Deutlich mehr Menschen sind im Berliner Verkehr gestorben
Die Zahl der Verkehrstoten in Berlin hat sich 2024 im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht. Laut einer Statistik der Berliner Polizei sind im Berliner Straßenverkehr in diesem Jahr bislang 55 Menschen ums Leben gekommen. Das sind 22 mehr als im Vorjahr, wie die Polizei dem rbb am Montag mitteilte.
Unklare Verkehrsführung, schlechte Sicht, kurze Grünphasen: Der ADAC hat die Kreuzungen in Berlin untersucht, an denen die meisten Unfälle geschehen. Der Automobilclub wirft dem Senat vor, es mit der Verkehrssicherheit schleifen zu lassen.
Vor allem ältere Menschen und Fußgänger gefährdet
Betroffen waren laut der Bilanz vor allem ältere Menschen. Demnach waren mit 27 Personen fast die Hälfte der im Straßenverkehr Getöteten älter als 65 Jahre. Auch Fußgänger trugen laut der Statistik ein erhöhtes Risiko. 24 der 55 Verkehrstoten waren demnach zu Fuß unterwegs. Das waren im Vergleich zum Vorjahr mehr als doppelt so viele. 2023 waren noch die Radfahrer mit zwölf Toten die gefährdetste Gruppe vor den Fußgängern mit elf.
Bei motorisierten Verkehrsteilnehmern gab es 2024 einen leichteren Anstieg. Sieben Menschen kamen in Pkw ums Leben, während es 2023 noch vier waren. Auf motorisierten Zweirädern starben in diesem Jahr sechs Personen, im Vorjahr waren es noch fünf.
In der Kategorie Sonstige starben 2024 sechs Verkehrsteilnehmer. Dazu gehören die Verkehrsmittel E-Scooter und Quad, Lkw und Bus.
Wodurch der starke Anstieg an Verkehrstoten in diesem Jahr zustande kommt, konnte die Polizei zunächst nicht sagen.