Uferabbrüche
Der zukünftige Cottbuser Ostsee hat am Donnerstag den Braunkohlenausschuss des Landes beschäftigt. Die Stadt muss wegen mehrerer Uferabbrüche umplanen. Dabei ist die Ursache für die Rutschungen zum Teil noch unklar.
Der Braunkohlenausschuss des Brandenburger Landtags hat sich am Donnerstag in Cottbus mit dem zukünftigen Ostsee befasst. Dabei ist auch erneut über eine mögliche Funktion des Sees als Wasserspeicher für die Region gesprochen worden. Außerdem wurde erläutert, wie die Stadt Cottbus ihre Planungen rund um den künftigen See anpassen muss, nachdem bekannt wurde, dass eine Sicherheitszone rund um den See vergrößert werden muss.
Eine Sicherheitszone von 50 bis zu 75 Metern empfiehlt das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) auch nach der vollendeten Flutung des Sees. In diesem Bereich solle besser nicht gebaut werden, so das LBGR, weil es dort zu Rutschungen am Ufer des Sees kommen könnte. Die Stadt Cottbus muss deshalb Planungen anpassen.
Dabei geht es beispielsweise um einen geplanten Radweg, wie die zuständige Cottbuser Dezernentin, Doreen Mohaupt, sagte. Die Streckenführung müsse unter Umständen geändert werden. "Eine Sicherheitslinie von 50 bis 75 Metern erfordert in Teilen auch eine Anpassung der Trassierung", so Mohaupt. Derzeit würden die insgesamt fünf Strände geplant. Dabei werde auch die Streckenführung des Radwegs abgeglichen.
Das große Projekt Seevorstadt, das neue klimaneutrale Stadtquartier, sei hingegen nicht betroffen, so Mohaupt. "Dort gibt es quasi grünes Licht", sagte die Dezernentin.
Unterdessen versucht die Leag die Ursache einer Rutschung am Nordufer des Sees zu finden. Rutschungen seien während der Flutung eingeplant und normal, heißt es von dem Bergbaubetreiber.
"Das liegt größtenteils daran, dass Wind und Welle sich diese Uferbereiche, die relativ steil gestanden haben, holen und in das Wasser ziehen", erläutert Leag-Chefgeotechniker Thomas Koch. Die Rutschung am Nordufer sei hingegen überraschend gewesen. Berechnungen hatten sie nicht verhergesehen, so Koch.
Die Leag will deshalb mit Bohrungen untersuchen, wieso eine Uferlamelle in den See rutschen konnte. Wann genau der See endgültig gefüllt sein soll, sagt die Leag nicht. Ende der 2020er Jahre soll das Baden aber möglich sein.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 14.03.2024, 19:30 Uhr
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