Interview | "Black History Month" - Warum Berlin im Februar schwarze Geschichte und Kultur feiert

Do 01.02.24 | 09:51 Uhr
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Tahir Della.(Quelle:privat)
O-Ton aus dem Interview mit Tahir Della | Bild: privat

Mit dem "Black History Month" gedenken schwarze Menschen im Februar weltweit ihrer Geschichte und feiern ihre Kultur. Das sei nötig, sagt der Aktivist Tahir Della, weil vielfach noch immer nicht angekommen sei, dass schwarze Menschen hier ihren Beitrag leisteten.

rbb|24: Was genau ist der Black History Month und woher kommt er?

Tahir Della: Initiiert wurde der Black History Month, der ja inzwischen international gefeiert wird, von Carter G. Woodson. Einem – heute würde man sagen – Bildungsaktivisten, der 1926 die sogenannte Negro History Week ins Leben gerufen hat. Das zentrale Anliegen war, die Präsenz und die Beiträge schwarzer Menschen in den USA – zu einer Zeit, wo es noch Segregation, also die rassistische Aufteilung der Gesellschaft, gab – sichtbar zu machen. Schwarze Erzählungen und Perspektiven waren bis dahin nicht präsent. Diese Veranstaltung war eine Art Nische, wo schwarze Menschen sich präsentieren konnten. Und das nicht in der stereotypen Art und Weise, wie es damals noch gang und gäbe war, sondern aus eigenen Perspektiven und verbunden mit entsprechenden Forderungen. Die Negro History Week fand in den letzten beiden Februarwochen statt. In den Sechzigern oder Siebzigern wurde daraus dann der Black History Month – also der gesamte Februar.

Zur Person

Archivbild: Tahir Della vom Verein "Initiative Schwarze Menschen in Deutschland" (ISD) nimmt am 09.02.2015 an einer Pressekonferenz zum Thema "Wer wir sind, was wir wollen" teil. (Quelle: dpa-Bildfunk/Felix Zahn)
dpa-Bildfunk/Felix Zahn

Tahir Della

Tahir Della (61) ist Pressesprecher der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland und Promoter für diasporische Perspektiven in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit im Berliner Promotorenprogramm.

Gibt es, wie in den USA üblich, auch hier bei uns ein Motto ?

In den USA ist der Black History Month tatsächlich – je nachdem, was gerade aktuell debattiert wird - mit Überschriften versehen. Wir haben hier in Deutschland nicht unbedingt ein Motto – aber immer wieder Schwerpunkte, die spiegeln, welche Themen in der Gesellschaft stattfinden. Auch über die Schwarze Community hinaus. In diesem Jahr geht es beispielsweise viel um den Zuwachs von rechtsextremen und rechtsradikalen Bewegungen und den Umgang damit. Da geht es ganz zentral um das Empowerment schwarzer Menschen bei den Veranstaltungen. Auch, um sich solchen Entwicklungen entgegenzustellen.

Warum braucht es einen Erinnerungs-Monat für Schwarze Menschen hier in Deutschland?

Hier lohnt ein Blick in Richtung des Initiators Carter Woodson. Er wollte Geschichten erzählen, die meistens nicht erzählt wurden. Auch in Deutschland ist die Präsenz von schwarzen Menschen in Teilen immer noch eine große Unbekannte. Kaum jemand weiß, wie lange schwarze Menschen schon in Deutschland leben und welche Beiträge sie für das gesellschaftliche Gesamtzusammenleben geleistet haben. Das Wissen um Geschichte ist immens wichtig bei der Aufarbeitung des Themas Kolonialismus. Deutschland war ein zentraler Akteur im europäischen kolonialen Projekt. Es war die drittgrößte Kolonialmacht in dieser Zeit. Und das Land hat im Kontext dieser Aktivitäten auch Verbrechen verübt und sich ganz klar an der Ausbeutung des afrikanischen Kontinents beteiligt. Doch das Wissen darum ist noch nicht wirklich eingeschrieben im gesellschaftlichen Gesamtkanon. Und das will der Black History Month leisten. Er will Wissen und Zugänge verschaffen, damit wir uns auch mit Themen auseinandersetzen können, die uns aktuell auf die Füße fallen.

Der Kolonialismus hat Folgen bis zum heutigen Tag. Darüber müssen wir sprechen. Die Stichworte sind hier Migration und Flucht oder auch die Klimadebatte – das sich verändernde Klima hat auch mit 530 Jahren Kolonialismus zu tun. Und es ist wichtig, nicht nur über schwarze Menschen zu sprechen, sondern dass schwarze Menschen selbst ihre Perspektiven abbilden und zum Gespräch einladen. So kann man gemeinsam schauen, in welcher Art von Gesellschaft man zukünftig leben will.

In welcher Art von Gesellschaft wäre der Black History Month dann gar nicht mehr nicht mehr nötig?

Wir werden oft gefragt, ob es nicht eigentlich besser wäre, wenn das Anliegen des Black History Month das ganze Jahr über in der Gesellschaft stattfände. Natürlich wäre das besser. Die vier Wochen sind letztendlich nicht genug. Aber so lange nicht im gesamtgesellschaftlichen Kontext angekommen ist, dass schwarze Menschen nicht nur einfach hier leben, sondern sie auch ihre Beiträge hier leisten, braucht es solche Zeitfenster, in denen man sich damit befassen kann. Vielleicht ist das Ziel tatsächlich, dass sich der Monat irgendwann selbst überflüssig macht.

Haben sich die Black Lives Matters-Demonstrationen 2020 oder die jetzigen gegen Rechtextremismus irgendwie positiv niedergeschlagen?

Wir haben ja anlässlich der Correctiv-Recherche eine Stellungnahme verfasst [isdonline.de] und deutlich gemacht, dass wir die derzeitigen Kundgebungen begrüßen. Das haben wir auch 2020 vor dem Hintergrund des Mordes an George Floyd gemacht. Die Demonstrationen machen ja deutlich, dass die Gesamtgesellschaft sich bewusst macht, dass Rassismus in Deutschland existiert und eine Rolle spielt.

