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Audio: rbb 88.8 | 23.09.2024 | Tatiana Brasching | Quelle: picture alliance/dpa/Jörg Carstensen

Berlin-Altglienicke

Kind in Katzenbox aus Fenster geworfen: Mutter soll dauerhaft in Psychiatrie

Erst soll sie Abfall aus dem Fenster im dritten Stock geworfen haben, kurz später ihre Tochter - eingesperrt in einem Katzenkorb. Eine 41-jährige Mutter aus Berlin-Altglienicke soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft dauerhaft in die Psychiatrie.

Eine 41-jährige Mutter, die ihre zweijährige Tochter in Berlin-Altglienicke (Treptow-Köpenick) mutmaßlich in einer Katzenbox aus dem Fenster geworfen hatte, soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft dauerhaft in der Psychiatrie untergebracht werden. Eine entsprechende Antragsschrift in einem Sicherungsverfahren sei beim Landgericht Berlin eingereicht worden, teilte die Behörde am Montag mit.

Die Staatsanwaltschaft geht von versuchtem Mord aus niedrigen Beweggründen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung aus.

Verdacht des versuchten Mordes

Verletztes Kind in Katzenbox - Mutter in Psychiatrie

In Berlin ist ein Kleinkind mit Sturzverletzungen in einer Katzenbox vor einem Haus gefunden worden. Gegen die Mutter wird nun wegen versuchten Mordes ermittelt. Ein Geschwisterkind kam in die Obhut des Jugendamtes.

Zuvor soll die Frau Abfall so entsorgt haben

Die Frau soll das damals 21 Monate alte Kind laut Anklage im Juni in eine Katzenbox gesperrt, sie verriegelt und dann aus dem Fenster ihrer Wohnung im dritten Stock geworfen haben - ebenso wie kurz zuvor schon eine Tüte Abfall. "Sie soll damit bewusst ihre Tochter wie den zur Entsorgung zuvor bestimmten Abfall behandelt haben, weshalb die Staatsanwaltschaft vom Vorliegen niedriger Beweggründe ausgeht", hieß es von der Anklagebehörde.

Die Katzenbox fiel elf Meter in die Tiefe und prallte vor dem Haus auf gepflasterten Boden mit eingelassenen Fahrradständern auf, wie es hieß. Ein Zeuge hatte das Kind nach Polizeiangaben gefunden.

Durch den Aufprall erlitt das Mädchen eine Unterschenkel- und Beckenfraktur, Stauchungen der Lunge und der Lendenwirbelsäule sowie Schwellungen und Hämatome im Gesicht.

Anhaltspunkte sprechen für Schuldunfähigkeit

Die Mutter des Kindes wurde am Tattag festgenommen, ein weiteres Kind in der Wohnung war dem Jugendamt übergeben worden. Die Mutter war seither vorläufig im Krankenhaus des Maßregelvollzugs untergebracht. Die Staatsanwaltschaft sieht eigenen Angaben zufolge Anhaltspunkte dafür, dass die Frau zum Tatzeitpunkt aufgrund einer psychischen Erkrankung schuldunfähig war.

Sendung: rbb 88.8, 23.09.2024, 13:30 Uhr

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