GEW-Aufforderung
Lehrkräfte und andere Beschäftigte an Berliner Schulen sind für kommende Woche Donnerstag (5. Dezember) zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) will damit die Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen untermauern, wie sie am Dienstag mitteilte.
Ein neuer Streik sei notwendig, weil der Finanzsenator mit Verweis auf seinen Arbeitgeberverband noch immer keine Verhandlungen aufnehme, hieß es in dem Streikaufruf. Wer eine Hauptstadtzulage regeln könne, könne auch die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte regeln, so die GEW. Der Senat hingegen verweist auf die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL). Berlin könne ohne deren Zustimmung keine Tarifverhandlungen aufnehmen.
"Berliner Lehrkräfte sind hohen körperlichen und psychischen Belastungen ausgesetzt", sagte GEW-Verhandlungsführerin Anne Albers. Das habe die Arbeitsbelastungsstudie der Universität Göttingen "in aller Drastik belegt". Der Studie zufolge sind Lehrkräfte in Berlin einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) habe mit Kürzungen im Bildungsbereich weitere Verschlechterungen angekündigt, kritisiert die GEW.
Die Gewerkschaft fordert unter anderem kleinere Klassen und besseren Gesundheitsschutz für tarifbeschäftigte Berliner Lehrkräfte. Zum ersten Mal rufe die Gewerkschaft auch die Erzieherinnen und Erzieher zum Solidaritätsstreik auf, hieß es. Sie kämpft bereits seit 2021 für einen Tarifvertrag "Gesundheitsschutz", in dem Klassengrößen und weitere personelle Unterstützung geregelt werden.
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