So lange nicht im gesamtgesellschaftlichen Kontext angekommen ist, dass schwarze Menschen nicht nur einfach hier leben, sondern sie auch ihre Beiträge hier leisten, braucht es solche Zeitfenster

Tahir Della

Gleichzeitig braucht es tiefergehende Debatten. Damit wir nicht immer nur reagieren auf Entwicklungen, sondern uns als Gesellschaft auf den Weg machen und schauen, was die Ursachen für rassistisches Denken, Haltungen und Handlungen sind. Da haben wir noch ein bisschen Weg vor uns. Oft findet die Aufregung nur symbolhaft und sehr kurzfristig statt. Und man muss auch darüber sprechen, dass es beispielsweise nicht nur um die AfD geht, bei der man sich sehr leichttut, sie als Rassisten zu identifizieren, sondern dass auch die bürgerlichen Parteien durchaus ihren Beitrag dazu liefern, dass solche Bewegungen stark werden. Wenn wir beispielsweise Migration und Flucht immer nur problematisieren und als Belastung der Gesellschaft oder gar eine Bedrohung darstellen, kommen wir nicht weiter. Es führt auch weg davon, dass man sich fragen muss, wer für die globalen Entwicklungen und Zustände verantwortlich ist.

Eine Gesellschaft sollte aufhören, sich auf Ausschlüsse, Ausgrenzungen und Diskriminierung zu beziehen. Doch so wie unsere Gesellschaft im Moment stattfindet, ist sie kaum denkbar ohne diese Ausschlüsse. Und das – und davon bin ich überzeugt – obwohl ganz viele Menschen sich dezidiert gegen Rassismus, Ausgrenzungen und Ausschlüsse aussprechen.

Vor einer Weile wurde ja gesellschaftlich viel thematisiert, dass unter anderem schwarze Menschen nicht immer wieder gefragt werden wollen, woher sie kommen. Ist das, wo es jetzt in der aktuellen Situation gar um Deportationsfantasien, ging – überhaupt noch ein Thema?

Die Frage hat für viele von uns nicht mehr so eine große Relevanz. Das war vor vierzig Jahren, als wir die jüngere schwarze Bewegung ins leben riefen, noch anders. Zu analysieren, was die "Woher kommst Du"-Frage eigentlich aussagt, war ein Startpunkt für uns, um deutlich zu machen, dass die Existenz schwarzer Menschen hier immer noch in Frage gestellt wird. Also dass es überhaupt Menschen gibt, die hier über Generationen hinweg leben. Die Frage stellt auf jeden Fall in den Raum, dass schwarze Menschen erst vor kurzem hierhergekommen sein müssen und deshalb noch nicht wirklich zur Gesellschaft dazugehören.

Doch natürlich sind die Probleme wesentlich komplexer inzwischen und wir sind dabei, uns nicht mehr an dieser Frage abzuarbeiten. Aber an der Intention, die dahintersteckt, arbeiten wir natürlich immer noch. Denn sind ja viele noch immer sehr überrascht, wenn wir thematisieren, dass schwarze Menschen seit mindestens 150 Jahren in Deutschland leben. Da geht es nicht immer um große Communities. Aber schwarze Menschen sind schon lange präsent und haben sich an den gesellschaftlichen Prozessen hierzulande beteiligt. Das sichtbar zu machen, kann hoffentlich helfen, dass diese Frage irgendwann nicht mehr gestellt wird. Weil die Menschen dann – so wie in anderen Ländern auch – davon ausgehen, dass schwarze Menschen Teil der Gesellschaft sind und waren. So könnte sich die Frage erübrigen. Oder wenn gefragt wird und die Antwort lautet, dass jemand aus Rosenheim, Oranienburg oder Hamburg kommt, nicht mehr nachgefragt wird, woher derjenige "wirklich" kommt.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Sabine Priess, rbb|24

Sendung: rbbkultur, 01.02.2024, 09:10 Uhr

69 Kommentare

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  1. 69.

    Ich denke, wir kommen hier in unseren Meinungen eh nicht zueinander. Wenn Sie und ein Teil der PoC darauf bestehen, dass alleine das Gefühl die Definition von Rassismus bestimmt, dann kann ich dieses Gefühl nicht verändern. Dann ist das eben so. Fakt ist aber, dass ein Gefühl nicht zwingend der Realität entsprechen muss. Wer auf dieser gefühlten Basis trotzdem darauf besteht, dass ein Sachverhalt erfüllt sei, der trifft dann in weiten Teilen nicht auf Verständnis. Und nein, ich muss nicht auf jedes Gefühl Rücksicht nehmen und erwarte das auch nicht von Anderen mir gegenüber.
    Damit ist für mich alles zum Thema gesagt. Schönes Wochenende!

  2. 68.

    Sie beharren darauf, darüber zu entscheiden, was Menschen als nicht rassistisch empfinden sollten. Aber sind Sie denn vom Rassismus betroffen? Können Sie darüber tatsächlich urteilen?
    Also ich finde den Black History Month gut, ein Zeichen für das Anerkennen und Wertschätzen von Menschen mit anderer Hautfarbe auf Augenhöhe. Ihre Geschichte zu beleuchten, sich zu interessieren, sichtbar werden. Allein das einfach anzuerkennen und gut zu finden, strengt nicht an.

  3. 66.

    "Ich kann mir schon vorstellen, dass es nervig ist," Dem widerspreche ich ja nicht mal, aber es ist eben nicht gleich rassistisch. Außerdem würde ich mal davon ausgehen, dass das diese Frage häufig in zwanglosen Situationen gestellt wird und erkennbar eben nicht herabwürdigend gemeint ist.

  4. 65.

    Wie stellen Sie sich das vor? Mit der Gründung der Bundesrepublik haben sich die NS-Funktionäre und die rassistische Ideologie der NS- und Kolonialzeit in Luft aufgelöst? Die historischen Untersuchungen einiger Ministerien aus den letzten Jahren zeichnen ein anderes Bild bezüglich der fortgesetzten Laufbahnen von NS-Funktionären. Von Gleichbehandlung sind wir leider immer noch meilenweit entfernt. Vergleiche dazu z.B. Klagen auf der Grundlage des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG), das noch weiter angepasst werden soll. Oder die Praxis des "racial profiling", die auch im Bericht zu Rassismus in Deutschland von der Beobachtungsstelle der Vereinten Nationen beanstandet wird....

  5. 64.

