Copernicus-Klimawandeldienst
Weltweit war der diesjährige Sommer der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das teilte der Copernicus-Klimawandeldienst der Europäischen Union mit. In Deutschland lag er allerdings nur auf Platz fünf, auch wenn der Septemberbeginn in Berlin und Brandenburg noch zum Wochenbeginn Rekorde knackte.
Die globale Durchschnittstemperatur lag von Anfang Juni bis Ende August rund 0,69 Grad über dem eines definierten Referenzzeitraums von 1991 bis 2020. Auch in Europa war es ein Rekordsommer. Der Kontinent hatte eine um 1,54 Grad höhere Temperatur im Vergleich zu dem Durchschnitt des Referenzzeitraums.
Im August lagen die Temperaturen zudem einmal mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau. Die Marke, die im Pariser Klimaabkommen als Ziel für die Erderwärmung fixiert wurde, wurde in 13 der letzten 14 Monate überboten.
Copernicus bezieht seine Daten aus Aufzeichnungen von Wetterstationen, Schiffen, Satelliten und Flugzeugen.
Das derzeit laufende Jahr ist auf dem Weg, das weltweit wärmste je gemessene zu werden. "In den letzten drei Monaten des Jahres 2024 hat die Erde den heißesten Juni und August, den heißesten Tag und den heißesten borealen Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt", sagte die stellvertretende Direktorin des Copernicus-Klimawandeldiensts der Deutschen Presse Agentur. Die Boreale Zone bezeichnet Gebiete im Norden. Dazu gehören der nördliche Teil Skandinaviens mit großen Teilen Norwegens und Finnlands, Alaska, Kanada und Sibirien beispielsweise. Hier war es deutlich wärmer, als es normalerweise sein sollte.
In Deutschland waren vor allem der Süden und Osten bislang besonders warm. Der Sommer war von wechselhaftem Wetter geprägt, es begann ungewöhnlich kühl, inzwischen ist es sehr heiß. An den Küsten war es nur selten richtig heiß, auf der Insel Helgoland beispielsweise wurde kein einziger Tag mit über 25 Grad gemessen.
Sendung: rbb Antenne Brandenburg, 06.09.2024, 16:00 Uhr
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