rbb-Reporter gedroht
Nach der Derby-Niederlage zeigte sich Fredi Bobic in einem rbb-Interview schmallippig und dünnhäutig, als es um die Trainerfrage ging. Nach dem Gespräch drohte er sogar dem Reporter. Am Montag entschuldigte sich der entlassene Geschäftsführer Sport.
Der damalige Hertha-Geschäftsführer Sport Fredi Bobic hat in einem Interview im Anschluss an die Derby-Niederlage am Samstag gegen Union Berlin wütend auf die Frage des rbb-Reporters Uri Zahavi reagiert. "Wenn du noch mal fragst, kriegst du eine gescheuert", sagte der 51-Jährige im Weggehen.
Der Sender veröffentlichte ein Video auf mehreren Kanälen, auch die Sendung "Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs" griff es auf. Dort ist zu sehen, wie Zahavi vor einem folgenden Interview mit Union-Trainer Urs Fischer auf eine Nachfrage, was passiert sei, sagt: "Frag mal lieber nicht. Ich krieg gleich von Fredi Bobic eine gescheuert."
Bobic, der nach den sportlichen Misserfolgen kurz darauf von seinen Ämtern bei der Hertha entbunden wurde, störte sich offenbar an der wiederholten Frage nach der Job-Sicherheit von Trainer Sandro Schwarz. Bobic hatte dem Coach zuvor bereits mehrmals sein Vertrauen ausgesprochen. Auf die Frage "Können Sie verstehen, dass es von außen eine Trainerdiskussion gibt?" antwortete er knapp mit: "Nein".
Bobic entschuldigte sich am Montag für den Vorfall. "Es tut mir sehr leid, da habe ich zu emotional reagiert. Das war nur ein Spruch, der natürlich nicht so gemeint war. Das sollte man im Fußball kurz nach einem Spiel bitte nicht überbewerten", sagte er der "Bild".
Der rbb teilte der Bild mit: "Die Aussage spricht für sich und ist mindestens respektlos." Der Sender werde den Vorfall aber nicht weiter thematisieren.
Die Charlottenburger stecken nach zuletzt drei Niederlagen wie schon in den Vorjahren tief im Abstiegskampf. Mit 14 Punkten steht Hertha auf Platz 17. Am Sonntag gab der Verein bekannt, dass Andreas Neuendorf und Benjamin Weber auf Bobic folgen und die sportliche Leitung übernehmen.
Sendung: rbb24, 30.01.2023, 18 Uhr
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