Johannesstift-Diakonie Berlin wird Opfer eines Cyber-Angriffs
Auf die Berliner Johannesstift-Diakonie hat es einen Cyberangriff gegeben. Alle zentralen Server wurden am Sonntagmorgen Opfer eines externen Angriffs, heißt es in einer Pressemitteilung. Ein zentrales Krisenteam sei unmittelbar einberufen worden und steuere die weiteren Schritte.
Auch am Tag darauf sei die IT weiter von den Folgen des Angriffs betroffen, sagte eine Sprecherin dem Evangelischen Pressedienst am Montag. Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben wegen des Verdachts der Erpressung und der Computersabotage, die Ermittlungen habe das Landeskriminalamt übernommen.
Die zuständigen Behörden wie das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie und die Polizei seien informiert, hieß es bereits in der Mitteilung vom Sonntag.
Die Johannesstift-Diakonie betreibt mehrere Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen in Berlin. Dazu zählen unter anderen das Martin-Luther-Krankenhaus in Schmargendorf, das Evangelische Waldkrankenhaus in Spandau und die Elisabeth-Klinik in Tiergarten.
In Berlin eine Wohnung an- oder umzumelden kann sich bisweilen zäh gestalten. Grund sind zu wenige Termine bei den Bürgerämtern. Ab Mitte Oktober soll die Anmeldung auch digital möglich sein. Eine Vorab-Version ist aber schon jetzt freigeschaltet.
Johannesstiftung: Betrieb läuft stabil
Der Großteil der IT-Systeme in den Einrichtungen sei ausgefallen, hieß es in der Mitteilung. Es seien sofort alle Maßnahmen zur Datensicherung ergriffen und die Notfallsysteme gestartet worden. Die IT arbeite derzeit an verschiedenen Optionen zur Wiederherstellung der Systeme. Alle Server seien durch einen sogenannten Crypto-Überfall verschlüsselt, so dass es derzeit keinen Zugriff darauf gebe.
In allen dezentralen Einrichtungen der Johannesstift-Diakonie wie Krankenhäusern, Pflege und Wohnen, den Servicebereichen und der Sozialwirtschaft griffen die Notfallkonzepte und der Betrieb laufe stabil, hieß es in der Pressemitteilung weiter.
Das Intranet und die Website der Johannesstift-Diakonie inklusive aller Einrichtungen seien nicht betroffen, so dass die Beschäftigten kommunizieren könnten und die Öffentlichkeit über den aktuellen Stand fortlaufend informiert werde. "In dringenden Fällen können Ansprechpartner*innen der Johannesstift Diakonie per Telefon erreicht werden", heißt es in der Mitteilung.