    "Lesen Sie doch einfach mal den Beitrag." Wir haben ja nun keine US-Geschichte oder Südafrikanische Geschichte. Bei uns sind nie Menschen unterschiedlicher Hautfarbe unterschiedlich durch staatliche Behörden behandelt worden (ich meine jetzt solange wir Demokratie hatten/haben). Somit macht es wenig Sinn das Thema genauso zu behandeln wie in den USA. Wir hatten in der Bundesrepublik keinen juristisch festgelegten Rassismus und haben es auch nicht. In den USA war das bis 1964 (Civil Right Act) anders (und es bedurfte auch danach noch einer Reihe gesellschaftlicher Diskussionen zur tatsächlichen Gleichstellung in USA). Hier zeigt sich: wir sind deutsch und haben deutsche (und europäische) Tradition. Hier wurden die Menschen seit Beginn der Wirkung des Grundgesetzes gleichgestellt.

    Man sollte alle Menschen gleich behandeln und das wird staatlicherseits seit Gründung der Bundesrepublik auch getan, in der linksgerichteten DDR mag das etwas anders ausgesehen haben.

  6. 63.

    Was denken Sie, was die AfD mit den Renten vorhat, also etwas fairer mit der Regierung, die ist tatsächlich vollkommen ok. Auch, wenn Ihre russischen Freunde das immer und immer wieder betonen mit den Tausenden Bots die die digitale Welt mit Hass und Hetze gegen die Demokratie verseuchen, versuchen alles zu zerreden.

    Aber was hat das mit der dunklen Hautfarbe zu tun, mit den Berufsabschlüssen von Menschen anderer Hautfarbe, warum scheint Ihnen ausgerechnet das wichtig zu sein, wichtiger als Ihr eigener Berufsabschluss?

    Ich lese nur Rassismus, kann das sein?

  7. 62.

    Wenn die Steuern für die Reichen durch die AfD abgesenkt werden, dann hört der Rassismus auf? Meinten Sie das so?

    Rechtsextremismus ist der Bruder vom Rassismus. Wer Rechts wählt, wählt bewusst Rassismus.

  8. 61.

    Steffen, was Rassistisch ist, bestimmen nicht Sie. Ich hoffe, Sie haben das verstehen können. Rassismus haben Sie nie erlebt. Also frage ich mich, warum Sie uns allen erzählen wollen, was kein Rassismus ist. Warum wollen Sie uns immer wieder erzählen, warum Sie Rassismus nicht erkennen wollen? Das Problem haben doch Sie, nicht die vom Rassismus Betroffenen. Bitte sprechen Sie nicht für Betroffene, das ist tatsächlich vermessen.

  9. 60.

    Rassismus setzt eine Herabwürdigung voraus.
    So schreiben Sie.

    Lesen Sie mal Ihren ersten Kommentar durch, da geht es um glasklaren Rassismus, Sie werten die Betroffenen als das
    Hypersensible Gegenüber. Also die von Rassismus Betroffenen.
    Nun haben Sie Ihren eigenen Rassismus bestätigt.
    Das muss Mann erstmal bringen. Beschämend.

  10. 59.

    Oh, jetzt haben Sie gerade die Narrative der AfD kundgetan. Aber Sie können gern mitkommen, gegen Rechtsextremismus, wir laufen zu Hundertausenden.

  11. 58.

    Ah, der Rassismus hört auf, wenn Hochqualifizierte mit dunklerer Haut ins Land kommen und auf Rechtsextreme treffen. So meinten Sie das doch?
    Rechtsextreme hassen jede Andersartigkeit, Rechtsextreme differenzieren nicht, ob gebildet oder nicht.
    Rechtsextremismus lebt vom Rassismus.

  12. 57.

    Lesen Sie doch einfach mal den Beitrag. Wollen Sie allgemein den Rassismus bestärken, weil Sie den Beitrag nicht gelesen haben? Worauf bezieht sich Ihr Kommentar?
    Es geht um Abwertungen und Stigmatisierung von Menschen anderer Haufarbe und genau das tun Sie genau unter dem Beitrag.
    Es geht um Deutsche, die seit 150 Jahren hier leben, die Sie fortwährend als nicht gebildet abwerten.
    Wer sind Sie, um diese Anmaßungen hier immer und immer wieder schreiben zu wollen, fühlen Sie sich dann besser als andere Deutsche?
    Übrigens, auch ein ungelernter Mensch, auch mit dunkler Hautfarbe, schuftet hier für wenige Euro und zahlt Steuern. Ist er Ihrer Meinung nach weniger wert als Sie beispielsweise?
    Sehen Sie, uns alle schützt das GG, wir sind alle deutsch und alle gleich, egal, was sie da schreiben.

  13. 56.

    Michael, merken Sie nicht, dass Sie sich gegen Menschen positionieren? Das Sie etwas gegen Menschen zum Ausdruck bringen und sich keineswegs dafür aussprechen, was im Beitrag gemeint war? Ich schäme mich für manche Leute tatsächlich.
    Dann sollte man einfach nicht kommentieren, wenn man nur gegen Menschen anderer Hautfarbe abwertend schreiben will, kein guter Zug.

  14. 55.

    Deutsche sind also extrem International? Deutsche, die eine andere Hautfarbe haben, sind Deutsche. Was meinen Sie mit extrem International? Was soll das sein, dieses Extrem, wenn man deutsch ist?

  15. 54.

    Steffen:
    "An all die Berufsempörten hier: Wieso sollte ich unsensibel sein, wenn ich mit einem Menschen, der offensichtlich migrantische Vorfahren hat, eine Konversation beginnen möchte und mich als Gesprächsaufhänger zum Beispiel nach seinen Wurzeln erkundige?"

    Ich kann mir schon vorstellen, dass es nervig ist, wenn man dann zum hundersten oder tausendsten Mal auf seine Herkunft angesprochen wird, aber nie auf sonst irgendwas anderes - auch, wenn das nicht rassistisch oder diskriminierend gemeint sein sollte.

  16. 53.

    "ich solle gefälligst dahin gehen, wo ich hergekommen bin. "Solche Äußerungen sind in der Tat ein gesellschaftliches Problem. Da hilft: nur Hochqualifizierte reinlassen.
    Mir sagte mal jemand in seinem Land geben es kein Rassismus, der Grund: jeder der da reingeht ist entweder Wissenschaftler, Manager, Student oder Tourist. Das Land hat also nur Vorteile von denen die anders aussehen.

