Viele Verkehseinschränkungen
US-Präsident Joe Biden ist am Donnerstagabend in Berlin angekommen - und die Berliner Innenstadt wird zum Hochsicherheitstrakt. Die S-Bahn hat den Verkehr schon im Vorfeld ausgedünnt, nun dürften auch zahlreiche Straßen gesperrt werden.
Dieser Artikel wird nicht fortgeschrieben. Aktuelle Informationen zum Besuch von US-Präsident Joe Biden finden Sie hier.
US-Präsident Joe Biden ist in Berlin. Der 81-Jährige landete am Donnerstagabend kurz nach 22 Uhr auf dem militärischen Teil des Flughafens BER. Am Freitag soll Biden am späten Nachmittag wieder abreisen.
Währenddessen kann es nach Angaben der Verkehrsinformationszentrale (VIZ) zu "massiven Verkehrseinschränkungen" in Berlin kommen. Besonders während der An- und Abreise von Biden sei mit Sperrungen und Staus zu rechnen - vor allem in Berlin-Mitte. Ab Donnerstagabend werden den Angaben zufolge Teile des Zentrums und ab Freitag dann auch Teile des Regierungsviertels abgesperrt.
Besonders betroffen von den Sicherheitsvorkehrungen ist der Bereich rund um den Potsdamer Platz, wo Biden nach seiner Ankunft im Hotel Ritz-Carlton wohnt. Dort stehen seit Mittwoch bereits Absperrgitter.
Abgesperrt wurden auch schon Gebiete in der Umgebungen von Schloss Bellevue und des Kanzleramts. Anwohner können die abgesperrten Bereiche nur mit einem Personalausweis betreten. Öffentliche Versammlungen und Aufzüge sind in diesen Bereichen verboten, ebenso das Abstellen von Fahrzeugen, Fahrrädern und motorisierten Zweirädern. Das gilt laut Polizei auch für mobile Behältnisse wie Kleidercontainer oder Mülltonnen.
Verkehrsteilnehmer sollten die genannten Bereiche meiden und möglichst weiträumig umfahren, hieß es von der Verkehrsinformationszentrale.
Am Freitag kommt auch noch der Beginn der Herbstferien an den Schulen hinzu. Autofahrerinnen und -fahrer müssen daher deutlich mehr Zeit einplanen. Auch bei einem Reisebeginn am späten Freitagabend und am Samstagmorgen könne es noch zu Störungen kommen, teilte die VIZ weiter mit.
Die Berliner S-Bahn hat den Verkehr auf einigen Strecken bereits ausgedünnt. Seit 16 Uhr und bis zur Abreise von Biden gelten folgende Einschränkungen:
Darüber hinaus müssen manche Züge nach Angaben der S-Bahn zu bestimmten Zeiten in der Innenstadt langsamer fahren. Das hänge von den Anweisungen der Polizei ab. Das betreffe auch die Ringbahn.
Zusätzlich zu den geplanten Einschränkungen könnten auf behördliche Anordnung kurzfristig noch weitere dazukommen, sagte ein Sprecher dem rbb.
Auch Fahrgäste von Regional- und Fernzügen sollten ab Donnerstagnachmittag und auch am Freitag mit Ausfällen und Verspätungen rechnen. Sie fahren auf der Berliner Stadtbahn am Donnerstagabend von 20 Uhr bis 24 Uhr nicht, wie die Bahn mitteilte.
Das Unternehmen kündigte aufgrund des Besuchs von Biden folgende Ausfälle an:
Auch der Fernverkehr der Deutschen Bahn ist betroffen. Es kommt nach Angaben des Unternehmens innerhalb Berlins zu Umleitungen mit Haltausfällen. Dadurch seien alle Fernzüge mit 20 Minuten Verspätung unterwegs. Betroffen seien ab Donnerstagabend um 20 Uhr folgende Verbindungen:
Die Einschränkungen im Regional- und Fernverkehr gelten bis Mitternacht. Für Freitag seien zum jetzigen Zeitpunkt noch keine konkreten Einschränkungen verabredet worden, sagte ein DB-Sprecher dem rbb. Es könne wieder zu kurzfristigen Streckensperrungen und Zugausfällen im Berliner Innenstadtbereich kommen, teilte die Bahn dazu mit. Darüber hinaus sei - insbesondere in den späten Nachmittagsstunden - mit Einschränkungen bei der Abreise des Präsidenten zu rechnen. Weil die Zugstrecken am Schloss Bellevue entlang verlaufen, wo Biden von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfangen wird, seien aber weitere Ausfälle denkbar, konkretisierte der Sprecher.
Bei den U-Bahnen dürfte es kaum Einschränkungen geben.
Biden wird weniger als 24 Stunden in der Stadt sein und hat dementsprechend ein volles Programm. Zunächst wird er von Bundespräsident Steinmeier geehrt, am Freitagnachmittag ist dann ein Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz und den Regierungschefs von Frankreich und Großbritannien geplant. Dabei wird es in erster Linie wohl um die Ukraine und den Nahen Osten gehen.
Sendung: rbb24 Abendschau, 17.10.2024, 19:30 Uhr
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