Polizei meldet Randale und Festnahmen in der Halloween-Nacht
Nach einer vorläufigen Polizeibilanz zur Halloween-Nacht hat es in Berlin in mehreren Stadtteilen Ausschreitungen gegeben. Dabei sollen Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr attackiert worden sein. 132 Personen wurden vorübergehend festgenommen.
In der Halloween-Nacht hat es in einigen Berliner Gebieten Randale gegeben
Gegenstände wurden angezündet, Autos beschädigt oder Pyrotechnik gezündet
Die Polizei hat mehr als 130 Menschen vorübergehend festgenommen
Einsatzkräfte wurden angegriffen oder sogar verletzt
Auch in diesem Jahr hat die Halloween-Nacht bei der Polizei für etliche Einsätze gesorgt. Nach einer ersten Bilanz nahmen Polizisten 132 Menschen vorübergehend fest, wie eine Polizeisprecherin sagte. Es seien 23 Verfahren eingeleitet worden. Zwei Einsatzkräfte seien verletzt worden.
Ermittelt wird demnach unter anderem wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigungen durch Feuer sowie Verstößen gegen das Sprengstoff- und Waffengesetz und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Laut Polizei waren in der Halloween-Nacht im gesamten Stadtgebiet bis zu 800 Polizistinnen und Polizisten zusätzlich im Einsatz.
Zu Halloween ziehen der Tradition nach Kinder von Tür zu Tür, fordern Süßigkeiten und spielen Streiche. Doch Jugendliche schlagen oft über die Stränge, zünden Böller und Pyrotechnik. Die Berliner Polizei will das an "Brennpunkten" verhindern.
Brennende Gegenstände in Friedrichshain
Wie die "Berliner Zeitung" berichtete, soll es in der Stadt brennende Barrikaden gegeben haben, es seien Polizisten und Feuerwehrleute angegriffen worden. Teils seien vorbeifahrende Autos mit Böllern und Feuerwerksraketen beschossen worden. Schwerpunkte der Randale waren demnach Straßen im Wedding, in Schöneberg und Kreuzberg sowie im Norden Neuköllns, in Gropiusstadt und Märkischem Viertel.
Gegen 19:15 Uhr überprüften die Einsatzkräfte am Wilhelmsruher Damm im Märkischen Viertel einen Mann, der eine Axt mit sich führte, wie am Freitag von der Polizei mitgeteilt wurde. Da er Widerstand leistete, setzten die Beamtinnen und Beamten Reizgas ein. Anschließend brachten sie den Festgenommenen zur Behandlung in ein Krankenhaus.
Ein Video aus Friedrichshain, das rbb|24 vorliegt, zeigt verwüstete Straßen, zerstörte Autofenster und "Free-Gaza"-Schriftzüge an Hauswänden. Auf der Fahrbahn lagen laut Polizei Gegenstände, unter anderem E-Scooter, Bauzaunelemente und Mülltonnen. In der näheren Umgebung befanden sich circa 150 Personen, die zum Teil vermummt Pyrotechnik zündeten und sich vor Eintreffen der Polizei in unterschiedliche Richtungen zerstreuten. Vor Ort bemerkten die Einsatzkräfte anschließend mehrere Farbschmierereien mit Nahost-Bezug an Häuserwänden des Boxhagener Platzes.
Quelle: TVNewsKontor
In einer Mitteilung erklärte die Polizei, "im Einsatzzeitraum wurden im gesamten Stadtgebiet vereinzelt pyrotechnische Gegenstände entzündet und Müllcontainer in Brand gesetzt, unter anderem am Chamissoplatz, im Graefekiez in Kreuzberg sowie in der Thermometersiedlung in Lichterfelde". Überwiegend minderjährige Personengruppen hätten vereinzelt Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr mit Pyrotechnik angegriffen. Zwei Einsatzkräfte erlitten demnach Verletzungen, eine an einem Arm und eine an einer Hand.
Randale bereits in 2023 und 2021 gemeldet
In den vergangenen Jahren verlief die Halloween-Nacht in Berlin immer wieder unruhig. Während im Jahr 2023 vor allem in Gesundbrunnen, im Märkischem Viertel und im Graefekiez zu Ausschreitungen und Böllerwürfen gemeldet wurden, registrierte die Polizei 2021 viele Gewalttaten gegen Einsatzkräfte. Vor allem junge Randalierer warfen in mehreren Berliner Stadtteilen Böller, Flaschen und Eier auf Polizisten. Auch Autos und ein Bus der BVG wurde getroffen. In Neukölln beschimpften bis zu 100 Kinder, Jugendliche und junge Männer lautstark die Polizei. In Gesundbrunnen randalierten bis zu 50 Menschen.
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