
Leider gibt es ein Problem beim Abspielen des Videos.
Berlin-Charlottenburg
Der mutmaßliche Anführer eines Mafia-Clans sitzt in Berlin in Untersuchungshaft. Das hat die Berliner Staatsanwaltschaft am Freitag mitgeteilt. Der 34 Jahre alte Mann sei nach einer Festnahme in Spanien im Oktober 2024 nun nach Deutschland ausgeliefert worden.
Der Serbe soll Anführer der sogenannten Vracar-Gruppierung sein und nach Angaben der Behörde im Februar 2020 in Berlin-Charlottenburg einen Mord in Auftrag gegeben haben, der aber fehlschlug. Das Opfer des Mordversuches soll demnach zwei Wochen später in Montenegro durch eine Autobombe getötet worden sein.
Hintergrund sind nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) Auseinandersetzungen zwischen mehreren kriminellen Organisationen vom Balkan. Demnach sollen Aufträge der Vereinigungen zu insgesamt über achtzig Morden und Mordversuchen geführt haben. Die Ermittlungen wurden im November 2021 vom BKA übernommen.
Bei dem jetzt in Berlin festgenommenen Mann handelt es sich nach rbb-Informationen um Nikola V., der im Oktober in Barcelona gefasst wurde. Er soll von Europol als "High Value Target" eingestuft werden und war europaweit gesucht worden. Ihm werden neben dem Mord-Auftrag und der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung auch schwerer Raub, Verstöße gegen Waffengesetze und Beteiligung an acht Morden - unter anderem in Österreich, Kroatien, Montenegro und Serbien - vorgeworfen.
Von dem Mordversuch in Berlin erfuhren die Ermittler durch die Auswertung von Krypto-Daten.
Sendung: rbb24 Inforadio, 14.03.2025, 15:00 Uhr