rbb24
  1. rbb|24
  2. Panorama
Symbolbild:Ein Storch sitzt auf einem Dach in Brandenburg.(Quelle:picture alliance/dpa/S.Stache)
Audio: rbb Inforadio | 21.02.2025 | Mario Köhne | Quelle: picture alliance/dpa/S.Stach

Nach Überwinterung

Mehrere Störche in Brandenburg eingetroffen

Der ersten Weißstörche sind zurück in Brandenburg. Das sagte Kristin Garner, Stationsleiterin des Naturschutzzentrums "Storchenschmiede Linum" am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Einer der ersten Störche ist aber nicht im Storchendorf Linum, sondern im Nachbarort Kremmen im Kreis Oberhavel eingetroffen. Gesichtet wurden weitere Störche bei Wittenberge und in der Lenzerwische bei Lenzen.

Archivbild: Der Weißstorch «Kurtchen Rotschnabel», wie er liebevoll von den Einwohnern in Bad Freienwalde genannt wird, steht auf seinem Nest. (Quelle: dpa/Pleul)

Zugvögel

Brandenburger Störche sind bereits in ihrem afrikanischen Winterquartier

Dort haben nach Angaben des Storchenbetreuers Falk Schulz drei Störche mit dem Horstbau begonnen. In einem Fall handelt es sich um einen beringten Storch, der den Winter möglicherweise auf einer Mülldeponie in Spanien verbracht hat, so Falk Schulz gegenüber Antenne Brandenburg. Der Storch sei bereits im vergangenen Jahr sehr zeitig aus seinem Winterquartier zurückgekehrt.

Die meisten Störche kehren eigentlich erst im März nach Brandenburg zurück. In der Regel kommen zuerst die Männchen und bereiten die Horste vor.

Der erste Storch ist in in seinem Nest in Kremmen im Kreis Oberhavel eingetroffen.(Quelle:Malte Voigts)
Der erste Storch ist in in seinem Nest in Kremmen im Kreis Oberhavel eingetroffen. | Quelle: Malte Voigts

Brandenburg gilt als das storchenreichste Bundesland im Osten. 1.410 Paare wurden hier im vergangenen Jahr gezählt. Brutpaare gab es laut Bernd Petri, Sprecher der Bundesarbeitsgruppe Weißstorchschutz des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu) im vergangenen Jahr insbesondere im Bereich der Elbe und Oder sowie im Havelland und im Spreewald. In Deutschland ist die Storch-Dichte nur in Baden-Württemberg und Hessen höher.

Im Storchendorf Rühstädt an der Elbe lebten im vergangenen Jahr etwa 25 Paare. In Linum sind den Angaben zufolge in der Regel zehn Horste von brütenden Storchenpaaren besetzt. In Berlin gab es Petri zufolge zuletzt hingegen "nur ganz wenige Brutpaare" - und zwar genau drei.

Archivbild:Ein Weißstorch kümmert sich um den vierfachen Nachwuchs im Nest auf einem Kirchdach im Osten von Brandenburg am 27.05.2024.(Quelle:picture alliance/dpa/P.Pleul)

Erste Zahlen

Brandenburg kann sich auf gutes Storchenjahr freuen

Heimisch sind in Brandenburg vor allem die so genannten Ostzieher. Laut BUND ziehen diese Vögel im Winter über den Bosporus oder entlang des Nils bis nach Ost- oder Südafrika. Die meisten Störche aus Deutschland zieht es allerdings Richtung Westen, nach Portugal oder Spanien.

Der Bestand der Ostzieher sei jedoch etwas zurückgegangen. Ihre Population in den östlichen Bundesländern stellte vor 20 Jahren noch Dreiviertel aller deutschen Störche. Inzwischen hat sich das Verhältnis umgekehrt: "Dreiviertel des deutschen Bestandes sind Westzieher", berichtet Petri. Da die Populationen der Westzieher enorm gewachsen seien, ziehe es diese auch immer häufiger nach Nordosten in die Brutheimat der Ostzieher.

Sendung: rbb24 Inforadio, 21.02.2025, 9:40 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen