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Audio: Fritz vom rbb | 17.11.2024 | Jasper Tiedemann | Quelle: rbb

Oder in Brandenburg

Umweltamt schätzt Hochwasser-Schäden als bislang überschaubar ein

Nach dem Oder-Hochwasser vor einigen Wochen hat das Landesamt für Umwelt (LfU) eine erste Schätzung der Schäden abgegeben. "Bislang wurden kaum nennenswerte Deichschäden festgestellt", erklärte ein Sprecher der Behörde. Lediglich in Einzelfällen seien "im Umfeld von Bauwerken in den Deichen geringfügige Erosionsschäden" festgestellt worden.

Deich- und Gewässerschau

Deiche in Oder-Spree haben Hochwasser mit nur wenigen Schäden überstanden

Die Deiche in Oder-Spree standen zuletzt durch Wassermassen in Oder und Neiße unter enormen Druck. Nun wurde deren Standfestigkeit überprüft. Fazit: 33 Schadstellen wurden entdeckt. Diese sollen bald ausgebessert werden.

LfU: Zu keinem Zeitpunkt echte Gefährdung der Deiche

Eine detaillierte Zusammenstellung der Schäden werde erst Ende des Jahres, vielleicht sogar erst im Frühjahr 2025 vorliegen, ergänzte der Sprecher. Er machte allerdings eines klar: "Es gab zu keinem Zeitpunkt eine ernsthafte Gefährdungssituation für die Deiche." Das LfU kümmert sich in Brandenburg um einen großen Teil der Hochwasserschutzanlagen und Deiche.

Treibgut stellt ein Problem dar

Nach Angaben des LfU seien die bislang erkannten Schäden zeitnah repariert worden. Mit viel Aufwand sei angeschwemmtes Treibgut beseitigt worden. Aktuell dauerten die Arbeiten an. "Besonders betroffen sind hier die Flutungspolder in der Uckermark", führte der Sprecher aus.

Vergleich mit schwerem Oder-Hochwasser 2010 hinkt

Ein Vergleich der Hochwasser 2010 und 2024 biete sich im Hinblick auf die Schäden nicht an, betonte der LfU-Sprecher. "2010 führte die Oder über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr Hochwasser. Die Deiche waren schon deshalb damals einer völlig anderen Belastung ausgesetzt." Zudem regnete es in diesem Jahr besonders viel, sodass die Deiche also zusätzlich noch von oben durchweicht wurden.

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Biber, Nutria und Co. richteten damals große Schäden an

Damals habe es auch in einem größeren Umfang "besorgniserregendere Wühltier-Schäden im Deich" gegeben. Da das Oderwasser für lange Zeit bis zum Deichfuß und höher reichte, hätten Bisam, Nutria und Biber diesen Raum länger genutzt und zum Teil sehr tiefe Gänge gegraben, erklärte der Sprecher. Derartige Fälle seien in diesem Jahr bisher nicht bekanntgeworden.

LfU gibt sich zufrieden

Die Erhöhung der Hochwassersicherheit entlang der Oder habe sich mit Blick auf das vergangene September-Hochwasser absolut bewährt und liege auf einem sehr hohen Niveau, sagte der Behörden-Sprecher. Einige Deichabschnitte, zum Beispiel im Landkreis Barnim, der Uckermark oder in der Neuzeller Niederung hätten keinerlei Schad- oder Problemstellen, was den guten Unterhaltungszustand zeige.

Sendung: Fritz vom rbb, 17.11.2024, 11:30 Uhr

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