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Audio: radio3 | 11.12.2024 | Frank Wittig | Quelle: dpa/Gregor Fischer

2,5 Millionen Euro

Zwei Berliner Biochemiker mit renommiertem Leibniz-Preis ausgezeichnet

Die Biochemikerin Ana Pombo und der Biochemiker Volker Haucke aus Berlin sind mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ausgezeichnet worden. Damit gehen zwei von insgesamt zehn Auszeichnungen in die Hauptstadt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhalten jeweils 2,5 Millionen Euro, wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) am Mittwoch in Bonn mitteilte.

Die seit 1986 jährlich von der DFG vergebene Auszeichnung gilt als wichtigster Forschungsförderpreis in Deutschland. Die Preisträger können das Geld in den kommenden sieben Jahren für ihre Forschung verwenden. Die Verleihung ist am 19. März 2025 in Berlin.

Interview

Mediziner: Können Genaktivität der einzelnen Krebszellen sehen

Fast jede zweite Person erkrankt im Laufe ihres Lebens an Krebs. Hoffnung macht die Einzelzellen-Biologie. Es sei eine "fundamentale Neuigkeit", so viel besser in Zellen reinschauen zu können, sagt Nikolaus Rajewsky, Direktor des Berliner Instituts für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Center.

Forschung, die neue Erkenntnisse zur Entstehung und Heilung von Krankheiten bringen könnte

Die Professorin Ana Pombo arbeitet am Max-Delbrück-Center für Molekulare Medizin und erhält den Preis für die Entwicklung einer Methode, mit der in einzelnen Zellen die dreidimensionale Struktur von Genomen kartiert werden kann. Die portugiesische Wissenschaftlerin will dadurch verstehen, wie zum Beispiel Krankheiten wie Autismus oder Epilepsie entstehen können. Nach ihrem Studium der Biochemie an der Universität Lissabon promovierte Ana Pombo in Zellbiologie an der University of Oxford, seit 2013 leitet sie ein Labor im Max-Delbrück-Center, außerdem ist sie unter anderem Mitglied in der Europäischen Akademie der Wissenschaften.

Volker Haucke forscht am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie. Der Professor erhält den Preis für seine Forschung über einen als Endozytose bezeichneten Vorgang. Davon spricht man laut DFG, wenn Zellen Flüssigkeit und kleine Substanzen aus der Umgebung aufnehmen und gezielt Bereiche ihrer Membran einstülpen. Die Ergebnisse könnten dabei helfen, neue Medikamente gegen Krebs zu entwickeln. Haucke studierte Biochemie an der FU Berlin und promovierte am Biozentrum der Universität Basel, er ist unter anderem Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.

Sendung: radio3, 11.12.2024, 16:30 Uhr

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