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Audio: rbb24 Inforadio | 14.01.2025 | Kerstin Reinsch | Quelle: picture alliance/Christophe Gateau

Untersuchungshaft

Vereitelter Anschag auf israelische Botschaft: Verdächtiger nach drei Monaten wieder frei

Ein Libyer mit IS-Kontakten soll einen Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin geplant haben. Nach knapp drei Monaten Untersuchungshaft wurde der Verdächtige nun freigelassen.

Ein wegen Terrorverdachts inhaftierter Libyer ist freigelassen worden. Das bestätigte die Bundesanwaltschaft am Montag auf Anfrage. Zuvor hatte der "Spiegel" darüber berichtet.

Der Mann war im Oktober 2024 in Untersuchungshaft gekommen, weil es Hinweise gegeben hatte, dass er die israelische Botschaft in Berlin mit Schusswaffen angreifen wollte.

Nach Festnahme in Bernau

Was über die Anschlagspläne auf die israelische Botschaft in Berlin bekannt ist

Ein Libyer mit IS-Kontakten soll einen Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin geplant haben. Er sitzt in Untersuchungshaft. Der Fall verdeutlicht, wie konkret die Terrorgefahr in Deutschland ist. Was bislang bekannt ist.

Die Bundesanwaltschaft teilte nun auf Anfrage mit, der dringende Tatverdacht habe sich nicht aufrechterhalten lassen. Daher habe sie Ende vergangener Woche die Freilassung verfügt und beantragt, den Haftbefehls aufzuheben.

Der Fall hatte im Oktober die politische Diskussion über den Schutz vor Terror angeheizt, auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte sich dazu geäußert.

Terrorismus

Verdächtiger plante Anschlag mit Schusswaffen auf israelische Botschaft

In Bernau wurde am Samstag ein Mann verhaftet, der einen Angriff auf die israelische Botschaft geplant haben soll. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung vor.

Mutmaßlich Chat-Kontakt mit einem IS-Mitglied

Der damals Verdächtigte - nach dpa-Informationen ein abgelehnter Asylbewerber - war in Bernau (Barnim) festgenommen worden. Zur Planung des Vorhabens habe er sich in einem Messenger-Chat mit einem IS-Mitglied ausgetauscht, teilte die Bundesanwaltschaft damals mit.

Seine Wohnung sowie eine weitere Wohnung einer nicht tatverdächtigen Person im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis wurden daraufhin durchsucht. Der Hinweis auf den Libyer soll von einem ausländischen Nachrichtendienst gekommen sein.

Schon damals wurde nicht ganz klar, wie konkret die Pläne des Libyers überhaupt waren. Die Sicherheitsbehörden hatten in dem Fall wie in einigen ähnlich gelagerten Fällen der jüngeren Vergangenheit nach dem Hinweis schnell zugegriffen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 14.01.2025, 7:00 Uhr

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