    Daher mein Aufruf an die Politik: Steuern runter, Renten rauf, denn es sind 2015 Hochqualifizierte gekommen, die uns nutzen. Warum die Politik in dieser Hinsicht nicht handelt ist mir unverständlich. Stattdessen befördert die Politik noch durch diese unsinnigen Demonstrationen die gesellschaftliche Spaltung. Denn solche rassistischen Äußerungen, wie Sie sie schilderten, werden auch durch politische bzw. soziale Repression und Ausgrenzung nicht geringer. Die Menschen wollen überzeugt werden. Und das geht am besten durch Verbesserung der Lebensumstände. Also Druck machen auf die Politik!

  17. 52.

    "Ihr Kommentar beinhaltet die Stigmatisierung einer Bevölkerungsgruppe. Vielleicht zeigen Sie dem syrischen Arzt, oder dem türkischen Ingenieur mal Ihre Möglichkeiten, wie Sie diese sehen."

    Berufabschlüsse werden anerkannt oder adaptiert und fertig.

    Es gab eine klare Aussage: die die da kommen werden später unsere Rente zahlen, sind hochqualifiziert, "wertvoller als Gold" Martin Schulz, rentieren sich nach 5-7 Jahren (Marcel Fratscher).

    Dann können sie hier in entsprechenden hochqualifizierten Bereichen arbeiten. In einer repräsentativen Demokratie übernehmen die Politiker eine entsprechende Verantwortung für die Gesellschaftspolitik / gesellschaftliche Konzepte/Einwanderung.

    Ich will die Rendite sehen: Absenkung der Steuern, Erhöhung der Renten. Zumal vergleichbare Länder (Dänemark, Schweiz, Österreich, Niederlande etc.) höhere Rente haben. Um Extremismus abzumildern muss die Politik Wort halten und die entsprechenden Verbesserungen jetzt einführen.

  18. 51.

    Was hat denn diese Geschichte jetzt damit zu tun? Dass das eine absolut klarer Rassismus war, ist ja wohl logisch und niemand hat hier je bestritten, dass auch Menschen mit nicht-deutschen Wurzeln hart arbeiten, teils noch mehr, als so manch geborener Deutscher. Wenn wir aber anfangen, jede noch so harmlose Kleinigkeit zum Rassismus zu erklären, nur weil sich jemand auf den Schlips getreten fühlt, dann ist das eine gefährliche Entwicklung, weil sie echten Rassismus verharmlost und dafür desensibilisiert. Rassismus setzt eine gewollte oder zumindest fahrlässige Herabwürdigung voraus, welche bei einer einfachen Frage erst mal definitiv nicht gegeben ist. Kann es nerven? Sicher doch! Ist es rassitisch? Aus vorgenanntem Grund nein.

  19. 50.

    Ich kenne in bestimmten Ländern solche "Communities". Aber diese haben eher ökonomische Gründe, oder die Länder sind nicht freiheitlich. In einer freien, offenen Gesellschaft sind Communities unnötig. Das heißt ja nicht dass man sich nicht in gewissem Maße aufgrund von Tradition zusammenfindet. Aber ich bin eben dagegen dass es zu einer Segregation kommt: Erdogan sagte: integrieren ja, assimilieren nein. Und das sehe ich anders. In einer freien und offenen Gesellschaft findet eine Assimilation automatisch statt, spätestens in der übernächsten Generation muss das abgeschlossen sein. Ansonsten stimmt was nicht: Beispielsweise besteht dann Skepsis gegenüber dem Einwanderungsland.

    Schauen wir uns z.B. die Polen an: Vollkommen assimiliert, wenn auch mit polnischen Namen und Katholizismus(wenn rundherum Protestanten sind fällt das auf, sonst nicht). Vielleicht gibts in Ausnahmefällen einen polnischen Club, von abnehmender Bedeutung.
    -Anschuldigung "Alltagsrassismus" ist haarsträubend.

  20. 49.

    "Was meinen Sie mit extrem international?" Weltweit vertreten und mit Beschäftigten hier in Deutschland, die aus mehreren Dutzend Ländern kommen. Ist das international genug?

  21. 48.

    Sie schreiben:

    Ich bin selbst auch in einer extrem internationalen Firma beschäftigt

    Was soll das für eine Firma sein? Was meinen Sie mit extrem international?

  22. 47.

    Dann erklären Sie mir doch bitte, falls Sie möchten, wie Sie diesen Teil Ihres Satzes gemeint haben:
    ".....nur weil das Gegenüber da hypersensibel ist."
    Ist das eine Unterstellung oder lese ich das nur so? Ich würde gerne auch die Meinung von anderen dazu hören, das interessiert mich jetzt wirklich. Und ganz ehrlich: ich habe mich über die Bezeichnung 'das Gegenüber' wirklich erschrocken.

  23. 46.

    Dann erklären Sie mir doch bitte, wie Sie diesen Teil Ihres Satzes gemeint haben:
    ".....nur weil das Gegenüber da hypersensibel ist."

  24. 45.

    Ich empfehle einen Gang in die Sauna oder an den FKK-Strand. Schreiben Sie dann, wie wohl Sie sich gefühlt haben...

  25. 44.

    Sie haben wahrscheinlich den Beitrag nicht verstanden, es geht um die anderen, die Betroffenen, nicht um Ihre Befindlichkeiten.

  26. 43.

    Sie haben doch auch Wurzeln, die nicht schon immer hier waren. Auch Sie. Versuchen Sie doch erstmal zu verstehen, dass auch Sie und Ihre Wurzeln in den letzten Jahrhunderten wanderten, weit wanderten. Die letzten 200 Jahre reichen völlig aus. Ein DNA Test hilft.

  27. 42.

    Sie haben doch auch Wurzeln, die nicht schon immer hier waren. Auch Sie. Versuchen Sie doch erstmal zu verstehen, dass auch Sie und Ihre Wurzeln in den letzten Jahrhunderten wanderten, weit wanderten. Die letzten 200 Jahre reichen völlig aus. Ein DNA Test hilft.

  28. 41.

    Es geht ja gerade um jene, die Rassismus ausüben und eben nicht alle als gleichwertig oder dazugehörig ansehen. Wenn es keinen Rassismus mehr gibt, ergibt sich die Frage tatsächlich.
    Nur zu blöd, dass der Rechtsextremismus vom Rassismus lebt.

