Regionalliga Nordost | 12. Spieltag
Die Erfolgsserie von Energie Cottbus geht weiter. Nach einer spektakulären zweiten Halbzeit gewannen die Lausitzer ihr Heimspiel gegen Greifswald und feierten somit ihren fünften Sieg in Folge. Auch Babelsberg und Lichtenberg waren erfolgreich.
Am 12. Spieltag der Regionalliga Nordost hat der FC Energie Cottbus einen Heimsieg geholt und seine Erfolgsserie damit weiter ausgebaut. Gegen den Aufsteiger Greifswalder FC gewannen die Lausitzer im Stadion der Freundschaft mit 3:1 (0:0) und holten somit den fünften Sieg in Folge. Für Energie trafen Malcolm Badu (56.), Jonas Hildebrandt (63.) und Eric Hottmann (85.).
Der FC Energie Cottbus wurde seiner Favoritenrolle gegen den Aufsteiger von Beginn an gerecht und startete druckvoll in die Partie. Bereits in der dritten Minute hatte Jonas Hofmann die erste große Chance auf den Führungstreffer, schoss den Ball aus halblinker Position allerdings am Tor vorbei. Nur wenige Augenblicke später kam dann sein Teamkollege Nicolas Wähling ebenfalls auf der linken Seite zum Abschluss, aber auch der Flügelspieler verfehlte das Greifswalder Tor mit einem Flachschuss knapp (5.).
Die Lausitzer dominierten das Spiel völlig und hätten in der Anfangsphase eigentlich die Führung erzielen müssen. Stattdessen beruhigte sich das Offensivspiel der Hausherren nach und nach und die Chancen nahmen ab. Greifswald verteidigte hingegen hinten mit allem, was sie hatten, und konnte sich kaum Entlastungsmomente nach vorne schaffen. Erst in der 15. Minute kam der Aufsteiger zu seinem ersten Torschuss, den Stürmer Abu-Bakarr Kargbo allerdings aus der Drehung zu unplatziert direkt in die Arme des Cottbuser Keepers Elias Bethke beförderte.
Es sollte der einzige gefährliche Abschluss der Gäste in der ersten Halbzeit bleiben. Energie bestimmte das Spielgeschehen und hatte deutlich mehr Ballbesitz. Wirklich aussichtsreiche Chancen ergaben sich daraus allerdings auch für die Mannschaft von Claus-Dieter Wollitz vor der Pause nicht mehr.
Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit gehörte dann völlig überraschend der Mannschaft von der Ostseeküste. Nur der Cottbuser Torwart Bethke konnte einen Rückstand der Gastgeber verhindern. Erst hielt er einen Schuss von Jannik Bandowski aus 16 Metern sicher (48.), dann zeigte er bei einem Konter der Greifswalder überragendes Reaktionsverhalten und parierte im Eins-gegen-eins mit Stürmer Kargbo stark mit dem rechten Fuß (49.). Auch die darauffolgende Ecke wurde noch einmal gefährlich, die Gäste blieben aber weiter glücklos und ein Kopfball von Kargbo segelte knapp am linken Pfosten vorbei (50.).
Und genau als die Partie begann etwas ausgeglichener zu werden, brachte Energie-Angreifer Malcolm Badu das Stadion der Freundschaft zum Jubeln. Nach einer Flanke von links stand Badu goldrichtig und köpfte den Ball gezielt zur 1:0-Führung ins Netz (56.). Danach schien der Bann gebrochen. In der 63. Minute erhöhte Jonas Hildebrandt ebenfalls per Kopf nach einer Ecke auf 2:0. Auch, weil die Greifswalder bei der Standardsituation beide Pfosten nicht mit Verteidigern besetzt hatten.
Alles entschieden war aber noch lange nicht. Wie aus dem Nichts gelang den Gästen der Anschlusstreffer durch Joseph Charles Richardson, der einfach mal aus der Distanz abzog und den Ball wuchtvoll in den rechten Winkel zimmerte (65.). Plötzlich schien wieder alles möglich zu sein. Zumindest bis zur 85. Minute. Dort behielt FCE-Angreifer Eric Holtmann bei einem Konter die Nerven und verwandelte im Duell mit dem Greifswalder Keeper Matti Kamenz sicher zum 3:1-Endstand.
Im Parallelspiel war auch der direkte Tabellenkonkurrent SV Babelsberg erfolgreich. Die Nulldreier gewannen beim Tabellenletzten Germania Halberstadt deutlich mit 5:1 (1:0) und stehen somit mit nur einem Punkt Rückstand hinter Energie Cottbus auf Platz drei.
Vor 421 Zuschauern tat sich der Favorit aus Babelsberg im Friedensstadion zu Beginn schwer und ging etwas glücklich durch einen Kopfball von Tom Nattermann nach einem Freistoß in Führung (31.). In der zweiten Halbzeit fanden die Gäste dann ihren Rhythmus und überrannten die Halberstädter. Erst traf Rudolf Ndualu zum 2:0 (48.), dann erhöhte Daoud Iraqi mit einem Doppelpack (57. und 69.) auf 4:0 und schließlich erzielte Tino Schmidt per Foulelfmeter das 5:0 (77.). Den Gastgebern gelang in der 82. Minute zumindest noch der Ehrentreffer durch Louis Malina.
Für eine Überraschung sorgte am Sonntag der SV Lichtenberg 47. Die Berliner gewannen ihr Heimspiel gegen den Favoriten Lok Leipzig am Ende verdient mit 4:2 (1:1) und kletterte in der Tabelle auf den zwölften Platz. In der 19. Minute brachte Stürmer Efraim Gakpeto die Gastgeber in Führung, die sie allerdings noch vor der Pause wieder verloren. Djamal Zian erzielte in der 35. Minute den Ausgleich für die Leipziger.
Im zweiten Durchgang war es dann wieder der Gakpeto, der die Berliner per Kopf zurück nach vorne brachte (55.). Dann blieb es lange ruhig, bis Niklas Kaus in der 81. Minute mit einem Schuss aus 18 Metern das 3:0 erzielte. Als Lok-Angreifer Ziane mit seinem zweiten Tor nur wenige Momente später wieder für den Anschluss sorgte (83.), wurde die Partie noch einmal spannend. In der Nachspielzeit gelang dem Lichtenberger Hannes Graf nach einem Konter dann aber die Entscheidung (90+1).
Der BFC Dynamo hat am Sonntagnachmittag eine deutliche Niederlage bei Rot-Weiß Erfurt hinnehmen müssen. Die Berliner gerieten bereits in der 16. Minute durch einen Treffer von Romario Hajrulla in Rückstand. Bis zur Pause fielen keine weiteren Treffer, doch im zweiten Durchgang wurde es dann hektisch.
Artur Mergel (52.) und Patrick Nkoa (67.) sorgten für die Treffer zum 2:0 und 3:0, ehe Christian Beck mit dem Tor zum 1:3 noch einmal für Hoffnung beim BFC sorgte (72.). In der Schlussphase sorgte Kay Seidemann dann allerdings für die Vorentscheidung und den 4:1-Endstand.
Durch die Niederlage hängt der BFC weiterhin im grauen Regionalliga-Mittelfeld fest und belegt den zehten Tabellenplatz.
Sendung: rbb UM6, 06.11.2022, 18 Uhr
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