rbb24
  1. rbb|24
  2. Panorama
Audio: Fritz vom rbb | 09.12.2024 | Marie Boll | Quelle: picture alliance/dpa-Zentralbild/Soeren Stache

Mit 18 Millionen Euro

Land Brandenburg fördert studentisches Wohnen in Potsdam

Die brandenburgische Landesregierung will zwei zentrale Bauprojekte für studentisches Wohnen in Potsdam mit rund 18 Millionen Euro unterstützen. Darauf haben sich das Infrastruktur- und das Wissenschaftsministerium verständigt, wie das Infrastrukturministerium am Montag mitteilte.

Gefördert werden sollen demnach Wohnheimplätze in der Potsdamer Mitte und der zweite Bauabschnitt am Standort "Rote Kaserne".

Wohnungsnot

Studierende in Potsdam haben kaum Chancen auf einen Wohnheimplatz

360 Euro Bafög-Pauschale zum Wohnen pro Monat - ein Zimmer im Studentenwohnheim kann aber nur jedem zehnten Studi angeboten werden. Zum Semesterstart in Potsdam sind kreative Lösungsansätze gefragt. Von Bernadette Huber

Der geschäftsführende Infrastrukturminister Rainer Genilke (CDU) sagte, durch die Förderung könnten in den nächsten zwei bis drei Jahren insgesamt 140 Wohnheimplätze entstehen. In der angespannten Lage auf dem Potsdamer Wohnungsmarkt sei das eine gute Nachricht für Studierende.

Land hatte Fördermittel bislang nicht voll ausgeschöpft

Das Geld stammt nach Ministeriumsangaben aus der sogenannten Verwaltungsvereinbarung Junges Wohnen. Diese sei 2023 erstmalig aufgelegt und 2024 fortgeführt worden. Gefördert werden können damit neue Wohnheimplätze durch Neu-, Aus- oder Umbau sowie die Modernisierung von Wohnheimplätzen.

500 Millionen Euro

Brandenburg schöpft Bundesmittel für Studierenden-Wohnheime nicht aus

Günstiger Wohnraum für Studierende und Azubis in Brandenburg kann mit extra Bundesmitteln in Höhe von 500 Millionen Euro gefördert werden - doch das Land schöpft die Summe nicht aus. Wohnraum für junge Menschen bleibt damit knapp.

Jährlich stehen Brandenburg rund 20 Millionen Euro für Junges Wohnen zur Verfügung, wovon der Bund rund 15 Millionen Euro und das Land Brandenburg rund fünf Millionen beisteuern, teilte das Infrastrukturministerium am Montag mit.

Wie der rbb im Oktober auf Nachfrage erfuhr, hatte das Land Brandenburg im vergangenen Jahr nicht alle Mittel aus dem Sonderprogramm genutzt. Den selbst gesteckten Zielen für Wohnraum von Studierenden hinkte das Land hinterher. Im Koalitionsvertrag hatte die alte Landesregierung aus SPD, CDU und Grünen 2019 festgeschrieben, sie strebe "an jedem Hochschulstandort eine Versorgungsquote von 20 Prozent an". In Westbrandenburg war das dem Studierendenwerk Westbrandenburg zufolge nicht der Fall. Dort lag die Versorgungsquote nach eigenen Angaben bei elf Prozent, in Potsdam bei zehn Prozent.

 

Sendung: Fritz vom rbb, 09.12.2024, 12:30 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen