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Audio: rbb 88.8 | 14.03.2025 | Jana Schmidt | Quelle: rbb/Bartsch

Brandstiftung

Vier Tesla-Autos in Berlin angezündet

Unbekannte haben in Berlin in der Nacht zu Freitag mehrere Autos der Marke Tesla angezündet. Drei Fahrzeuge brannten in verschiedenen Straßen in Berlin-Steglitz, wie die Polizei dem rbb am Freitagmorgen mitteilte. Zuvor hatte demnach bereits ein Fahrzeug in der Neuen Krugallee in Berlin-Plänterwald gebrannt. Fünf weitere Autos wurden laut Polizei beschädigt, die neben den brennenden Fahrzeugen standen.

Die Autos wurden Polizeiangaben zufolge zwischen 2 und 2:30 Uhr angezündet. Alle Fahrzeuge seien nicht mehr fahrfähig, sie seien "voll abgebrannt", hieß es. Ob zwischen den Bränden ein Zusammenhang besteht, werde derzeit überprüft. Die Polizei war eigenen Aussagen zufolge mit insgesamt rund 18 Beamten an den Tatorten im Einsatz. Ob die Taten politisch motiviert sind, sei noch unklar. Die Ermittlungen hat der polizeiliche Staatsschutz übernommen, das heißt, dass ein politisches Motiv nicht ausgeschlossen ist.

Die Polizei hat das Protestcamp von Tesla-Gegnern im Wald in Grünheide am 19.11.2024 aufgelöst und verpserrt den Zugang.(Quelle:dpa/L.Deckwerth)

Vorwurf der Sicherheitsverstöße

Polizei löst Tesla-Protestcamp endgültig auf

Seit Februar campieren Aktivisten in einem Wald bei Grünheide, um gegen die nahe Tesla-Fabrik zu protestieren - bis die Gemeinde eine Suche nach Munitionsresten veranlasste. Nun wird das Camp geräumt, doch die Polizei kommt nur langsam voran.

Zahlreiche Protestaktionen gegen Tesla in der Region

Die mutmaßlich angezündeten Autos reihen sich ein in eine längere Serie von Protesten und militanten Aktionen gegen den Konzern und seine Produkte, auch in anderen Ländern kam es zu Angriffen.

Gegen die Tesla-Fabrik bei Berlin demonstrierten Gegner monatelang in Form eines Protestcamps in einem Waldstück in der Nähe. Anfang Februar 2024 wurden in Berlin Brandanschläge auf zwei Tesla-Fahrzeuge und wenig später auch auf Ladesäulen verübt. Die Polizei ging von einem linksextremistischen Hintergrund aus. Im Internet wurde ein Bekennerschreiben mit linksextremen Inhalten veröffentlicht.

Schon zuvor waren in anderen deutschen Städten Teslas angezündet worden. Am 5. März 2024 legten Brandstifter Feuer an einen großen Strommast, der auch die Versorgung der Tesla-Fabrik gewährleistete. Die Produktion wurde durch die Sabotage tagelang gestoppt. Die linksextreme "Vulkangruppe" erklärte, sie sei für den Anschlag verantwortlich. Die Bundesanwaltschaft übernahm die Ermittlungen wegen Terrorismus-Verdacht.

Mitte Februar 2025 gab es einen Brandanschlag auf einen Kabelschacht der Bahn und einen Funkmast an der Bahnstrecke zur Fabrik. Die Täter begründeten die Aktion im Internet mit Umweltschutz. Ende Februar wurden Baukräne und Signalkabel der Deutschen Bahn angezündet, auch hier tauchten Bekennertexte mit Bezug zu Tesla auf.

Ein Feuerwehrmann der Berliner Feuerwehr löscht am 14.03.2025 im Plänterwald in Treptow-Köpenick einen brennenden Tesla. (Quelle: Morris Pudwell)
Quelle: Morris Pudwell

Sendung: rbb 88.8, 14.03.2025, 06:30 Uhr

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