Brandenburg hat bundesweit den höchsten Rückgang bei Einschulungen
Erstmals seit neun Jahren sind in Deutschland wieder weniger Kinder eingeschult worden. Die Zahl sank nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts zu Beginn des Schuljahres 2024/2025 um 0,5 Prozent auf rund 827.500 Kinder. Im Vorjahr war noch der höchste Stand seit dem Jahr 2003 erreicht worden. Das Bundesamt führte den aktuellen Rückgang unter anderem auf die geringere Zuwanderung ukrainischer Kinder zurück.
Die Zahl der Einschulungen liegt den Angaben zufolge im aktuellen Schuljahr in fast allen Bundesländern unter dem Vorjahresniveau - bei den Zahlen handelt es sich teils noch um vorläufige Ergebnisse oder geschätzte Werte. Der größte prozentuale Rückgang wurde in Brandenburg mit minus 4,4 Prozent registriert, gefolgt von Thüringen mit minus 3,9 Prozent und Sachsen-Anhalt mit minus 2,1 Prozent. Einen leichten Anstieg verzeichneten Bayern mit plus 0,4 Prozent, Niedersachsen mit plus 0,3 Prozent und Baden-Württemberg mit plus 0,1 Prozent.
Jungen an Förderschulen deutlich in der Überzahl
Mit 93 Prozent bundesweit startete der überwiegende Teil der Kinder die Schullaufbahn an einer Grundschule. 3,3 Prozent wurden an Förderschulen eingeschult, 2,5 Prozent an Schularten mit drei Bildungsgängen sowie 0,9 Prozent an Freien Waldorfschulen. Die Zahl der Schulanfängerinnen und Schulanfänger an Förderschulen stieg um 2,5 Prozent und sank an Grundschulen (minus 0,6 Prozent) sowie an Freien Waldorfschulen (minus 0,4 Prozent). An Schularten mit drei Bildungsgängen blieb es in etwa beim Vorjahresniveau.
51 Prozent der eingeschulten Kinder waren den Angaben zufolge Jungen, 49 Prozent Mädchen. Während das Geschlechterverhältnis in Grundschulen, Schularten mit drei Bildungsgängen und Freien Waldorfschulen weitgehend ausgeglichen war, wurden mit 69 Prozent deutlich mehr Jungen in Förderschulen eingeschult.