BR Volleys ziehen ins Viertelfinale der Champions League ein
Die internationale Saison der BR Volleys geht weiter. Im Entscheidungsspiel setzen sich die Berliner gegen Ziraat Bank Ankara im Tie-Break durch und ziehen ins Viertelfinale der Champions League ein.
Die BR Volleys stehen im Viertelfinale der Volleyball Champions League. Am Mittwochabend gewannen die Berliner 3:2 gegen Ziraat Bank Ankrara (24:26, 25:21, 25:20, 18:25, 15:19). Mittelblocker Anton Brehme wurde zum wertvollsten Spieler der Partie gewählt.
Wegen der Erdbeben-Katastrophe wird in nur einem statt zwei Spielen entschieden, ob die BR Volleys oder Ankara ins Viertelfinale der Champions League einziehen. Für den türkischen Meister ist derzeit allerdings kaum an Volleyball zu denken.
Das Hinspiel in Ankara war in der Vorwoche wegen der schweren Erdbeben in der Türkei abgesagt worden. Der Verband und beide Vereine einigten sich darauf, die Partie nicht nachzuholen und stattdessen nur ein entscheidendes Spiel in Berlin auszutragen.
Berliner geben Satzbälle ab
In der Max-Schmeling-Halle, deren Oberrang zwar geöffnet, aber nicht ausverkauft war, ging es unter diesen besonderen Bedingungen ins Entscheidungsspiel. Die Volleys starteten mit Johannes Tille, Anton Brehme, Timothee Carle, Saso Stalekar, Ruben Schott und Marek Sotola. Was folgte, war ein zu Beginn ausgeglichener erster Satz, in dem sich keine der Mannschaften klar durchsetzen konnte.
Als sich die Berliner erstmals mit drei Punkten absetzten, nahm Mustafa Kavaz sofort die taktische Auszeit (15:12). Der Plan ging teilweise auf. Wouter ter Maat, der von 2016 bis 2017 für die Volleys gespielt hatte, bereitete der Annahme seines Ex-Klubs einige Probleme. Die Berliner hielten einen Zwei-Punkte-Vorsprung, profitierten dann von einem Aufschlagfehler von ter Maat und einem weiteren Ball, der ins Aus ging (23:18). Eine Aufschlagserie von Ankaras Arslan Eksi leitete dann jedoch eine Aufholjagd ein. Die Berliner vergaben Satzball um Satzball und mussten den Punkt schließlich abgeben. Auch eine Challenge von Cedric Enard konnte am 24:26 nichts mehr ändern.
Omnipräsenter Anton Brehme
Mit dem Seitenwechsel schüttelten die BR Volleys ihre vorherige Verunsicherung wieder ab. Anton Brehme, der auf dem Feld sehr präsent war, verschaffte seiner Mannschaft mit einem Ass einen Vorsprung von drei Punkten (7:4). Mehrere Unterbrechungen durch Challenges verlangsamten das Spiel und nahmen der Mannschaft von Cedric Enard erneut den Rhythmus. Als die Türken drohten das Spiel zu drehen, schaffte es Marek Sotola erst zu punkten und dann ein Ass nachzulegen (17:15). Die Berliner um Anton Brehme fassten mehr Selbstvertrauen und verhinderten eine Wiederholung des ersten Satzes. Sotola besiegelte den 2. Satz mit einem weiteren Ass (25:21).
Im dritten Satz war es schafften es die BR Volleys sich früher abzusetzen, weil neben Brehme auch Schott an Sicherheit gewann. Dadurch bekam Zuspieler Johannes Tille mehr Optionen das Spiel zu gestalten. Nachdem Marek Sotola den Vorsprung auf 16:12 ausbaute, nahmen die Türken die Auszeit. Die Berliner ließen sich davon nicht beirren und behielten die Oberhand. Von fünf Satzbällen brauchten die Berliner zwei (25:20).
Nach drei Saisons im Zeichen der Corona-Pandemie können die Profivereine jetzt ihre Tribünen wieder uneingeschränkt füllen. Gerade im Hallensport waren die Zuschauer zu Beginn noch zögerlich. Mittlerweile haben sich die meisten Ligen erholt. Von Lukas Witte
Entscheidung im Tie-Break
Die Berliner starteten mit einer 3:0-Führung in den vierten Satz. Durch mehrere Aufschlagfehler erlaubten sie Ankara allerdings immer wieder aufzurücken, statt ihre Führung kontinuierlich auszubauen. Als Ziraat Bank Ankara mit 17:16 das Spiel übernahm, reagierte Cedric Enard erst damit, Angel Trinidad für Johannes Tille zu bringen und gab auch Cody Kessel Spielzeit. Die Änderungen in der Aufstellung sorgten nicht für die gewünschte Stärkung des Blocks. Stattdessen erspielten sich die Gäste sechs Satzbälle und entschieden den Satz im ersten Anlauf (25:18).
Im Tie-Break schafften es die Volleys durch einen starken Block schnell eine Drei-Punkte-Führung aufzubauen. Weil die Türken im entscheidenden Satz mehrfach ins Netz schlugen, hatten die Berliner gleich mehrere Matchbälle. Zum von der Halle bereits angestimmten "Sweet Caroline" holte Marek Sotola den entscheidenden Punkt und sicherte den Einzug ins Viertelfinale (15:9).
Dort steht der Gegner bereits fest. In der nächsten Runde der Champions League treffen die die BR Volleys auf den italienischen Erstligisten SSM Perugia. Das Hinspiel in Berlin findet am 8. März statt.