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Quelle: dpa/Georg Moritz

Datenanalyse

Europawahl: Das sind die Hochburgen der Parteien in Brandenburg

Wo haben die Parteien bei der Europawahl am besten und schlechtesten abgeschnitten? Wo war die Wahlbeteiligung am höchsten? Eine Datenanalyse der Ergebnisse in allen Brandenburger Gemeinden.

Die AfD kommt bei der Europawahl in Brandenburg auf 27,5 Prozent der Stimmen. Damit liegt sie 11,6 Prozentpunkte über dem Bundestrend von 15,9 Prozent. Ihre Hochburgen hat sie in Gemeinden in Südbrandenburg: in Hirschfeld, Hermsdorf, Jämlitz-Klein Düben, Tschernitz und Frauendorf mit jeweils deutlich mehr als 50 Prozent. Ihr bestes Ergebnis erreichte die AfD in Hirschfeld mit 60,9 Prozent der Stimmen. In Kleinmachnow kamen nur 9,3 Prozent zusammen.

Europawahl

AfD gewinnt in Brandenburg deutlich vor CDU und BSW

Bei der Europawahl in Brandenburg kann die AfD deutlich zulegen und wird stärkste Kraft. Das Bündnis Sahra Wagenknecht erreicht aus dem Stand starke Werte und liegt noch vor der SPD. Grüne und Linke verlieren deutlich.

Die CDU ist bei der Europawahl 2024 vor allem in Potsdam-Mittelmark stark: Ihr bestes Ergebnis erreichte sie in der Gemeinde Gräben: Hier kam sie auf 31,1 Prozent der Stimmen. Ebenfalls stark war die CDU in den Gemeinden Dahmetal, Schönefeld, Großbeeren, Dallgow-Döberitz, Rabenstein/Fläming und Friedrichswalde (Uckermark). In Alt Tucheband (Märkisch-Oderland) kam sie hingegen auf nur 8,2 Prozent.

Die SPD liegt bei der Europawahl in Brandenburg mit 13,1 Prozent im Bundestrend von 13,9 Prozent. Ihre Hochburgen hat sie Planetal, Mühlenfließ, Niemegk, Bad Belzig, Premnitz, Märkisch-Buchholz: Ihr bestes Ergebnis erreichte sie in Planetal mit 22 Prozent der Stimmen. In Hirschfeld erreichte die SPD nur 3,9 Prozent.

Die Linke ist klare Verliererin bei der Europawahl in Brandenburg. Sie kommt auf 7,8 Prozent und liegt damit dennoch vor dem Bundestrend von 2,7 Prozent. Das beste Ergebnis wurde mit 8,0 Prozent in Temmen-Ringenwalde (Uckermark) erzielt. In der Gemeinde Merzdorf (Teltow-Fläming) wurden hingegen lediglich 0,2 Prozent erreicht.

Die Grünen in Brandenburg folgen dem Bundestrend und verlieren deutlich an Stimmen. Sie erreichen 6,0 Prozent und halbieren ihr Ergebnis von 2019. Das beste Ergebnis konnten sie in Kleinmachnow mit 19,3 Prozent erzielen. In den Gemeinden Wenzlow (Potsdam-Mittelmark) und Vogelsang (Oder-Spree) entfielen keine Stimmen (0,0 Prozent) auf die Partei.
Die FDP kann bei der Europawahl in Brandenburg dem Bundestrend von 5,2 Prozent nicht ganz folgen. Sie erreicht 3,2 Prozent und verliert damit 1,2 Prozent. Das beste Ergebnis erzielte die FDP dabei mit 10,0 Prozent in Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark). Genau eine Stimme (entspricht 0,4 Prozent) und damit die schlechtesten Ergebnisse gab es in Storbeck-Frankendorf (Ostprignitz-Ruppin) und Triglitz (Prignitz).
Unverändert bleiben die Werte der Freien Wähler bei der Europawahl in Brandenburg. Sie kommen auf 2,1 Prozent. Bundesweit konnten die Freien Wähler leicht um 0,5 Prozentpunkte auf 2,7 Prozent zulegen. Das beste brandenburgische Ergebnis wurde in Melchow (Barnim) sowie Sonnewalde (Elbe-Elster) 6,2 Prozent erzielt.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) stand erstmalig zur Wahl und konnte bei der Europawahl in Brandenburg 13,8 Prozent erreichen und damit das viertstärkste Ergebnis im Land. Das entspricht einem Plus von 7,6 Prozent gegenüber dem Bundestrend von 6,2 Prozent. Das beste Ergebnis erreichte das BSW mit 20,3 Prozent in Zeschdorf (Märkisch-Oderland), in Sieversdorf-Hohenofen (Ostprignitz-Ruppin) waren es hingegen nur 5,0 Prozent.

Von den etwa 2,08 Millionen Wahlberechtigten in Brandenburg gaben 1,4 Millionen ihre Stimme ab - dies ergibt eine Wahlbeteiligung von 67,5 Prozent. 20.467 Wahlberechtigte (1,5 Prozent) wählten ungültig.

Die höchste Wahlbeteiligung gab es in der Gemeinde Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) mit 81,5 Prozent; in Gräben (Potsdam-Mittelmark) wählten hingegen nur 42,5 Prozent der Wahlberechtigten bei der Europawahl.

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