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Berliner Schulen
Die Vertreter aller Berliner Schulleiterverbände warnen davor, dass im kommenden Jahr rund die Hälfte aller Klassenfahrten ausfallen könnte. In einer Pressemitteilung vom Montag schreiben sie, dass in den vergangenen Jahren etwa doppelt so viel für Klassenfahrten ausgegeben worden sei, als im Etat dafür vorgesehen war. Weil die schwarz-rote Koalition den Etat für Klassenfahrten nun deckeln will, würden massenweise Reisen ausfallen, so die Schulleitervereinigungen.
In Steglitz-Zehlendorf und Lichtenberg sei das Budget für Klassenfahrten bereits jetzt überzogen, sagte Sven Zimmerschied von der Vereinigung der Berliner ISS Schulleiterinnen und Schulleiter (BISSS) dem rbb. In Charlottenburg-Wilmersdorf gebe es lediglich noch Budgetreste, weil einige Schulen ihren Etat bereits überzogen hätten. Die Folge sei, dass alle anderen Schulen im Bezirk ihr Budget für das kommende Jahr um ein Drittel gekürzt bekommen haben.
Die Schulleiterverbände warnen davor, dass durch den Kostendeckel Sportkurse wie etwa Skireisen ausfallen müssten, die traditionell als Blockveranstaltungen geplant werden. Außerdem würden langjährige Schüleraustauschfahren ausfallen. Zudem würde wegen der späten Kommunikation nun Chaos bei den Klassenfahrten in Berlin herrschen.
Um das Problem zu lösen, schlagen die Schulleiterverbände vor, andere Haushaltstitel zu nutzen, um die Klassenfahrten doch möglich zu machen. So könnte der Verfügungsfond der Schulen dafür genutzt werden, aus dem sonst beispielsweise Möbel gekauft werden oder auch die sogenannten PKB-Mittel (Personalkostenbudgetierung), aus denen Vertretungslehrer finanziert werden.
Der Berliner Senat hatte am vergangenen Dienstag den Nachtragshaushalt für das kommende Jahr beschlossen. Darin wird der Etatposten für Klassenfahrten zwar nicht gekürzt. Er soll aber nicht überzogen werden können, wie das in den vergangenen Jahren der Fall war.
Sendung: rbb24 Inforadio, 02.12.2024, 14:30 Uhr
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