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Audio: rbb24 Inforadio | 27.10.2024 | Martina Rolke | Quelle: Marjan Murat/dpa

Staatsanwaltschaft Berlin

23-Jähriger nach Razzia bei Neonazis in Untersuchungshaft

Polizisten in Berlin und Brandenburg haben am Mittwoch mehrere Gebäude im Zuge von Ermittlungen gegen rechtsextreme Kreise durchsucht. Ein Verdächtiger kam wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft.

Nach Razzien gegen junge Neonazis in Berlin und Brandenburg hat die Polizei einen Verdächtigen in Untersuchungshaft genommen.

Die Berliner Staatsanwaltschaft bestätigte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass es sich bei dem Inhaftierten um einen 23-jährigen Mann aus Wandlitz (Barnim) handelt. Demnach besteht bei dem Mann wegen der Schwere der Tatvorwürfe, einem unklaren Wohnsitz und einer geringen sozialen Bindung Fluchtgefahr. Deswegen sei er in Untersuchungshaft.

Zuvor hatte der "Tagesspiegel" berichtet. Der Mann soll der Zeitung zufolge eine führende Position in der Gruppe "Deutsche Jugend voran" haben.

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Tatkleidung, Schlagwerkzeug, Schreckschusswaffen beschlagnahmt

Die Polizei war am Mittwoch in Berlin und Brandenburg mit Durchsuchungen gegen die Neonazis vorgegangen. Die Beamten beschlagnahmten mutmaßliche Beute aus Straftaten, darunter Tatkleidung, Handys, Schlagwerkzeug, Waffenteile, illegale Pyrotechnik sowie Schreckschusswaffen und Gaspistolen.

Die Ermittlungen richten sich gegen neun junge Männer im Alter zwischen 16 und 23 Jahren. Sie sollen teilweise in Verbindung zu den Organisationen "Jung und Stark" und "Deutsche Jugend voran" stehen. Die Staatsanwaltschaft betrachtet diese Organisationen als rechtsextrem. Ihnen werden räuberische Erpressung, gefährliche Körperverletzung, Diebstahl mit Waffen und Verstöße gegen das Waffengesetz vorgeworfen.

Bei der Razzia wurden auch Waffen beschlagnahmt. (Quelle: Polizei Berlin) | Quelle: Polizei Berlin

Unbekannten geschlagen und getreten

Der Beschuldigte in Untersuchungshaft und die anderen Tatverdächtigen sollen unter anderem an einem Überfall auf einem Mann, der ein T-Shirt der linksextremen Antifa-Bewegung trug, beteiligt gewesen sein. Außerdem wird ihnen laut Staatsanwaltschaft vorgeworfen, auf einen unbekannten Mann eingeschlagen und auf ihn eingetreten haben, als er am Boden lag.

Sendung: rbb24 Inforadio, 27.10.2024, 12:00 Uhr

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