  29. 40.

    So lange nicht im gesamtgesellschaftlichen Kontext angekommen ist, dass schwarze Menschen nicht nur einfach hier leben, sondern sie auch ihre Beiträge hier leisten, braucht es solche Zeitfenster

    Tahir Della
    Dem schließe ich mich an.

  30. 39.

    Ich bin so froh, jung zu sein und multikulturell zu leben, weltoffen, in Berlin sind viele Familien bunt, niemand fragt da irgendwas, die Welt hat sich weitergedreht und dann diese Kommentare hier, weltfremd, gestrig, verklemmt, unfrei.

  31. 38.

    Ihr Kommentar beinhaltet die Stigmatisierung einer Bevölkerungsgruppe. Vielleicht zeigen Sie dem syrischen Arzt, oder dem türkischen Ingenieur mal Ihre Möglichkeiten, wie Sie diese sehen. Peinlicher geht es wohl nicht. Ja, der Rassismus ist so klar erkennbar, wie aus dem Lehrbuch.

  32. 37.

    Ja, im Ausland lacht man über Sie, deshalb dürfen Sie dann auch über andere lachen. Ist Ihnen diese rassistische Äußerung nicht peinlich? Vielleicht sind Sie sogar ein Opfer?
    Über mich lacht niemand im Ausland, warum auch.

  33. 36.

    Nein, im Moment geht man gegen Rechtsextremismus auf die Straße und die Bauern beteiligen sich, die mögen auch keinen Rassismus und auch keinen Rechtsextremismus. Die AfD will die Demokratie abschaffen, da haben Sie vollkommen recht und dagegen steht die breite Masse auf, denn wir sind die Bürger, die das nicht wollen, wir, die Mehrheit.
    Was haben Sie gegen Menschen, die etwas anders aussehen? Warum strengen Sie sich so an, um gegen die Aussage des Beitrags anzukämpfen?

  34. 35.

    Genau da liegt das Problem. "Communities" sind Abgrenzung und Selbstausgrenzung und in diesen Gruppen wird dann schnell ein Wir-gegen-Die-Gefühl oder besser ein Die-gegen-uns-Gefühl erzeugt, denn sonst würden diese "Communities" ja sehr schnell überflüssig. Wir leben momentan in einer Zeit, in der sich die Gesellschaft in immer kleinere Opfergruppen aufteilt. Das ist gefährlich, denn nur eine gemeinsame Gesellschaft kann langfristig überleben und sich im internationalen Wettbewerb behaupten. Wenn man sich anschaut, welchen Diskriminierungen und Benachteiligungen Migranten bis teils in die 80er Jahre hinein ausgesetzt waren und wie diese trotzdem die Zähne zusammen gebissen und sich unter schwierigsten Bedingungen integriert haben, dann sind die heutigen Vorwürfe, wo unsere Gesellschaft nie offener war und noch nie so viel Unterstützung geboten hat, zumindest in Teilen nicht mehr nachvollziehbar.

  35. 34.

    Nein, im Moment geht man gegen Rechtsextremismus auf die Straße und die Bauern beteiligen sich, die mögen auch keinen Rassismus und auch keinen Rechtsextremismus. Die AfD will die Demokratie abschaffen, da haben Sie vollkommen recht und dagegen steht die breite Masse auf, denn wir sind die Bürger, die das nicht wollen, wir, die Mehrheit.
    Was haben Sie gegen Menschen, die etwas anders aussehen? Warum strengen Sie sich so an, um gegen die Aussage des Beitrags anzukämpfen?

  36. 33.

    Nein, im Moment geht man gegen Rechtsextremismus auf die Straße und die Bauern beteiligen sich, die mögen auch keinen Rassismus und auch keinen Rechtsextremismus. Die AfD will die Demokratie abschaffen, da haben Sie vollkommen recht und dagegen steht die breite Masse auf, denn wir sind die Bürger, die das nicht wollen, wir, die Mehrheit.
    Was haben Sie gegen Menschen, die etwas anders aussehen? Warum strengen Sie sich so an, um gegen die Aussage des Beitrags anzukämpfen?

  37. 32.

    Kennen Sie die deutsche Community in der Türkei? In Brasilien, in Texas? Das Zentrum der deutschen Community in den Südstaaten, Georgia? Selbst in Georgien, in Polen, gibt es deutsche Communitys, aber anderen wollen Sie das absprechen? Nett, wirklich und so durchdacht.
    Ihr Kommentar löst sich gerade von ganz allein auf und übrig bleibt der Alltagsrassismus.

  38. 31.

    Längst ist diese Gesellschaft bunt und in fast alle Familien gibt es multikulturelle Verbindungen. Wenn ich dann diese verkapselten und altbackenen Zeilen lese, die manch einer hier schreiben muss, ist das irgendwie weltfremd. Traurig, aber wahrscheinlich alte Menschen aus einem Örtchen weit im Land, nie einen Menschen anderer Hautfarbe je zu Gesicht bekommen.
    Ich kenne aber auch alte Leute, die sind weltoffen und haben sich entwickelt, die sind toll drauf.

  39. 30.

    In diesem Jahr geht es beispielsweise viel um den Zuwachs von rechtsextremen und rechtsradikalen Bewegungen und den Umgang damit.

    Wenn mich einer fragt, woher ich komme, dann sage ich immer, von zuhause.
    Woher soll ich denn kommen und wen geht es was an? Ich frage die Menschen auch nicht, woher sie kommen, das gehört sich nicht, es klingt so, als wollten sie, das man nicht dazugehört. Manche machen das mit Absicht. Woher kommst du, geh dahin woher du kommst. So oft gehört.

  40. 29.

    Kleingeistigkeit gegen die Bewegung, die Veränderung, die Entwicklung, wer kommentiert hier? Die AfD? Björn, alias Frauke, alias Steffen?
    Wo sind Sie denn stehengeblieben, liebe Foristi, das könnte aus dem Hinterwäldlerwald kommen, direkt aus der Mottenkiste der Vergangenheit.
    Nach diesem großartigen Beitrag dann diese gestrigen und weltfremden Kommentare, ich bin tatschlich enttäuscht von so wenig Entwicklung, geistig.

  41. 28.

