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Warnschild, Waldbrand, Sacrow, Potsdam, Brandenburg, Deutschland
Audio: Antenne Brandenburg | 03.03.2025 | Po Keung Cheung | Quelle: Schoening

Sensordaten werden gemeinsam genutzt

Brandenburg und Sachsen-Anhalt kooperieren im Kampf gegen Waldbrände

Mit dem Start der Waldbrandsaison am 1. März haben Brandenburg und Sachsen-Anhalt eine Zusammenarbeit vereinbart, um Brände länderübergreifend rasch zu erkennen. Die Forstbehörden beider Länder können Sensordaten aus der Waldüberwachung nun gemeinsam nutzen, wie das Agrar- und Forstministerium in Potsdam mitteilte.

Die Waldbrandzentralen können so auch Sensordaten aus den Grenzbereichen des "Nachbarn" analysieren und Brandstellen noch genauer feststellen, wie es hieß. Beide Länder haben auch zusammenhängende Waldflächen.

Symbolbild: In der beginnenden Waldbrandsaison soll das Waldbrand-Früherkennungssystem "Fire Watch" mit aktuell fünfzehn Beobachtungstürme überwacht werden, zum Einsatz kommen. Aufnahme in Sachsen-Anhalt am 12.03.2022. (Quelle: dpa-Zentralbild/Christian Modla)

Früherkennungssystem

106 Kamerasensoren spüren Waldbrände auf

Immer wieder brennt es in den brandenburgischen Wäldern. Das Früherkennungssystem "Fire Watch" hilft, den aufsteigenden Rauch möglichst früh zu erkennen. Auch die Waldflächen Berlins werden durch das System kontrolliert. Von Philipp Rother

Waldbrände machen nicht Halt an Landesgrenzen

Brandenburg hat den Angaben zufolge landesweit insgesamt 106 Sensoren im Einsatz, um Waldbrände früher zu erkennen. In Sachsen-Anhalt werden laut Ministerium in den Gebieten mit einem hohen Waldbrandrisiko insgesamt 16 Sensoren eingesetzt.

Die Datenübertragung zwischen den Sensorstandorten in den brandenburgischen Wäldern und den Waldbrandzentralen in Wünsdorf (Teltow-Fläming) und Eberswalde (Barnim) erfolgt über ein Richtfunknetz, in das jetzt auch die Standorte in Sachsen-Anhalt eingebunden sind. Eine Zusammenarbeit mit dem Nachbarland Sachsen gibt es bereits seit zehn Jahren. Generell gilt: Je schneller ein Waldbrand erkannt und der Brandort durch eine Kreuzpeilung bestimmt werden kann, desto zügiger können die Einsatzkräfte alarmiert werden.

"Waldbrände machen nicht Halt an den Landesgrenzen", sagte Forstministerin Hanka Mittelstädt (SPD): "Die Kooperation zwischen den Bundesländern trägt entscheidend dazu bei, Brände möglichst kleinzuhalten."

Symbolbild: Flammen schlagen in einem Waldstück nahe Jüterbog in die Höhe am 05.06.2023. (Quelle: picture alliance/dpa/Fabian Sommer)

Waldbrandforschung

Brandenburger Forscher: Laubbäume statt Kiefern nach Waldbränden gefragt

Experten haben sich fünf Jahre lang mit Waldbränden in Brandenburg beschäftigt. Sie empfehlen unter anderem, abgebrannte Böden lieber nicht anzufassen. Die Natur erhole sich nach Waldbränden auch von allein. Doch nicht überall läuft es gleich gut.

Waldbrandgefahr bisher gering

Mit Beginn der Waldbrandsaison ab März berechnet der Deutsche Wetterdienst wieder täglich die Waldbrandgefahrenstufen. Bislang wird die Gefahr als gering eingeschätzt. Es gab 2024 laut Ministerium 196 Waldbrände in Brandenburg. Das waren deutlich weniger als in den Vorjahren.

Ende August 2024 kam es aber zu einem Großbrand auf einer Fläche von 172 Hektar auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Jüterbog-West. Auch die Bundespolizei und die Bundeswehr unterstützten mit Hubschraubern.

Sendung: Antenne Brandenburg, 3.3.2025, 14:00 Uhr

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