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Blindgänger
Im Oranienburger Ortsteil Germendorf (Oberhavel) ist am Donnerstag eine 50 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe erfolgreich gesprengt worden. Das teilte eine Sprecherin der Stadt dem rbb mit. Der Sperrkreis sei daraufhin wieder aufgehoben worden, hieß es.
Sicherheitsposten hatten zuvor der Gebiet gesichert, die Feuerwehr kontrollierte es mit einer Drohne aus der Luft.
Die Bombe war auf dem Gelände einer Kiesgrube gefunden worden. Vom Sperrkreis waren keine Anwohner und auch keine wichtigen Verkehrsstraßen betroffen. Im Tierpark gab es keine Einschränkungen. Das Areal lag direkt am Sperrkreis.
Es handelte sich nach Angaben der Stadt um eine kleinere Weltkriegsbombe amerikanischer Bauart, die mit zwei mechanischen Aufschlagzündern ausgestattet war und im Rahmen der nichtsystematischen Kampfmittelsuche entdeckt wurde.
Es war die 234. Bombe, die seit 1990 aus Oranienburgs Erde geholt und entschärft bzw. gesprengt werden musste. Die Stadt wurde im Zweiten Weltkrieg besonders stark bombardiert, weil die Alliierten gezielt die Waffen- und Chemie-Fabriken in der Stadt beschossen. Nach Schätzungen liegen dort noch rund 250 Blindgänger aus dieser Zeit im Boden, viele mit chemischen Langzeitzündern, die noch immer explodieren könnten. Die Stadt forderte im vergangenen Jahr eine stärkere Unterstützung vom Bund bei der Bergung von Kampfmitteln.
Sendung: rbb Antenne Brandenburg, 20.03.2025, 14:30 Uhr