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Audio: rbb24 Inforadio | 08.01.2025 | Tim Korge | Quelle: dpa/Schreiner

Silvester-Krawalle

Berliner Polizei ermittelt intern nach Veröffentlichung von Vornamensliste

Nach der Silvesternacht in Berlin mit zahlreichen Verletzten und Zerstörungen ermittelt die Berliner Polizei auch in den eigenen Reihen.

Anlass ist eine Liste mit den Vornamen von Tatverdächtigen aus der Nacht, die das rechtspopulistische Internet-Portal "Nius" veröffentlicht hat. Sie soll dem Portal nach eigenen Angaben aus Sicherheitskreisen zugespielt worden sein.

Bilanz zum Jahreswechsel

Berliner Polizei zählt fast 1.500 Straftaten in der Silvesternacht

Zu diesem Jahreswechsel hat die Polizei mehr sogenannte silvestertypische Straftaten registriert als im Vorjahr. Oft waren es Sachbeschädigungen oder Verstöße gegen das Waffengesetz. Aber auch 58 Einsatzkräfte wurden demnach angegriffen.

Polizeisprecher verweist auf Datenschutz

Polizeisprecher Florian Nath nannte die Veröffentlichung der Namensliste inakzeptabel und unzulässig. Die Herausgabe persönlicher Daten ohne rechtliche Grundlage verletze Datenschutz-Regeln und befeuere auch die Diskriminierung, teilte er dem rbb am Mittwoch mit. Das Dezernat für Polizei- und Korruptionsdelikte des Landeskriminalamts Berlin ermittele, so Nath.

Laut einer jüngsten Bilanz der Berliner Polizei zur Silvesternacht wurden 670 Tatverdächtige wegen silvester-typischer Straftaten erfasst. In 264 Fällen handelte es sich um Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit, in 406 Fällen habe es sich um deutsche Staatsangehörige gehandelt, so die Polizei. Laut dem Portal "Nius" soll die Namensliste belegen, dass ein Großteil der deutschen Tatverdächtigen offenkundig einen Migrationshintergrund habe - auf der Liste befänden sich vergleichsweise wenige deutsche Vornamen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 08.01.2025, 17:40 Uhr

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