Sanierungen in Berlin - Bund stellt knapp 22 Millionen Euro für Schwimm- und Turnhallen bereit

Mi 14.12.22 | 17:40 Uhr
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Archivbild: Stadtbad Wilmersdorf am 25.03.2022 (Quelle: dpa/Schoening)
Bild: dpa/Schoening

Marode Sportstätten und Schwimmhallen sind seit Jahren ein großes Problem in Berlin. Sanierungen kommen wegen klammer Landesmittel oft nur schleppend voran. Helfen sollen nun Mittel aus einem Bundestopf, die am Mittwoch auf den Weg gebracht wurden.

Der Bundestag fördert die Sanierung von sieben Freizeitprojekten in Berlin mit insgesamt 21,7 Millionen Euro. Gefördert werden sollen Schwimmbäder, Sportanlagen und ein Jugendzentrum in fünf Berliner Bezirken, wie die SPD am Mittwoch mitteilte.

Demnach beschloss der Haushaltsausschuss des Bundestags die Mittel für Berlin, die aus einem sogenannten Klima- und Transformationsfonds stammen. Das Geld soll nach Angaben der SPD-Abgeordneten Cansel Kiziltepe dafür genutzt werden, die Gebäude und Anlagen klimaschützend zu sanieren und so auch die Lebensqualität in den Berliner Bezirken zu steigern.

Schnelle Hilfe für das Kombibad Mariendorf

Allein sechs Millionen Euro gehen aus diesem Topf an das Kombibad Mariendorf. Das Bad ist stark sanierungsbedürftig und war in diesem Jahr häufig wegen Reparaturen geschlossen, etwa wegen eines schweren Betonschaden oder eines Wasserrohrbruchs. In dieser Zeit konnten weder Vereine oder Schulen, aber auch keine Familien das Schwimmbad benutzen. Die Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport hatte eine Landesfinanzierung der Sanierung erst ab 2027 für möglich erklärt.

An die Schilling-Schule in Neukölln gehen knapp 5,4 Millionen Euro. Mit dem Geld sollen das dortige Schwimmbecken und die Turnhalle saniert werden. In der sonderpädagogischen Schilling-Schule können nach Abschluss der Arbeiten wieder Schwimmkurse, Therapiemaßnahmen und Seniorensport angeboten werden.

Neues Jugendzentrum in Oberschöneweide

Die übrigen Sanierungsobjekte erstrecken sich auf drei weitere Bezirke: Das Jugendzentrum im Mellowpark in Oberschöneweide im Bezirk Treptow-Köpenick bekommt für 3,8 Millionen Euro einen Ersatzneubau.

Die Sportanlage "Ella-Kay-Str.2, 10405 Berlin" in Prenzlauer Berg im Bezirk Pankow erhält für rund zwei Millionen Euro ein neues Sportgebäude. Die Turnhalle in der Schönfließer Straße in Pankow wird energetisch modernisiert und denkmalgerecht saniert – für knapp 830.000 Euro.

Das Dach und die Fassade des Stadtbads Wilmersdorf II werden für rund 1,1 Millionen Euro saniert. Gleiches gilt für das Dach und die Fenster von Block 1 (Kuppelsaal) im Olympiapark in Charlottenburg-Wilmersdorf – der Bund stellt dafür 2,4 Millionen Euro bereit.

Sendung: rbb24 Abendschau, 14.12.2022, 19:30 Uhr


13 Kommentare

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  1. 13.
    Antwort auf [Bine] vom 15.12.2022 um 08:48

    Ich finde in einem Wörterbuch dazu folgendes:
    Ineptokratie – Ineptokratie beschreibt eine Herrschaftsform, worin die Unfähigsten von den Unproduktivsten gewählt werden, wobei die Mitglieder der Gesellschaft, die sich am wenigsten selber erhalten oder gar Erfolg haben können, mit Gütern und Dienstleistungen belohnt werden, die aus dem konfiszierten Wohlstand einer schwindenden Anzahl wertschaffender Leistungsträger bezahlt werden.
    Und deswegen sind die Wahlergebnisse wie sie sind. Besonders hier im studentischen Industriestandort und Unternehmeroase Berlin.

  2. 12.

    Dass die Berlinförderung seinerzeit beendet wurde, ist offenbar ein Irrglaube meinerseits. Sich wie selbstverständlich des Geldes der anderen Bundesländer zu bedienen, weil man den eigenen Haushalt durch Wählerklientelgeschenke à la 29€-Ticket und Verkehrsprojekte à la autofreie Friedrichstraße nicht in den Griff bekommt, ist nach wie vor die Königsdisziplin des Berliner Senates. Dreist.

  3. 11.
    Antwort auf [Martin] vom 15.12.2022 um 01:34

    Der Wähler kann nur dann die Konsequenzen ziehen (wenn er es denn will), wenn er dazu die Gelegenheit hat.
    Im Moment wird nur nach Ideologie und nicht nach Bürgerwille gehandelt.

