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Streit mit Krankenkassen
Uckermärker, die in gesundheitlich kritischen Fällen einen Rettungswagen rufen, der dann leer zurück ins Krankenhaus fährt, müssen weiterhin keine Kostenrechnung für diese Fahrt fürchten. Das versicherte Landrätin Karina Dörk (CDU) am Donnerstag gegenüber dem rbb.
Hintergrund ist, dass die Krankenkassen sich dagegen wehren, auch Fahrten zu übernehmen, bei denen der Transport ins Krankenhaus nicht nötig ist – sogenannte Leerfahrten.
"Wir sind jetzt dabei, uns mit den Krankenkassen auf eine Kosten- und Leistungsrechnung zu einigen", sagte Dörk. "Aber jetzt in dieser Übergangsphase, wo wir das noch nicht geschafft haben, wird es keinen Kostenbescheid des Landkreises gegenüber irgendeinem Bewohner der Uckermark geben."
Der Streit, der der Landkreis mit den Krankenkassen führt, solle nicht auf den Rücken der Menschen ausgetragen werden, so die Landrätin weiter. "Das ist aus meiner Sicht der falsche Weg. Wir sollten uns mit den Krankenkassen einigen."
In insgesamt neun Landkreisen in Brandenburg droht Bürgerinnen und Bürgern, für einen Teil der Kosten von Rettungseinsätzen aufkommen zu müssen. Eins davon ist die Uckermark. Die Krankenkassen halten die Einsatzkosten für überzogen und wollen diese den neun Kreisen rückwirkend zum 1. Januar nicht mehr erstatten. Nach einem Einsatz könnten auf Notrufer mehrere Hundert Euro zukommen.
Die Landkreise beklagen eine intransparente Kostenrechnung. Die Landkreise Märkisch-Oderland, Ostprignitz-Ruppin und Oberspreewald-Lausitz haben bereits beschlossen, dass Kosten für Fehlfahrten auf die Notrufer umgelegt werden.
Sendung: rbb Antenne Brandenburg, 14.03.2025, 10:30 Uhr