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Bürgerversammlung in Babelsberg
Eine Versammlung von Anwohnenden im Potsdamer Stadtteil Babelsberg zum Thema Sicherheit hat am Dienstagabend mehrere Probleme aufgezeigt, die den Menschen vor Ort wichtig sind. Die Veranstaltung im Verwaltungsstandort in der Edisonallee fand statt, weil zuletzt mehrere Gewalttaten in Babelsberg die Frage hatten aufkommen lassen, wie sicher der Stadtteil ist.
Vermummte verfolgen Jugendliche bis in ein Restaurant, die Polizei rückt mit großem Aufgebot an, erlässt eine weiträumige Straßensperrung, der S-Bahn-Verkehr wird unterbrochen, ein Hubschrauber kommt zum Einsatz: Dieser Vorfall Anfang November im Potsdamer Stadtteil Babelsberg hatte aufhorchen lassen. Zumal es nicht das erste Mal ist, dass Streitereien eskalieren, vor allem im Umfeld von Fußballspielen des SV Babelsberg 03.
Die Stadt hat reagiert, hat bereits mit dem Verein und mit Händlern gesprochen und eine Dialogreihe initiiert. Dieser Austausch soll Ängste in der Bevölkerung auffangen. Vor Ort zeigte sich nun am Dienstagabend, dass Angst vor Gewalt derzeit nicht den größten Frust in Babelsberg verursacht. Sie fühlten sich nicht unsicher, berichteten mehrere der insgesamt rund 150 Teilnehmenden am Abend dem rbb.
Auch die Kriminalstatistik lasse keine Rückschlüsse auf einen "Gewalt-Hotspot Babelsberg" zu, sagten Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) und die Beigeordnete für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit, Brigitte Meier, während der Versammlung. "Das ist hier kein Gewalt-Brennpunkt. Wir haben hier keine großen Delikte. Einbrüche oder Vergewaltigungen sind hier kein Thema", sagte die Sozial-Beigeordnete Meier dem rbb.
Vielmehr werden Müll, fehlende oder überquellende Mülleimer, Glasscherben, Vandalismus und Ruhestörungen durch in der Nacht feiernde Jugendliche als Probleme wahrgenommen. An Spieltagen im Karl-Liebknecht-Stadion, berichteten Nachbarn, beeinträchtige der Publikumsverkehr die Anwohner besonders und hinterlasse Schmutz und Scherben.
Konkrete Lösungen wurden am Abend nicht gefunden. Nach der Versammlung blieben daher viele Babelsberger im Gespräch mit dem rbb skeptisch, ob Verbesserungen im Stadtbild zeitnah realistisch zu erwarten sind. Die Vertreter der Stadt versprachen zumindest, die Anregungen mitzunehmen, zu prüfen und mit den Babelsbergern auch weiter im Dialog zu bleiben. Die Suche nach geeigneten Treffpunkten für Jugendliche beispielsweise habe bereits begonnen.
Mit Material von Claudia Stern
Sendung: rbb24 Inforadio, 04.12.2024, 13 Uhr
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