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Quelle: IMAGO/Eibner

Missbrauchsaffäre im Schwimmverband

Wassersprung-Bundestrainer Lutz Buschkow fristlos gekündigt

Der langjährige Wassersprung-Bundestrainer Lutz Buschkow ist fristlos gekündigt worden. Das bestätigte Buschkow gegenüber der dpa. Buschkow wurde im August vom Deutschen Schwimm-Verband (DSV) zunächst freigestellt, als Vorwürfe gegen ihn laut wurden. Ihm wird vorgeworfen, von sexuellem Missbrauch im Schwimmsport gewusst zu haben. Er bestreitet das. Lutz Buschkow war seit 2002 Chefbundestrainer am Stützpunkt Berlin.

Buschkow soll schon 1997 von sexuellem Missbrauch gewusst haben

Im August erhob der ehemalige Weltklasse-Springer Jan Hempel schwere Vorwürfe gegen seinen Ex-Trainer Werner Langer und Bundestrainer Buschkow. Demnach soll Hempel von 1982 bis 1996 von seinem Trainer Langer missbraucht worden sein. Bundestrainer Lutz Buschkow soll schon 1997 davon gewusst haben.

In einem Dokumentarfilm der ARD mit dem Titel "Missbraucht - Sexualisierte Gewalt im deutschen Schwimmsport" hatte der heute 51-jährige Springer Jan Hempel die Vorwürfe gegen seinen ehemaligen Trainer erstmals publik gemacht.

Buschkow bestreitet Vorwürfe

Der ehemalige Wassersprung-Bundestrainer Lutz Buschkow bestreitet die Vorwürfe, schon 1997 über die Vorfälle informiert worden zu sein. Er habe von den Vorwürfen erst im Zuge der Veröffentlichung der Dokumentation erfahren, sagte Buschkow der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Buschkow möchte nun gegen die fristlose Kündigung des Schwimmverbandes rechtlich vorgehen. "Der DSV-Vostand hat mein Arbeitsverhältnis am 14.10.22 außerordentlich fristlos gekündigt. Gegen diese außerordentliche fristlose Kündigung werde ich gemeinsam mit meinem Anwalt arbeitsrechtlich vorgehen", schrieb Buschkow auf Anfrage der dpa.

Sendung: rbb24 Inforadio, 16.10.2022, 16:15 Uhr

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