    Kennen Sie denn überhaupt Menschen mit einer anderen Hautfarbe? Ich glaube eher nicht, ich tippe auf Dorf, Rentner, Osten, nie einen Blick in die Welt getan.
    Doch, ich wurde wegen meiner anderen Hautfarbe schon einmal angesprochen, Rentnerehepaar, ich solle gefälligst dahin gehen, wo ich hergekommen bin.
    Ach was, das war doch nicht rassistisch, das muss man doch mal sagen können.

  42. 27.

    Sehr gut kommentiert.
    Ich mußte dabei an eine Begebenheit in einer Kita in Rudow vor etlichen Jahren denken, wo ich noch als Maler/ Lackierer die Innenräume renoviert hatte. Unser Fahrer war ein Hühne von Mann u.schwarz Afrikaner. Einmal brachte er mir Material mit in die Kita als ein kleines Mädchen zu mir kam u.sagte wörtlich: der sieht ja aus wie ein Affe. Mein schwarzer Kollege wurde wütend u.reagierte sichtlich genervt darüber. Ich nahm ihn beiseite, sagte zu ihm, dem Mädchen darfst Du nicht die Schuld geben. Das hat sie durchaus von ihren Eltern gelernt. Obwohl dieser Vorgang so viele Jahre her ist kann ich es niemals mehr vergessen.
    Später bei der Post AG sah ich befristete schwarze Männer bei unserer Tätigkeit zu u.stellte fest, sie arbeiteten besser, leistungsstärker als unsereins u.doch wurden sie nicht vom Arbeitgeber fest eingestellt. Einer von ihnen schaffte es zumindest 1 Jahr. Danach wurde sein Vertrag nicht verlängert.

  43. 26.

    Ich bin selbst auch in einer extrem internationalen Firma beschäftigt und habe es hier noch nie als Problem gespiegelt bekommen, dass ein Ansprechen auf die Herkunft meiner Kollegen in irgend einer Form als diskriminierend empfunden worden wäre. Ganz im Gegenteil, alle sind stolz auf die Heimat, auf die Heimat ihrer Vorfahren oder auch darauf, dass diese Vorfahren die Integration hier so gut hinbekommen haben, dass sie als deren Kinder derartige berufliche Möglichkeiten haben. Wenn mit einer sagen würde, er will nicht drüber reden, dann akzeptiere ich das natürlich. Ist mir aber noch nie passiert und ich hatte schon die interessantesten und kurzweiligsten Austausche. Diese Kollegen haben aber eben auch das Selbstbewusstsein, um für sich einzustehen und sich nicht automatisch wegen einer harmlosen Frage in die Opferrolle zu begeben. Dann verlieren nämlich am Ende alle.

  44. 25.

    An all die Berufsempörten hier: Wieso sollte ich unsensibel sein, wenn ich mit einem Menschen, der offensichtlich migrantische Vorfahren hat, eine Konversation beginnen möchte und mich als Gesprächsaufhänger zum Beispiel nach seinen Wurzeln erkundige? Er oder sie kann auch gerne im Gegenzug welche über meine erfahren. Ich pöble ihn ja nicht an "Eh, wo kommst'n du her?". Wenn man etwas über sein Gegenüber erfahren möchte, ist das Interesse und Aufgeschlossenheit und damit das Gegenteil von Abwertung und Herabwürdigung. Auch quatsche ich nicht anlasslos jeden Fremden einfach an und frage nach seiner Herkunft. Es täte dem ganzen Miteinander mal echt gut, wenn wir alle mal wieder etwas gelassener wären und nicht immer gleich das Böse unterstellt wird.

  45. 24.

    "Wenn wir beispielsweise Migration und Flucht immer nur problematisieren und als Belastung der Gesellschaft oder gar eine Bedrohung darstellen, kommen wir nicht weiter." Denn die unbedingt benötigten hochqualifizierten Fachkräfte sind seit 2015 eingewandert und weil sie hochqualifiziert sind zahlen sie auch überdurchschnittlich viele Steuern. Also ist Geld da. Drum kann man jetzt endlich auch Steuern senken, die Renten erhöhen und Sozialleistungen erhöhen, denn Geld ist da, sie sind "wertvoller als Gold", Martin Schulz (SPD).
    Man sollte sie also nicht in irgendwelche Integrations- und Deutschkurse stecken sondern gleich die hochqualifizerten Tätigkeiten in führenden Bereichen wie Management und Wissenschaft machen lassen, überall dort wird sowieso Englisch gesprochen, was jeder Hochqualifizierte sowieso kann.

  46. 23.

    Wenn ich da bin, wo ich anders aussehe werden mir auch alle möglichen(komischen) Fragen gestellt, oder ich mit Ansichten über Deutschland/Europa konfrontiert die absurd sind. Und im Ausland wird gelacht wenn ich was sage. Wenn ich fragen warum, sagt man mir dass es komisch klingt, wie ich das ausspreche. Warum soll mich das stören ? Diese ganze Empfindlichkeit könnte man sich mal wirklich abschminken.

    Vielfalt ist keine Vielfalt des Aussehens, sondern Vielfalt der Meinungen, womit die Linken aber so ihre Schwierigkeiten haben, die gehen ja lieber demonstrieren und die bürgerliche Gesellschaft auf den Kopf stellen.

    Bürgerlichkeit heißt einfach andere Menschen so respektieren wie sie sind und sie nicht in Gruppen ("schwarze Community") einteilen.

  47. 22.

    " wenn wir thematisieren, dass schwarze Menschen seit mindestens 150 Jahren in Deutschland leben. Da geht es nicht immer um große Communities." Was soll das mit den "Communities"? Sie bilden "Communities" weil sie schwarz sind? Vielleicht sollten Leute die schwarz sind nicht immer darauf fokusieren. Schließlich wird niemand in der normalen Arbeitswelt oder Freizeit danach beurteilt dass er "schwarz" ist. Und die ganz seltene vielleicht mal geäußerten Aussagen sind ja auch nicht unbedingt abwertend, sondern interessiert(woher kommst Du?). Warum soll man nicht, wenn man anders aussieht, da unproblematisch darauf reagieren können. Wenn jemand rotblonde Haare hat oder Sommersprossen muss er ja auch damit zurechtkommen. Und Aussehen, als bitte, das ist doch wirklich kein Thema in einer bürgerlichen Gesellschaft. Lediglich die Linken machen das zum Thema, wegen ihrer kruden Kolonialismustheorien (Dependencetheorie, die ja schon lange widerlegt ist). Uns fehlt Bürgerlichkeit.

