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Video: rbb24 Abendschau | 17.02.2025 | C. Gerling | Quelle: Picture Alliance/Christoph Soeder

Bauarbeiten

Berliner Hauptbahnhof für zwei Monate teilgesperrt

Zusätzliche Weichen, neue Signale und damit mehr Flexibilität und Kapazität: Der Berliner Hauptbahnhof soll fit gemacht werden für noch mehr Züge. Für die Bauarbeiten aber muss er nun erstmal zwei Monate teilgesperrt werden.

Am Berliner Hauptbahnhof müssen sich Reisende seit Montag wegen Bauarbeiten auf erhebliche Einschränkungen einstellen.

Teile der unteren Ebene des Hauptbahnhofs werden laut Bahn für gut zwei Monate (bis zum 22. April) gesperrt. Statt der acht unteren Gleise können wechselweise nur vier Gleise genutzt werden. Viele Regionalzüge werden dann umgeleitet oder halten nicht im Hauptbahnhof.

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Neue Weichen und Signale

Vom 21. bis 24. März und während der Osterfeiertage vom 18. bis 22. April ist sogar eine Vollsperrung im Tiefbahnhof geplant. Die Fernverkehrszüge sollen an diesen Wochenenden an anderen Berliner Fernbahnhöfen halten.

Grund für die Sperrungen ist der Bau zusätzlicher Weichen und neuer Signale für das gewachsene Zugaufkommen im Hauptbahnhof. Die Bahn will mit den Umbaurarbeiten dadurch Verspätungen auf der Nord-Süd-Verbindung reduzieren.

Während der Baumaßnahme gibt es laut der Bahn-Mitteilung auch im Regionalverkehr Fahrplananpassungen bei den Linien RE 3, RE 5, RB 14 und RB 23 sowie beim Flughafen-Express FEX. Es kommt zu Umleitungen mit veränderten Halten. Die S-Bahn und der oberirdische Teil des Bahnhofs sollen nicht betroffen sein.

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Folgende Linien im Regionalverkehr sind betroffen:

Der Flughafen-Express (FEX) fährt weiterhin halbstündlich - zwischen Berlin Lichtenberg und Flughafen BER, er hält zusätzlich in Schöneweide.

Die stündlichen Züge der Linie RB 14 werden ab Berlin-Spandau umgeleitet und fahren zusätzlich über Jungfernheide und Berlin-Gesundbrunnen nach Berlin-Lichtenberg - dort geht es weiter als FEX zum Flughafen BER.

Die Linie RE 5 endet von Norden kommend bereits in Berlin-Gesundbrunnen.

Aufgrund der Umleitungen im Regionalverkehr fahren die Züge der Linie RB 23 zweistündlich zwischen Potsdam-Griebnitzsee und Flughafen BER. Die stündliche Verbindung zwischen Golm und Potsdam-Griebnitzsee bleibt weiterhin bestehen.

Die Linien RE 3, RB 10 und RB 21 sind teilweise betroffen: So fallen einzelne Fahrten der RE 3 im Berufsverkehr zwischen Berlin-Gesundbrunnen und Berlin-Südkreuz aus; bei der Linie RB 21 kommt es zu einzelnen Ausfällen zwischen Berlin-Jungfernheide und Berlin-Gesundbrunnen; außerdem kommt es zu geringfügigen Fahrzeitänderungen bei den Linien RB 10 und RB 21.

Der RE8 Süd der ODEG fährt während der Bauarbeiten nur bis Südkreuz und endet dort.

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Bahn will erhöhtes Fahrgastaufkommen besser bewältigen

Durch sechs zusätzliche Weichen sowie zwei neue Signale an den Gleisen sollen "Züge künftig schneller und flexibler an die Bahnsteige gelangen", heißt es in der Mitteilung. Die Bahn verspricht sich von den Bauarbeiten "schnelle Effekte auf Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit in der Nord-Süd-Verbindung".

Der bundeseigene Konzern argumentiert, dass der Verkehr am Hauptstadt-Hauptbahnhof seit seiner Eröffnung 2006 kontinuierlich zugenommen habe. Als Beispiel nennt er die stündliche Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Berlin und München. Die Reisenden bekämen das erhöhte Verkehrsaufkommen etwa zu spüren, wenn sich die Einfahrt in den Tiefbahnhof verzögere, weil die Gleise belegt seien.

Die neuen Weichen sollen dafür sorgen, dass Züge etwa bei einem besetzen Gleis aufs Nachbargleis wechseln können. Durch die neuen sogenannten "Zugdeckungssignale" sollen künftig zwei Züge hintereinander an einem Bahnsteig halten können. Dadurch können der Bahn zufolge mehr Züge abgefertigt und lange Züge bei Bedarf geteilt werden.

Quelle: Deutsche Bahn/MapTiler/OpenStreetMap contributos

Sendung: rbb24 Inforadio, 17.02.2025, 08:45 Uhr

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