Rechtsextreme Gewalt auf dem Campus
Die Brandenburgische-Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg will den Hochschulbetrieb entschlossener gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung schützen.
Zum Wintersemester nimmt eine neue Monitoringstelle die Arbeit auf. Dort werden Vorfälle von rechter Einflussnahme und Diskriminierung dokumentiert. Betroffene können ein Online-Meldesystem nutzen und Unterstützung bekommen. Die Uni hat die Arbeit der Monitoringstelle am Donnerstagvormittag vorgestellt.
Die Präsidentin der Universität, Gesine Grande, sagte im Rahmen der Präsentation, dass das Ziel sei, eine demokratische Alltagskultur zu stärken und Versuchen extrem rechter Einflussnahme an der Uni zu begegnen.
Die Monitoringstelle soll zunächst dabei helfen, einen genauen Überblick über die Vorfälle zu bekommen, um dann Lösungsansätze weiterzuentwickeln. Vor allem aber soll ein Umfeld geschaffen werden, in dem sich Betroffene sicher genug fühlen, um auch über ihre Erfahrungen zu sprechen.
Cottbus gilt in Brandenburg als Hochburg der rechten Szene. Die BTU mit einem hohen Anteil internationaler Studierender und Wissenschaftler beklagt schon seit längerem Fälle von Rassismus und extrem rechter Gewalt auch auf dem Campus. Es gibt zudem rechte Einflussversuche, etwa durch Symbole und spezielle Kleidungsmarken.
Bereits Ende 2022 hat die BTU ein erstes "Handlungskonzept gegen (extrem) rechte Einflussnahme" aufgesetzt, aus der die Idee der Monitoringstelle hervorgegangen ist.
Sendung: Antenne Brandenburg, 10.10.2024, 9:30 Uhr
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