Mitgliederbefragung vor dem Landesparteitag -
Brandenburgs CDU-Mitglieder haben sich für Jan Redmann als Landesvorsitzenden ausgesprochen. Das ist am Sonntag auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben worden. Bei einer Befragung entfielen 84 Prozent der abgegebenen Stimmen auf den 43-Jährigen. Redmann war der einzige Kandidat.
Von etwa 5.400 Parteimitgliedern hatten demnach seit Ende Januar rund 2.393 ihre Stimme abgegeben. Das entspricht einer Beteiligung von 43 Prozent und liegt damit exakt auf dem Niveau der Abstimmung über den rot-schwarz-grünen Koalitionsvertrag vor drei Jahren, an der sich ebenfalls 43 Prozent der CDU-Mitglieder beteiligt hatten. Redmann erhielt 1.926 Ja-Stimmen bei 107 Enthaltungen und 260 Nein-Stimmen, keine Stimme war ungültig. Die CDU gab das Ergebnis mit 88 Prozent an, darin sind aber die Enthaltungen nicht eingerechnet.
Redmanns Wahl ist für den 25. März geplant
Das Ergebnis der Befragung ist nicht bindend. Es gilt aber als wichtiges Stimmungsbild in der CDU vor dem Landesparteitag am 25. März, bei dem der Landesvorstand neu gewählt wird. Sollten die 240 Delegierten das Ergebnis der Befragung bestätigen, wäre Redmann Nachfolger von Michael Stübgen. Stübgen hatte angekündigt, nicht mehr als Vorsitzender zu kandidieren – sein Amt als Innenminister aber zu behalten.
Redmann machte deutlich, dass er Spitzenkandidat zur Landtagswahl werden möchte und das Amt des Ministerpräsidenten anstrebt. Er wolle "Ministerpräsident des Landes Brandenburg werden. Dafür ziehen wir gemeinsam 2024 in den Wahlkampf", sagte er. Redmann will die CDU zur stärksten Kraft in Brandenburg machen und sie inhaltlich und personell neu aufstellen. Er ist auch Mitglied im CDU-Bundesvorstand.
Geboren wurde Redmann 1979 in Pritzwalk. Der promovierte Jurist ist Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion und lebt in Wittstock/Dosse.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 05.03.23