Video: rbb24 Abendschau | 16.10.2024 | Marie Steffens | Quelle: picture alliance/Photothek Media Lab/F.Gartner
Probleme im Berliner Bahnnetz
Störungen im Bahnverkehr behoben - Kabelschaden möglicher Grund
Nach einer Signalstörung bei der Deutschen Bahn fahren die Züge in Fern- und Regionalverkehr seit Mittwochabend wieder auf den gewohnten Routen. Grund für die Störung war eine mutwillige Zerstörung.
Züge der Deutschen Bahn im Großraum Berlin fahren wieder regulär
Grund für die Störung war eine offenbar mutwillige Zerstörung an einem Signalkabel
RE-, IC- und ICE-Züge waren betroffen
Reisende mussten auf S-Bahnen ausweichen
Die Störung im Regionalbahnverkehr der Deutschen Bahn (DB) im Großraum Berlin und darüber hinaus im Fernbahnverkehr ist seit Mittwochabend behoben. Die Züge fahren wieder auf ihren gewohnten Routen. Das kaputte Kabel konnte bis zum Abend repariert werden, wie ein Bahnsprecher dem rbb sagte.
Grund für die Beeinträchtigungen war eine Stellwerksstörung in Berlin-Rummelsburg, wie die Deutsche Bahn auf ihrer Homepage mitteilte. Diese seien durch mutwillige Zerstörung verursacht worden, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei dem rbb.
Demnach wurde bereits am Dienstagabend gegen 20 Uhr am Abzweig Ostendgestell in Berlin-Wuhlheide ein Signalkabel unterbrochen. Dadurch "ist wohl ein Alarm bei der Deutschen Bahn aufgelaufen", so die Sprecherin. Ein Täter konnte bislang nicht festgestellt werden, hieß es. Die Polizei ermittle nun in alle Richtungen.
Wegen der Störung kam es den ganzen Tag lang zu Beeinträchtigungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn. Betroffen waren demnach die ICE-Verbindungen Berlin-München, Berlin-Frankfurt/Main sowie von Berlin aus in die Schweiz und die EC-Verbindung zwischen Berlin und Polen. Auch Regionalzüge der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG) auf den Linien RE1 und RE8 wurden umgeleitet.
Darüber hinaus teilte die Deutsche Bahn mit, dass die Halte Charlottenburg, Zoologischer Garten, Hauptbahnhof, Friedrichstraße, Alexanderplatz, Ostbahnhof und Ostkreuz bei allen Zügen, die zwischen Frankfurt (Oder) und Brandenburg (Havel)/Magdeburg verkehren, ausfallen mussten. Auf der Umleitungsroute wurde ausschließlich der Bahnhof Berlin-Gesundbrunnen angefahren, hieß es weiter.
Eine bessere Verbindung ins Ausland und mehr Züge auf ausgewählten Strecken in deutsche Großstädte - von und nach Berlin sind deutlich mehr Verbindungen im neuen Fahrplan vorgesehen. Einige Tickets werden aber auch teurer.
S-Bahn war nicht betroffen
Reisende mit Fahrtbeginn oder -ziel an den ausfallenden Verkehrshalten waren angehalten, die S-Bahn Linien S7 von/bis Berlin-Wannsee und S3 von/bis Erkner zu nutzen. Alle Züge des RE1 mit planmäßigem Fahrtbeginn und -ziel Berlin-Ostbahnhof waren von den Umleitungen nicht betroffen und verkehrten wie gewohnt. Die Ringbahn (S41 und S42) war ebenfalls nicht betroffen.
Kabeldiebstahl auf Bahn-Baustelle verhindert
Die Bundespolizei hat zudem drei mutmaßliche Kabeldiebe in der Nacht auf Mittwoch festgenommen. Die zwei Männer und eine Frau sollen in der Nacht gegen 0:30 Uhr auf einer Baustelle der Bahn am Groß-Berliner Damm Kupferkabel gestohlen haben. Die Sprecherin der Bundespolizei sagte dem rbb, es werde geprüft, ob es einen Zusammenhang zu der mutwilligen Zerstörung des Signalkabels im Bereich Wuhlheide Ostendgestell gibt.
US-Präsident Joe Biden ist am Donnerstagabend in Berlin angekommen - und die Berliner Innenstadt wird zum Hochsicherheitstrakt. Die S-Bahn hat den Verkehr schon im Vorfeld ausgedünnt, nun dürften auch zahlreiche Straßen gesperrt werden.
Weitere Einschränkungen zum Ende der Woche
Weitere Einschränkungen wird es aber ab Donnerstagnachmittag geben. Wegen des Berlin-Besuchs von US-Präsident Joe Biden wird es wegen umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen bis Freitag zu Sperrungen im Bahnverkehr kommen.
Auf sieben Linien fallen S-Bahnen komplett aus oder fahren seltener als üblich, betroffen ist praktisch die ganze Stadt. Auch bei den Regionalzügen und Fernzügen gibt es Änderungen, weil die Zugstrecken am Schloss Bellevue entlang verlaufen. Bei Bussen und U-Bahnen ist ebenfalls mit Behinderungen zu rechnen.