  4. 10.
    Antwort auf [RubenBlaa] vom 15.12.2022 um 08:10

    Ja, es kommt immer auf die eigene Sichtweise an, was man als "Verschandelung" ansieht. Aber interessant, dass Sie nun gleich wieder den Fokus auf das ach so böse Auto legen wollen.
    Hier geht es NICHT um den Autoverkehr, sondern darum, welche Gelder wofür verschwendet wurden und werden, weil man unfähig ist, wichtigere Dinge zu erkennen.
    Übrigens muss ich als Fußgänger ständig über die vom Senat überhaupt nicht im Blickwinkel vorhandenen Ampeln hetzen. Also auch da unterliegen Sie Irrtümern.

  5. 9.

    Schade,daß in Pankow die so schmerzlich vermisste,aber ganz dringend benötige Schwimmhalle in der Wolfshagener Straße wieder nicht dabei ist ! Der Alt-Bezirk Pankow platzt nicht nur bei der Anzahl der Schüler* aus allen Nähten,aber die Infrastruktur Schule mit den dazugehörigen Turnhallen/Schwimmbädern(kein Spaßbad !) wächst einfach nicht mit ! Auch der bestehende Senat konnte/wollte sich beim Bund diesbezüglich offenbar nicht durchsetzen. Und so rottet ein weiterer "Bau-Zombie" vor sich hin...

  6. 8.
    Antwort auf [Martin] vom 15.12.2022 um 01:34

    Ich erinnere Sie ganz höflich daran das nur ca. 40% der Menschen in Berlin ein Auto ihr Eigentum nennen. Mit Autos verschandelte Straßen und die Ampeln an den Fußgänger um Bewegungsfreiheit betteln müssen belasten jeden der keines hat.
    Dagegen sind Fahrrad- und Fußgängerwege für alle da. Das endlich für alle Platz gemacht wird ist die Freiheit. Das sonst überall Autos die Wege blockieren, dass ist die Einschränkung. Das Geld ist für Schwimmbäder und Wege für Alle also genau richtig!

  7. 7.

    Es gibt Geld für Betonpoller auf Straßen, Doppelstrukturen bei Radwegen und Fahrradstraßen, verschiedenste Barrikaden auf Parkplätzen von Sitzecken bis Findlingen... Aber Mäldeämter, Schulen, Schwinnhallen... Da sind eindeutig die Idiologischen Prioritäten falsch gesetzt. Wann ziehen die Wähler endlich die Konsequenzen.

  8. 6.

    Welche Menge Geld wurde nochmal für die unausgereift en Popupwege ausgeben , mit der Ansage Corona,anstatt Schulen und Bäder zu sanieren.Jetzt soll's der Bund richten.

  9. 5.
    Antwort auf [realistics] vom 14.12.2022 um 17:55

    Das Geld geht nach Berlin. Ich kenne kein Bauprojekt der öffentlichen Hand das nicht teurer geworden ist als geplant und wo nicht viele gut mitverdient haben. Schon garnicht in Berlin mit seinem ausgeprägten baufilz.

  10. 4.
    Antwort auf [realistics] vom 14.12.2022 um 17:55

    " Ich würde mich sehr freuen, dass die Bauwirtschaft zeigt, dass es auch ehrlicher, qualitativ sehr gut und zeitlich zügig vorangehen kann. Das wäre mein Berlin! "

    Träumen Sie weiter !! So lange es Menschen und Geld oder sonstiges Vermögen gibt wird es immer einen gewissen Teil geben der schnell zu Reichtum gelangen möchte . Der BER ist da nur eines von vielen Beispielen in unserer Region . Bestechung , Lobbyarbeit und sonstige Korruption sind nicht nur im EU Parlament ein Problem sondern überall also auch bei uns in Berlin und Brandenburg .

    Hier ein weiters Problem in Sachen Raffgier :

    https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2021/03/prozess-illegale-muellentsorgung-havelland-gestaendnis.html

  11. 3.

    Leider deckt das Geld wohl nicht den kompletten Bedarf. Ich denke gerade an die Sanitär- und Umkleideräume im Insulaner. Die haben sich seit Mitte der 80er nicht verändert. Stimmt nicht ganz, denn vieles ist inzwischen kaputt.

  12. 2.
    Antwort auf [realistics] vom 14.12.2022 um 17:55

    „ damit sich nicht einige Betriebe schamlos, an diesen Geldern bereichern.“
    Es gibt da so einen Spruch: Was ich selber denk und tu trau ich andern Leuten zu!
    Kontrollen fordern immer nur die, die selber welche bräuchten.

  13. 1.

    Na, und wenn wir schon im Mai die ersten Resultate sehen? Das wäres es doch! Aber bitte auch die Bausausführenden kontrollieren, damit sich nicht einige Betriebe schamlos, an diesen Geldern bereichern. Damit meine ich nicht grundsätzl. die gesamte Bauwirtschaft, aber der Bau des BER hat gezeigt, dass auch Bauwirtschaft gern tief im Gelde versinkt, weil eben ohne mit der Wimper zu zucken, zugegriffen wird.
    Ich würde mich sehr freuen, dass die Bauwirtschaft zeigt, dass es auch ehrlicher, qualitativ sehr gut und zeitlich zügig vorangehen kann. Das wäre mein Berlin!

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