Eberswalde
Nach dem tödlichen Hausbrand in Eberswalde sucht die Polizei nach Zeugen. Die Ursache ist laut Polizei unklar, weder ein technischer Defekt noch Brandstiftung könnten ausgeschlossen werden. Am Montagabend soll der Opfer gedacht werden.
Nach dem Brand mit zwei Toten in einem Wohn- und Geschäftshaus in Eberswalde (Barnim) sucht die Polizei nun nach Hinweisen aus der Bevölkerung. Das teilte die Polizei am Montag mit.
Zur Ursache werde in alle Richtungen ermittelt, erklärte Polizeisprecher Roland Kamenz am Montag gegenüber dem rbb. Sowohl ein technischer Defekt als auch Brandstiftung könnten nicht ausgeschlossen werden. Zeugen werden gebeten, sich mit Hinweisen an die Polizeiinspektion Barnim zu wenden.
Das Feuer war in der Nacht zu Sonntag aus bislang unbekannter Ursache in der Friedrich-Ebert-Straße ausgebrochen. Die Feuerwehr war mit über 100 Kräften ausgerückt. Das dreigeschossige Haus ist den Angaben zufolge komplett ausgebrannt.
In dem Gebäude leben laut Polizei vor allem Menschen mit Migrationshintergrund. Auch diplomatische Vertreter der Türkei kamen laut Stadt zum Brandort.
Die Feuerwehr war am späten Samstagabend über den Brand informiert worden. Wo genau in dem Gebäude das Feuer entstand, ist noch nicht geklärt. Es spreche viel dafür, dass es im Barbershop ausgebrochen sei, sagte der Polizeisprecher. Das Geschäft liege links vom Eingang zum betroffenen Gebäude, rechts sei ein Dönerimbiss. Spezialisten des Landeskriminalamtes setzten heute ihre Untersuchungen am Brandort fort.
Zwei Menschen, darunter ein Kind, kamen bei dem Brand ums Leben. Die Identität der beiden Toten soll derzeit durch gerichtsmedizinische Untersuchungen zweifelsfrei geklärt werden, sagte Kamenz dem rbb. Für die Identifizierung sei eine DNA-Analyse nötig.
Ingesamt seien sechs Menschen verletzt worden, vier davon schwer. Sie wurden zur Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Die Eberswalder Stadtverwaltung zeigte sich erschüttert und rief zum Gedenken am Montagabend auf: "Aus Anlass der tragischen Ereignisse möchten wir allen Betroffenen, den Hinterbliebenen, den Helfern und der Stadtgemeinschaft Raum geben, um innezuhalten und den Opfern zu gedenken." Das Gedenken soll um 17 Uhr auf dem Markplatz stattfinden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 16.09.2024, 14:30 Uhr
Artikel im mobilen Angebot lesen