen steht Wasser. An Häusern werden Sandsack-Barrieren aufgebaut. Im Oder-Flussgebiet gibt es zahlreiche Straßensperrungen. Auch in Fürstenberg (Oder), einem Stadtteil von Eisenhüttenstadt, sind Straßen, Gehwege und Garagen überflutet.

Höchste Alarmstufen in Eisenhüttenstadt und Ratzdorf

In Eisenhüttenstadt wurde in der Nacht zu Mittwoch die höchste Hochwasser-Alarmstufe vier erreicht. Zuvor war dies bereits am Pegel Ratzdorf der Fall. Der Landkreis hatte am Dienstagvormittag vorsorglich die höchste Alarmstufe ausgerufen und entsprechende Maßnahmen eingeleitet.

Beim Erreichen der höchsten Alarmstufe geht es um Katastrophenabwehr. Das bedeutet nicht automatisch, dass der Katastrophenfall gilt. Dennoch sind Einsatzkräfte und die Katastrophenschutzbehörde in erhöhter Alarmbereitschaft. Deichläufer rücken aus, um die Schutzdämme zu kontrollieren und Schäden zu melden. Feuerwehren und andere Hilfsorganisation sind im Einsatz.

Liveticker zum Oder-Hochwasser

+++ Höchste Alarmstufe an mehreren Orten +++ Landrat hält Lage für beherrschbar +++

+++ In Ratzdorf und Eisenhüttenstadt ist die höchste Alarmstufe erreicht +++ Landrat geht nicht von Lage wie 1997 aus +++ Woidke besucht am Mittwoch Ostbrandenburg +++ Weitere News im Liveticker

Straßen unter Wasser - bislang keine größeren Schäden

Im von Eisenhüttenstadt rund 15 Kilometer entfernten Ratzdorf waren weite Teile der Natur bis zum Schutzdeich überflutet. Dort wurde in den vergangenen Tagen eine 152 Meter lange Schutzwand errichtet. In dem kleinen Dorf wird im Laufe des Mittwochs mit dem Scheitelpunkt des Hochwassers gerechnet. Erst am Freitag könnte das Wasser laut Landesumweltamt wieder abfließen.

Auch in der nördlich von Eisenhüttenstadt gelegenen Gemeinde Brieskow-Finkenheerd sind Straßen unter Wasser. Über größere Schäden ist bisher nichts bekannt.

Oberhalb der drei Orte, bei Frankfurt (Oder), gilt derzeit die zweithöchste Alarmstufe 3. Auch diese bedeutet bereits, dass einzelne Grundstücke, Straßen oder Keller überflutet werden können. In Frankfurt (Oder) steht das Wasser nach Angaben eines rbb-Reporters von Mittwochfrüh teilweise auch auf den Straßen, etwa im Buschmühlenweg.

Im benachbarten Slubice (Polen) sagte der Vize-Bürgermeister Tomasz Stefanski laut einer Mitteilung der Stadtverwaltung am Dienstag: "Wir können die Einwohner beruhigen. Im Moment sind wir sehr gut auf das Eintreffen der Hochwasserwelle sowohl in der Stadt als auch in den an die Oder angrenzenden Dörfern unserer Gemeinde vorbereitet."

Woidke reist in Hochwasser-Gebiete

Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) fährt am Nachmittag in die Hochwassergebiete im Osten Brandenburgs. Woidke will sich sowohl in Ratzdorf als auch Eisenhüttenstadt über die Situation informieren, wie die Staatskanzlei mitteilte.

Sendung: Antenne Brandenburg, 25.09.2024, 8:30 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen