rbb24
  1. rbb|24
  2. Panorama
Quelle: picture alliance/S.Simon

Stolper Heide (Oberhavel)

Polizei prüft islamistisches Motiv nach Messerangriff auf Rasthof

Ein Mann verletzt einen anderen schwer mit einem Messer. Einige Tage später sagt die Polizei: Nach dem Vorfall auf einem Rasthof in Oberhavel wird auch ein islamistisches Motiv geprüft. Auch die Junge Union gibt an, Entsprechendes beobachtet zu haben.

Nach einem Messerangriff auf der Autobahnraststätte Stolper Heide (Oberhavel) am Wochenende ermittelt die Staatsanwaltschaft Neuruppin auch wegen eines möglichen islamistischen Motivs. Dies teilte die Behörde am Mittwoch mit.

"Vor dem Hintergrund des von zwei der vernommenen Zeugen angeblich wahrgenommenen durch den mutmaßlichen Täter gemachten Ausrufes 'Allahu Akbar' ist die Frage eines islamistischen Hintergrundes der Tat ebenso wie weitere Umstände zur möglichen Tatmotivation Gegenstand der weiteren Ermittlungen", hieß es weiter.

Messerangriffe

Berliner Feuerwehr muss häufiger Stichverletzungen versorgen

Zahlen der Berliner Feuerwehr belegen, dass es in Berlin immer mehr Messerangriffe gibt. In den Jahren 2022 und 2023 gab es kontinuierlich mehr Stichverletzungen. Auch die Zwischenbilanz für das laufende Jahr ist alarmierend.

Opfer aus Krankenhaus entlassen

Am Samstagabend war ein 57 Jahre alter Lkw-Fahrer auf der Raststätte bei Hennigsdorf von einem Mann mit einem Messer lebensgefährlich verletzt worden. Der 40 Jahre mutmaßliche Angreifer floh nach der Tat zu Fuß über die A111 und wurde dort festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Der Lkw-Fahrer kam in eine Klinik. Die A111 war für mehrere Stunden gesperrt.

Der 40-Jährige wurde am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt, der Haftbefehl erließ. Der Verdächtige kam in eine Justizvollzugsanstalt. Der Verletzte hat das Krankenhaus nach Angaben der Staatsanwaltschaft inzwischen wieder verlassen.

Gewalt in Berlin

Können Verbotszonen die Zahl der Messerangriffe verringern?

Über Sinn und Unsinn von Zonen, in denen Messer verboten sind, wurde in Berlin schon vor dem Attentat in Solingen diskutiert. Politiker sind sich uneins, ob damit Angriffe verhindert werden können. Ein Kriminalitätsforscher hat eine klare Meinung. Von Anna Bordel

Junge Union: Mitglieder waren Zeugen der Tat

Von einem möglichen islamistischen Hintergrund stand in der ersten Mitteilung der Polizei nichts. Den Verdacht hatte dann am Dienstag die Junge Union Mecklenburg-Vorpommern (JU) öffentlich geäußert. Nach deren Angaben hatten fünf JU-Mitglieder am Samstagabend an der Tankstelle Halt gemacht.

"Gerade als die Tankstelle wieder verlassen wurde, rannte ein Mann mit eindeutigem Migrationshintergrund in die Tankstelle und schrie 'Allahu Akbar'", berichtete die JU in einer Pressemitteilung. "Die Mitglieder, die sich unmittelbar vor der Tankstelle befanden, mussten
mit Schrecken feststellen, dass der Mann ein Messer zog und die Personen im Innenraum angriff. Die Mitglieder reagierten geistesgegenwärtig und brachten sich selbst in Sicherheit, um von dort die Polizei zu verständigen."

Sendung: Antenne Brandenburg, 11.09.2024, 15 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen