Handball-Bundesliga
Die Füchse Berlin haben die Tabellenführung in der Handball-Bundesliga verteidigt. Bei den bis dato in heimischer Halle ungeschlagenen Rhein-Neckar Löwen feierten die Berliner einen am Ende souveränen 34:32-Auswärtserfolg.
Im Spitzenspiel der Handball-Bundesliga hat Tabellenführer Füchse Berlin bei den drittplatzierten Rhein-Neckar Löwen mit 34:32 (16:16) gewonnen. Mitte der zweiten Hälfte setzten sich die Füchse auch dank einer starken Teamleistung von den Löwen ab und feierten am Ende einen ungefährdeten Erfolg, und dass nur zwei Tage nach dem 43:32-Kantersieg in der European League gegen RK Eurofarm Pelister.
Vom Anwurf weg entwickelte sich eine äußerst temporeiche und hochklassige Partie in der SAP-Arena in Mannheim. Beide Teams nutzten häufig das Mittel der "schnellen Mitte", und diese schnellen Anwürfe nach gegnerischen Toren ermöglichten zahlreiche Treffer auf beiden Seiten. Mit zunehmender Dauer erspielten sich die Löwen, die auf ihren Außenspieler Uwe Gensheimer aufgrund eines Muskelfaserrisses verzichten mussten, eine knappe 5:4-Führung.
Doch die Füchse antworteten immer wieder mit präzisen Würfen aus dem Rückraum, vor allem durch den starken Lasse Andersson auf Halb-Links und durch souveräne Siebenmeter von Berlins Routinier Hans Lindberg. Nach 18 Minuten führten die Füchse schließlich mit 12:11.
Auch in der Folge blieb es ein offener Schlagabtausch der beiden Spitzenteams, die aber jeweils taktisch umstellten: Paul Drux verteidigte fortan auf Halb-Rechts gegen Löwen-Youngster Juri Knorr, den die Füchse-Defensive überhaupt nicht in den Griff bekam, und die Löwen wechselten ihren Torwart: Mikael Appelgren ersetzte Joel Birlehm, der bis zu diesem Zeitpunkt kaum einen Ball halten konnte.
Plötzlich war auch Füchse-Keeper Dejan Milosavljev im Spiel. Zunächst parierte er einen Siebenmeter von Knorr, anschließend einen freien Wurf am Kreis von Ymir Örn Gislason. Doch es blieb auch im Anschluss ein enges Spiel, weil die Löwen-Defensive sich steigern konnte, vor allem in Person von Torhüter Appelgren. So ging es mit einem 16:16 in die Halbzeitpause.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts war das Spiel beider Teams dann deutlich fehlerbehafteter, ehe erneut Andersson die Berliner in der 36. Minute mit einem Kunstwurf in Führung brachte. Zwei unglaubliche Paraden kurz hintereinander von Milosavljev und ein Tor von Milos Vujovic über Linksaußen besorgte dann erstmals eine Zwei-Tore-Führung der Füchse. Berlin spielte weiter effektiv und fokussiert und führte kurze Zeit später sogar mit 24:20.
Die Löwen haderten in dieser Phase mit einigen Fehlversuchen, während die Füchse abgeklärt weiter ihre Angriffe zu Ende spielten. 13 Minuten vor Schluss führten die Berliner gar mit fünf Toren und diesen Vorsprung ließ sich das Team von Trainer Jaron Siewert nicht mehr nehmen. Mit 34:32 fügten die Füchse Berlin den Rhein-Neckar Löwen die erste Heimniederlage der Saison zu und verteidigten damit die Tabellenführung, gleichbdeutend mit dem besten Saisonstart der Vereinsgeschichte.
In der European League treffen die Füchse am 29.11. dann zu Hause auf AA Aguas Santas aus Portugal. In der Bundesliga spielt man am 3. Dezember beim HC Erlangen.
Sendung: rbb24, 24.11.2022, 21:45 Uhr
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