Brandenburg an der Havel
Ein Landwirt aus Groß Kreutz, dessen Kühe im Januar tot in einem Überflutungsgebiet in Brandenburg an der Havel entdeckt worden waren, ist rechtskräftig verurteilt worden. Das sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Potsdam rbb|24 auf Nachfrage.
Der Mann ist demnach zu einer Geldstrafe wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz in Verbindung mit Paragraf 13 des Strafgesetzbuches (Unterlassung) verurteilt worden. Zur konkreten Höhe der Geldstrafe machte die Staatsanwaltschaft auf Nachfrage keine Angaben. Die Anzahl der Tagessätze sei zweistellig und liege damit etwa im mittleren Bereich.
Mitte Januar dieses Jahres waren in einem Überflutungsgebiet in Brandenburg an der Havel sieben Kühe im Eis gefunden worden, vier davon tot. Suche und Rettungsaktion waren aufwändig gewesen und nach einem Hinweis in Gang gekommen. Der Fundort lag mehrere hundert Meter von der nächsten Straße entfernt in unwirtlichem Gelände.
Eine zunächst gerettete Kuh starb wenige Tage später. Ihre Sektion hatte ergeben, dass sie trotz Notversorgung verhungert und hochtragend war.
Die Tiere gehörten einem Landwirt aus Groß Kreutz (Havel). Dieser hatte damals die Schuld von sich gewiesen und angegeben, die Kühe seien ihm von der Koppel entlaufen. Die Kreis-Tierärztin von Potsdam-Mittelmark hatte dann den Hof des Landwirtes in Groß Kreutz (Havel) kontrolliert und dort nichts beanstandet.
Ein Anwalt und eine Tierschutzorganisation hatten nach dem Fund der Kühe im Eis Anzeige wegen möglicher Verstöße gegen den Tierschutz erstattet, woraufhin die Staatsanwaltschaft Potsdam die Untersuchung des Falls übernommen hatte.
Im Januar waren nach langen Regenfällen die Pegelstände stetig gestiegen und Wasser aus der Havel hatte Weiden überflutet, die dann zufroren. Einige der Kühe steckten bei ihrem Auffinden im Eis fest.
Sendung: Antenne Brandenburg, 04.09.2024, 18:30 Uhr
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