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Audio: Antenne Brandenburg | 07.01.2025 | Imke Heyter vom Wildpark | Quelle: dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

Wildpark Schorfheide

Elchkuh Olga könnte durch ihre Flucht für immer frei bleiben

Die Elchkuh Olga war gerade im Wildpark Schorfheide angekommen, da machte sie sich auch schon wieder davon. Nach einem Sprung über den Zaun streift sie durch Brandenburg. Die Suche läuft, aber Olga könnte vielleicht für immer frei bleiben.

Auch rund zweieinhalb Wochen nach dem Ausbruch von Elchkuh Olga aus dem Wildpark Schorfheide bei Groß Schönebeck (Barnim) ist das Tier noch immer auf freiem Fuß. Das bestätigt die Wildpark-Leitung dem rbb am Dienstag auf Nachfrage.

Allerdings habe es seit Jahresbeginn zwei vielversprechende Elch-Sichtungen rund 70 Kilometer östlich des Parks an der polnischen Grenze gegeben. "Das waren die letzten und einzigen Elch-Meldungen", erklärte Park-Chefin Imke Heyter. "Beide wurden von der Autobahn 11 aus gesehen, aber eben nicht direkt an der Straße, sondern etwas weiter weg."

Barnim

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Elch hatte wohl Sendehalsband

Die zweite Meldung vom vergangenen Wochenende stammt von einem Jäger, so Heyter weiter. Dieser glaube allerdings, bei dem Tier ein sogenanntes Sendehalsband zur Ortung ausgemacht zu haben. Sollte das zutreffen, handle es sich dabei nicht um das gesuchte Tier. Nun seien Biologen aus der Region angefragt worden, ob markierte Elche in Brandenburg unterwegs seien. "Wir haben auch Kontakt zu den polnischen Kollegen aufgenommen, weil in Polen mehrere Elche mit schwarzen Halsbändern besendert wurden", sagt die Wildpark-Leiterin. "Die Anfrage läuft, ob es einer von ihren ist."

Olga lässt drei Meter hohe Zäune hinter sich

Die zweijährige Elchkuh war kurz vor Weihnachten aus dem Wildpark entwichen. Olga sei demnach "wie ein Flummi" über einen etwa drei Meter hohen Zaun gesprungen, wie es damals hieß. Olga war erst einen Tag zuvor aus einem Park in Dänemark in die Schorfheide gekommen. Nach der Flucht begaben sich Mitarbeiter des Parks, der Polizei und anderer Behörden auf die Suche. Zahlreiche Hinweise seien seitdem eingegangen, doch ohne Erfolg. Noch immer liefen Spähfahrten. Auch Futterstellen wurden eingerichtet.

Bauarbeiten in Berlin-Rummelsburg

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Elch könnte wieder zum Wildtier werden

Sollte Olga doch noch eingefangen werden, soll sie nicht in den Wildpark zurückkehren. Stattdessen ist angedacht, sie in einem Wisentgehege bei Hannover in Niedersachsen anzusiedeln. Dort lebt bereits der Vater, der mit demselben Transport nach Deutschland gebracht wurde.

Sollte Olga nicht eingefangen werden, könnte sie den Status eines Wildtieres bekommen und weiterhin frei in Brandenburg leben, sagt Imke Heyter. "Noch gehört sie mir und ich bin dafür verantwortlich, wenn sie Scheiße baut. Aber man kann irgendwann den Besitz aufgeben. Wir haben mit dem Land vereinbart, dass wir weiterhin versuchen, sie zu fangen und alles zu dokumentieren. Aber es gibt schon die Möglichkeit, zu sagen, dass sie ein wildes Tier ist. Nicht heute oder morgen. Aber vielleicht in vier Wochen." Auf längere Sicht könne sich die Elch-Kuh von Menschen und der Gefangenschaft entwöhnen, entsprechend schwierig sei dann auch die Wiedereingewöhnung, so Heyter.

Sendung: Antenne Brandenburg, 07.01.2025, 11:30 Uhr

Beitrag von Tony Schönberg

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