  48. 21.

    "hatte Deutschland im Zeitraum von 1884 bis 1914 Kolonien" Deutschland hatte bis zum Versailler Vertrag Kolonien.

  49. 20.

    Deutschland "war die drittgrößte Kolonialmacht in dieser Zeit"
    Hinter Großbritannien, Frankreich, Spanien, Portugal, Niederlande - was für ein Framing.

  50. 19.

    "Im Übrigen hatte Deutschland im Zeitraum von 1884 bis 1914 Kolonien, also 30 Jahre lang." Ja, Deutschland kam bei den Kolonien zu spät und nie so richtig zum Zuge - aber Bismarck hiet auch nichts von Kolonien und danach war es auch immer Zwiegespalten. Einige langjährige wirklich große Kolonialmächte haben immer noch ihre Kolonien - man nennt sie nur modern anders (z.Bsp. Überseedepartements oder Unincorporated territory etc.)

  51. 18.

    Sie sehen das falsch: Wenn Sie eine mögliche Besonderheit oder Unterschiedlichkeit nicht zur Kenntnis nehmen, sind Sie natürlich ignorant und ein Feind der Vielfalt.

    Wie Sie es auch drehen: In jedem Falle sind Sie ein böser Mensch und der andere ist ein armes Opfer (aber stark, bewundernswert und wunderschön und darf deshalb alles).

  52. 17.

    Tja, was in Talk-Shows angesprochen wird, wird noch lange nicht gelebt. Ich empfehle einen Gang durch den ach so internationalen Prenzlauer Berg. Kaum Schwarze Menschen. Man spricht über. Nicht mit.

  53. 16.

    Vielen Dank für Ihren Kommentar. Es ist echt schlimm, dass ein Gespräch mit Menschen, die anders aussehen, kaum mehr möglich ist. Ich habe in einer Firma gearbeitet, wo Menschen aus Afrika, Asien, Europa, Süd- und Mittelamerika friedlich miteinander umgangen und kein Inder regte sich darüber auf, dass Spanier ihn Indiander nannten, kein Vietnamese, weil Kolumbianer ihn Chinese nannten.
    Im Übrigen hatte Deutschland im Zeitraum von 1884 bis 1914 Kolonien, also 30 Jahre lang. Das sind 30 Jahre zuviel, aber aus den Gebieten, die deutsche Kolonien waren, kommen heute nur sehr wenige Flüchtlinge zu uns und wenn sie unmittelbar betroffen waren, dürften sie heute 110 Jahre alt sein. Ich denke, dass Deutschland auch nach 110 Jahren seinen Beitrag mittels Entwicklungshilfe und Entschädigung für Verbrechen zur Milderung der Folgen von Kolonialmacht leistet und zwar nicht nur dort wo Deutschland Kolonien hatte. Wie lange muss Deutschland noch Schuldkomplex im Status stehen haben?

  54. 15.

    Wenn Menschen über Generationen, 150 Jahre, in Deutschland leben, fragen Sie, woher sie kommen? Was sollen die Ihnen antworten?
    Ich würde dann sagen, ich bin Deutscher, schon immer, aber woher kommen Sie? Ich habe gehört, dass fast alle Ostdeutschen Wurzeln im Baltikum und vom Balkan haben.
    Sehen Sie, die Angst vor Andersartigkeit führt zu Hass. Hass und Rassismus, deshalb einfach selbst erfragen, woher kommen eigentlich meine Vorfahren?
    Übrigens fragt man in Amerika auch nicht jeden mit einer anderen Hautfarbe, woher er denn kommt. Noch nie erlebt.

  55. 14.

    So viel Emphatielosigkeit in einem Kommentar, das muss man auch erstmal schaffen.

  56. 13.

    "Was ist bitteschön daran rassistisch, wenn ich mich bei einem Menschen, der aufgrund seiner Äußerlichkeit ganz offensichtlich migrantische Wurzeln hat, nach diesen erkundigen möchte?"

    Wenn man weiß, dass es den anderen stören könnte: macht man sowas dann?

    "Den Menschen steht nun mal nicht ins Gesicht geschrieben "x-te Generation hier". Wie armselig wird unser gesellschaftlicher Umgang miteinander, wenn wir erkennbare Unterschiede nicht mehr als Gesprächseinstieg nutzen dürfen, nur weil das Gegenüber da hypersensibel ist."

    "hypersensibel" und "das Gegenüber"? Ohne Worte.
    Ich würde niemals als Gesprächseinstieg eine solche Frage stellen, wenn ich jemanden noch nicht kenne. Da fallen mit tausend andere Dinge ein, die ich fragen könnte.

    Aber ehrlich gesagt wundert mich ein solcher Kommentar von Ihnen nicht mehr. Sie, der keine Chance auslässt, um die AfD zu relativieren und ja auch Sie, der sich darüber beschwert, wenn Kommentare von Ihnen nicht veröffentlicht werden.

  57. 12.

    Wie können Sie darüber etwas wissen, Sie sind ja nicht betroffen. Eigenartig, wenn andere Rassismus verharmlosen, nur, weil sie ihn nicht erleben müssen. Das klingt wie sich über andere erheben wollen, oder das Recht haben, darüber zu entscheiden, welcher Mensch mit deutschem Pass entrechtet wird und gegen seinen Willen irgendwohin gebracht wird.

    Hier geht es um Augenhöhe.
    Ich liebe das GG sehr. Es ist so schützenswert und wichtig.

  58. 11.

    Laut Gesetz ist auch sehr vieles Anderes verboten, das heißt dann aber noch sehr lange nicht, dass das nicht reihenweise doch alles passiert.
    Ihr "Genug ist genug" setzt leider am falschen Ende des Menschenrechtsspektrums an.

  59. 10.

    Oh, Sie sind empört? Worüber eigentlich? Das Rechte anderer ähnlich sind wie die eigenen Rechte? Das die Würde aller gleich ist? Sicher haben Sie schon etliche rassistische Erfahrungen gemacht wie ich. Aber nein, Sie stehen ja auf der Seite der Erhabenen, die über uns urteilen. Wir, wie können wir uns nur wagen, gleichberechtigt sein zu wollen. Stigmata vom Feinsten.
    Es ist rassistisch, wenn man zu mir Affe sagt, nur, weil meine Haut anders ist. Es ist Rassismus, wenn man den Rassismus, den man selbst ausübt, dann als völlig harmlos abtut. Da Sie persönlich ja auch die Geheimkonferenz über die geplante unfreiwillige Ausbringung gegen meinen Willen verharmlosen und relativieren, denke ich eher, Ihre Gesinnung verstecken Sie hinter einer Fassade der Unschuld. Das sind die Schlimmsten.

