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Audio: Antenne Brandenburg | 29.12.2024 | Martin Daume | Quelle: dpa/Soeren Stache

Wetter zum Jahreswechsel

Ein Jahresende in Grautönen

Grau ist fast weiß, mit viel gutem Willen kann man sich winterliches Wetter zumindest vorstellen. Die Realität bleibt aber: ein grau verhangener Himmel, auch an Silvester. Dazu kommt eine besondere Wetterlage, die für schlechte Luft und starken Wind sorgt.

Viel zu sehen gibt es zum Jahresende draußen nicht, zumindest über die eigene Hand vor dem Gesicht hinaus. Berlin und Brandenburg ist in dichten Nebel gehüllt. Eintöniges Grau statt Weiß überwiegt.

Abgesehen von Südbrandenburg, wo sich am Samstag tagsüber die Sonne zeigte, war es in der Region neblig. Bei minus ein bis minus sechs Grad Celsius konnte es laut des Deutschen Wetterdienstes (DWD) örtlich bis in die Morgenstunden glatt werden.

Am Sonntag löste sich der Nebel vielerorts auf, die Sonne schien aber nur kurz. Denn gegen Mittag zog der Nebel von Norden wieder auf und erreicht am Abend die Niederlausitz. Örtlich erwartet der Wetterdienst am Sonntag Sprühregen bei ein bis vier Grad.

Das wird auch zum Wochenbeginn nicht groß anders. Am Montag ziehen vielfach dichte Wolken übers Land, Richtung Norden und Nordosten kann es auch etwas Sprühregen geben. Sonst bleibt es meist trocken und später nach Südwesten hin teilweise aufgelockert bewölkt. Nachts fallen die Temperaturen gebietsweise bis knapp unter den Gefrierpunkt, es kann stellenweise glatt werden.

Starker Wind an Silvester erwartet

Am Silvester-Dienstag bleibt es im Norden dicht bewölkt, stellenweise regnet es. Im Süden des Landes wird es dagegen teils sonnig. Dazu weht ein mäßiger bis frischer Südwestwind, im Norden Brandenburgs kann es auch Windböen geben. Tagsüber steigen die Temperaturen auf Werte um acht Grad Celsius.

Während tagsüber maximal frischer Wind wehen soll, gesellen sich in der Nacht zum Jahreswechsel stärkere Wind- und stürmische Böen dazu, wie der Wetterdienst prognostiziert. Örtlich soll in der Nacht auch Regen fallen - bei fünf bis drei Grad.

Besserung ist übrigens auch im neuen Jahr zunächst nicht in Sicht, von Mittwoch bis Freitag soll es wechselhaft bleiben, zudem wird es deutlich kälter. Es bleibt ungemütlich, jedoch wenig winterlich.

Neues Jahr, neue Regeln, neue Preise

Das ändert sich 2025

Das neue Jahr bringt viele Preissteigerungen: beim Briefporto, Zugtickets oder CO2-Preis. Aber an vielen Stellen gibt es auch mehr Geld. Diese Änderungen treten im neuen Jahr in Kraft.

Ungewöhnliche Inversionswetterlage

Meteorologen sprechen aktuell von einer sogenannten Inversionswetterlage: Dabei seien die oberen Luftschichten wärmer als die unteren. Das sorge dafür, dass auch Schadstoffe in der Luft nicht abziehen können. Es gebe wenig Austausch zwischen den Luftschichten, deswegen sammele sich Feinstaub in den Niederungen an, erklärte Meteorologe Christian Herold vom Deutschen Wetterdienst. Das bedeutet an vielen Orten schlechte Luft.

"Bei empfindlichen Menschen können nachteilige gesundheitliche Wirkungen auftreten. Diese sollten körperlich anstrengende Tätigkeiten im Freien vermeiden", empfiehlt das Umweltbundesamt den Betroffenen an diesen Orten. Feinstaub stammt demnach unter anderem von Fahrzeugen, Heizkraftwerken und Kaminöfen.

Auf den Bergen sei es gerade ungewöhnlich warm - mit bis zu elf Grad Celsius in den Mittelgebirgen, erläutert Herold. In den Tälern und Flussniederungen ist es dagegen kalt, teils mit Minusgraden. Die Luft durchmische sich dabei kaum und der Feinstaub sitze in der unteren Schicht wie unter einer Glocke fest.

Dem DWD zufolge hält sich das noch bis Silvester an. "Dann stellt sich die Wetterlage um, es wird windiger oder sogar stürmisch", sagt Herold. Im Norden komme der Wind voraussichtlich noch rechtzeitig, um den Feinstaub wegzublasen, der durch die Silvesterfeuerwerke zusätzlich entsteht. "Im Süden haben wir vielleicht das Problem, dass an Silvester nur schwache Winde vorhanden sind."

Sendung: Antenne Brandenburg, 29.12.2024, 11:20 Uhr

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