Diese 88 Abgeordneten haben es in den Landtag geschafft
44 Direktmandate und 44 weitere Abgeordnete, die über die Landeslisten ihrer Parteien gewählt wurden: Nun steht fest, wer die Brandenburgerinnen und Brandenburger in den kommenden fünf Jahren im Parlament vertreten soll.
SPD
Die SPD hat 25 Direktmandate geholt - genau soviele Sitze stehen den Sozialdemokraten nach dem Wahlergebnis vom Sonntag auch zu, niemand wird über die insgesamt 72 Kandidatinnen und Kandidaten fassende Liste ins Parlament kommen. Damit haben auch prominente Namen wie die Landtagspräsidentin Britta Stark, Klara Geywitz, die Bewerberin um den SPD-Bundesvorsitz, und die Kulturministerin Martina Münch den Einzug in den Landtag nicht geschafft.
Der AfD stehen laut Wahlergebnis 23 Sitze im Landtag zu. 15 Abgeordnete kommen per Direktmandat ins Parlament, acht weitere über die Landesliste - darunter der Vorsitzende Andreas Kalbitz, der das Mandat in seinem Wahlkreis nicht für sich entscheiden konnte. Es wird ein Umbruch: Nur vier der 23 Parlamentarier haben der AfD-Fraktion bereits in der vergangenen Legislaturperiode angehört.
Die CDU kommt nach ihren deutlichen Verlusten noch auf 15 Sitze im Parlament. Der Spitzenkandidat Ingo Senftleben konnte sein Direktmandat knapp verteidigen, Barbara Richstein holte das einzige andere für die CDU im gesamten Bundesland.
Bündnis 90 / Die Grünen werden zehn Abgeordnete im Landtag stellen. Zum ersten Mal holte die Partei ein Direktmandat in Brandenburg. Marie Schäffer gewann im Wahlkreis Potsdam I überraschend gegen Klara Geywitz von der SPD. Die Spitzenkandidatin Ursula Nonnemacher und der Spitzenkandidat Benjamin Raschke rücken über die Landesliste in den Landtag.
Direktmandat:
Marie Schäffer (Direktmandat im Wahlkreis Potsdam I)
Liste:
Ursula Nonnemacher
Benjamin Raschke
Sahra Damus
Axel Vogel
Petra Budke
Clemens Rostock
Heiner Klemp
Isabell Hiekel
Thomas von Gizycki
Linke
Die Linke musste prozentual die höchsten Verluste akzeptieren - um 7,9 Prozentpunkte ging ihr Stimmenanteil zurück. Das reicht für zehn Sitze, ebensoviele wie die Grünen. Bei der Wahl 2014 hatten die Linken noch drei Direktmandate geholt, diesmal kein einziges. Deshalb werden alle zehn Abgeordneten über die Landesliste ins Parlament kommen. Der bisherige Justizminister Stefan Ludwig wird durch seinen Listenplatz 14 aller Voraussicht nach aus dem Landtag ausscheiden.
Liste:
Kathrin Dannenberg
Sebastian Walter
Bettina Fortunato
Christian Görke
Andrea Johlige
Thomas Domres
Isabelle Vandre
Ronny Kretschmer
Marlen Block
Andreas Büttner
Wahlergebnis der Landtagswahl in Brandenburg 2019 | Quelle: ARD
BVB / Freie Wähler
Die BVB / Freie Wähler hatten am Sonntag großen Grund zu jubeln: Ihr Spitzenkandidat Péter Vida holte im Wahlkreis Barnim II das Direktmandat, genau fünf Prozent der Wählerstimmen sicherten der Partei den Einzug in Fraktionsstärke in den Landtag. Das hatten die Freien Wähler vorher noch nie geschafft. Zwei Kandidatinnen und zwei Kandidaten rücken gemeinsam mit Vida über die Landesliste ins Parlament.