  60. 9.

    Zitat aus dem Interview: [...] Oder wenn gefragt wird und die Antwortet lautet, dass jemand aus Rosenheim, Oranienburg oder Hamburg kommt, nicht mehr nachgefragt wird, woher derjenige "wirklich" kommt."
    -> da liegt doch des Pudels Kern. Der Bajuware oder Sachse, dem Sie diese Frage stellen, wird die Frage jedoch zumeist mit dem Erkenntnisinteresse Regionalität gestellt. Nun lässt sich schwer argumentieren, dass die unterschiedlichen Regionen Deutschlands nicht zu Deutschland gehören. Wenn allerdings ein phänotypisch nicht astrein deutscher Zeitgenosse diese Frage gestellt bekommt, wandert das Erkenntnisinteresse des Fragestellenden nicht gen interner Merkmalsunterschiedlichkeit ("Aus welchem Teil Deutschlands kommst du denn?"), sondern gen externer ("Aus welchem Land kommst du denn?"). Das ist reines ausgrenzendes Klischeedenken. Ergo: Fragen Sie ruhig! Mit der Antwort müssen Sie nur leben können.

  61. 8.

    Gerade erst habe ich den sehr anrührenden Roman von Colson Whitehead „ Underground Railroad“ gelesen. Der davon handelt wie die Schwarzen aus Afrika damals als Sklaven nach Großbritannien u.in die USA verschifft wurden. Wie diese insbesondere in einigen Staaten der USA misshandelt, gefoltert u.gar getötet wurden. Das geht unter die Haut wenn man sich als Weißer ernsthaft damit auseinandersetzt.
    Wir dürfen niemals vergessen unter welchen Umständen auch heute noch besonders Schwarzafrikaner versuchen auch in Deutschland ein Leben in Würde zu führen und trotzdem immernoch von einigen Menschen bloße Verachtung erfahren müssen. Ich finde es beschämend für unser Land.

  62. 7.

    Wird nicht durch solche Aktionen, so gut sie gemeint sind, gerade der Intergration entgegengewirkt und der Gedanke an Rassen wachgehalten. Die BRD war da schon einmal weiter und spielte der Gedanke an verschiedene Rassen keine so große Rolle mehr, wie es noch heute in den USA (als Herkunftsland dieser Aktivistenbewegung) spielt. Man hebt doch gerade durch diese Aktionen eine Bevölkerungsgruppe hervor, welche durch die überkommenen Rassemerkmale las Schwarze gekennzeichnet werden, obwohl es eine solche homogene Bevölkerungsgruppe der Scharzen gar nicht gibt. Ich finde das verstörend, was da aus den USA importiert wird und dachte, daß das heir schon einmal überkommen wurde.

  63. 6.

    "das sich verändernde Klima hat auch mit 530 Jahren Kolonialismus zu tun." Warum gibt es zu dieser Aussage des Aktivisten keine Nachfrage vom Reporter?

  64. 5.

    "Deutschland war ein zentraler Akteur im europäischen kolonialen Projekt. Es war die drittgrößte Kolonialmacht in dieser Zeit." Ist sich der Aktivist da sicher. Deutschland war eigentlich der Staat, welcher bei den Kolonien zu spät kam und kaum Kolonien gegenüber den klassischen Kolonialmächten (UK, Frankreich, Spanien, Portugal, Belgien aus Europa, aber auch die USA wären zu nennen). Ich würde Deutschland aus meinem Geschichtsunterricht zu keiner Zeit als drittgrößte Kolonialmacht sehen. Leider auch dazu kein Nachhaken des Reporters.

  65. 4.

    "der ja inzwischen international gefeiert wird" Dazu wird leider gar nichts weiter ausgeführt, was mit international gemeint ist. Aus dem weiteren Verlauf des Interviews würde ich international als im Sinne von USA und Staaten, welche mit den USA verbunden sind verstehen - also eher eine kleine Gruppe von Staaten weltweit. Warum hat der Reporter dort nicht nachgehakt?

  66. 3.

    Danke für den Beitrag. Ich hatte lange nichts mehr vom Black History Month in Berlin gehört oder gelesen. Bin gespannt auf die aktuellen Diskussionen.

  67. 2.

    So unterschiedlich können Wahrnehmungen sein. Lt. Gesetz, in der Kunst, im Sport, in der Wirtschaft sowieso ist sehr wohl angekommen, wer Beiträge zur Gesellschaft leistet und wer nicht. In allen Bereichen. So stark, dass es schon in TV-Filmen eine Spiegelung der Gesellschaft so dargestellt wird, dass man denkt „jetzt übertreiben sie wieder“. Keine Talkshow oder Diskussion, wo die Offenheit und Toleranz angesprochen wird. Keine.

  68. 1.

    Also jetzt mal im Ernst: Was ist bitteschön daran rassistisch, wenn ich mich bei einem Menschen, der aufgrund seiner Äußerlichkeit ganz offensichtlich migrantische Wurzeln hat, nach diesen erkundigen möchte? Genau so wie bei Menschen, die erkennbar einen sprachlichen Akzent haben? Ganz offensichtlich lehne ich doch diese Menschen in dem Moment überhaupt nicht ab sondern bezeuge Interesse. Den Menschen steht nun mal nicht ins Gesicht geschrieben "x-te Generation hier". Wie armselig wird unser gesellschaftlicher Umgang miteinander, wenn wir erkennbare Unterschiede nicht mehr als Gesprächseinstieg nutzen dürfen, nur weil das Gegenüber da hypersensibel ist. Darf ich das bei einem Sachsen, Schwaben oder Bayern dann vorsichtshalber auch nicht mehr? Dessen Gefühle könnten ja genau so verletzt werden? Die Ursache ist doch, dass einige Menschen Unterschiede generell als Ablehnung deuten, wohingegen die Fragenden hier eigentlich eine Bereicherung sehen.

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