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Wahl der "Sportler*innen des Jahres"
Sprinterin Gina Lückenkemper und Radsportler Simon Geschke haben die Wahl zu "Berlins Sportlerin und Sportler des Jahres" gewonnen. In den Rubriken Trainer und Team des Jahres führte erneut kein Weg an Union Berlin vorbei.
Die Berliner "Sportlerin und Sportler des Jahres 2022" stehen fest. Ausgezeichnet wurden am Samstagabend die Leichtathletin Gina Lückenkemper, der Radsportler Simon Geschke sowie die Fußballer vom 1. FC Union und deren Trainer Urs Fischer sowie weitere Athletinnen und Athleten.
Gewählt wurden sie von Berlinerinnen und Berlinern, die vom 28. Oktober bis 20. November ihre Stimmen abgeben durften, sowie von einer Expertenjury, zu der auch die Sportredaktion des rbb gehört. Die Ergebnisse aus Publikumswahl und Jury flossen zu je 50 Prozent ins Endergebnis ein. Übergeben wurden die Auszeichnungen an die "Champions" am Samstagabend bei einer Galaveranstaltung in Berlin.
Sprinterin Gina Lückenkemper entschied die Abstimmung zur "Sportlerin des Jahres" für sich und krönte damit das erfolgreichste Jahr ihrer Karriere. Nachdem die Leichtathletin des SCC Berlin bei den Deutschen Meisterschaften die Goldmedaille über 100 Meter gewann (10,99 Sekunden), holte sie einen Monat darauf bei der Leichtathletik-WM Team-Bronze in der 4x100-Meter-Staffel hinter den US-Amerikanerinnen und Jamaikanerinnen. Bei den Leichtathletik-Europameisterschaften glänzte Lückenkemper nochmals mit dem Gewinn zweier Goldmedaillen, sowohl über 100 Meter (erneut 10,99 Sekunden) sowie in der Staffel.
"Diese Auszeichnung ist eine große Ehre in einem wahnsinnig intensiven Jahr", sagte die 26-Jährige, die per Video aus Florida zugeschaltet wurde, wo sich Lückenkemper auf die neue Saison vorbereitet.
Der vormalige Sportlerin des Jahres, Elena Semechin, erreichte bei der diesjährigen Wahl den zweiten Platz. Nach ihrer Hirntumor-Diagnose im Herbst 2021 war der Para-Schwimmerin ein beachtliches Comeback gelungen: Inmitten ihrer Chemotherapie schwamm die Berlinerin bei den Weltmeisterschaften auf Rang zwei. Die Wasserspringerin Lena Hentschel wurde auf den dritten Platz der Jahresbesten gewählt.
Bei der Wahl zum Sportler des Jahres vereinte Radprofi Simon Geschke die meisten Stimmen auf sich. Bei der Tour de France führte der 36 Jahre alte Routinier die Berge-Wertung von der 9. bis zur 18. Etappe an, so lang wie kein Deutscher vor ihm. Mit seinen Leistungen im gepunkteten Trikot löste der gebürtige Berliner zweitweise eine neue landesweite Radsport-Begeisterung aus. "Dieser Champions-Titel ist der krönende Jahresabschluss in einem wirklich besonderen Sportjahr", sagte Geschke, der mittlerweile in Freiburg lebt und zur Gala mit seiner Frau nach Berlin gekommen war.
Kanu-Weltmeister Tim Hecker (SC Berlin-Grünau) und Speerwurf-Europameister Julian Weber (USC Mainz) folgten auf dem zweiten und dritten Platz.
Wie schon im vergangenen Jahr gingen die Auszeichnungen für die "Mannschaft des Jahres" und den "Trainer des Jahres" nach Köpenick. Urs Fischer und der von ihm trainierte 1. FC Union durften sich über die Ehrungen freuen. Der Fußball-Bundesligist erreichte im Frühjahr das DFB-Pokal-Halbfinale und qualifizierte sich außerdem für die Uefa-Europa-League, in der das Team mittlerweile in die K.O.-Runde eingezogen ist.
Basketball-Meister und -Pokalsieger Alba Berlin vereinigte bei der Abstimmung über das beste Team die zweitmeisten Stimmen auf sich. Bei der Wahl zum Trainer des Jahres folgte auf Union-Trainer Fischer der Kanadier Serge Aubin, Coach der Eisbären Berlin, die in der vergangenen Saison ihren Meistertitel verteidigten.
Mit dem Manfred-von-Richthofen-Solidaritätspreis wurde der FC Internationale Berlin geehrt. Mit seinem Projekt "Interaction" verpflichtet sich der Fußballklub aus Berlin-Schöneberg dazu, jede Entscheidung auf ihre ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit zu prüfen. Für seinen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit war der FC Internationale als erster Amateurverein Deutschlands sogar TÜV-zertifiziert worden.
Sendung: rbb24, 03.12.2022, 21:45 Uhr
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