Datenanalyse AOK Nordost -
Der Krankenstand in der Pflegebranche in Brandenburg ist in den vergangenen zehn Jahren drastisch angestiegen. Das berichtet die AOK Nordost in einer am Mittwoch veröffentlichten Datenanalyse. So fehlten AOK-versicherte Brandenburger Pflegekräfte im vergangenen Jahr 10 Prozent aller Kalendertage. 2013 seien es hingegen nur 6,9 Prozent gewesen. Über die letzten zehn Jahre sei das ein Anstieg von 44 Prozent.
Krankenstand über alle Berufsgruppen bei 7,7 Prozent
Insbesondere in der Corona-Pandemie wären Pflegekräfte großen Belastungen ausgesetzt, sagte Daniela Teichert, Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost. "Hinzu kommen Belastungen durch den andauernden Personalmangel. Unsere Analyse zeigt, dass dies bei vielen Brandenburger Pflegekräften zu Lasten der Gesundheit geht. Der hohe Krankenstand verschärft zusätzlich das Problem des Fachkräftemangels in der Pflegebranche", so Teichert.
Über alle Berufsgruppen hinweg liegt der Brandenburger Krankenstand der bei der AOK versicherten Beschäftigten laut Datenanalyse im vergangenen Jahr bei 7,7 Prozent. Pflegekräfte müssten sich also knapp ein Drittel häufiger krankschreiben lassen als Beschäftigte aller anderen Berufsgruppen.