Sandro Schwarz nach Hertha-Niederlage in Hoffenheim
Hertha BSC ist seit nunmehr neun Auswärtsspielen ohne Sieg. Selbst bei der kriselnden TSG Hoffenheim waren die Berliner chancenlos. Ein emotionaler Sandro Schwarz kritisierte am Tag nach der Pleite insbesondere die Art und Weise der Niederlage.
Sandro Schwarz über ...
... die 1:3-Niederlage bei der TSG Hoffenheim.
Das war logischerweise sehr schmerzhaft - insbesondere die Art und Weise. Wir haben auf das, was im Spiel passiert ist, nicht gut reagiert. Nach den ersten 10 oder 15 Minuten haben wir nicht das auf den Platz gebracht, was wir in einem solchen Spiel brauchen - Energie, Ausstrahlung.
Es waren tatsächlich weniger taktische Elemente, die gefehlt haben. Man muss ganz klar sagen, dass es zu wenig war für den Abstiegskampf. Die Defensivarbeit - nicht nur die neu formierte Dreierkette - war ein Problem, aber das große Manko waren auch die vielen einfachen Ballverluste. Wir hatten keine Geradlinigkeit.
... die Verfassung seiner Mannschaft.
Wir müssen nicht grundsätzlich werden. Ich habe dem Team aber schon ein paar deutliche Takte gesagt. Wir haben in der Vergangenheit bereits eine gute Ausstrahlung und Energie gezeigt, aber am Samstag war es definitiv zu wenig - bei allem und allen Beteiligten.
Wir haben uns insbesondere von den Elfmetersituationen zu sehr beeinflussen lassen. Das waren die Schlüsselmomente im Spiel. Man kann Spiele verlieren, aber nicht auf diese Art und Weise.
... das herausfordernde Programm im April (Freiburg, Leipzig, Schalke, Bremen, München).
Meine Mannschaft macht mir Hoffnung, dass wir die Trendwende schaffen können. Wir wollen die Länderspielpause nutzen - insbesondere im physischen Bereich. Wir werden weiter arbeiten und die Intensität hochschrauben. Dann werden wir den Fokus auf Freiburg legen - unabhängig von den folgenden Spielen gegen Leipzig oder auf Schalke. Wir dürfen bei aller berechtigten Kritik nicht vergessen, dass wir zuletzt auch schon gute Leistungen gezeigt haben.
... die Länderspielpause.
Heute gehören Enttäuschung und Frustration dazu, aber keine Untergangsstimmung. Wir sind sauer über uns selbst und wollen ehrlich mit uns sein. Das muss Wut erzeugen: So wollen wir nicht auftreten, das ist Zeitverschwendung. Ab Dienstag fangen wir neu an. Wir haben dann kein Wettkampfspiel am kommenden Wochenende, wollen uns aber auf dem Trainingsplatz wieder das Gefühl für die restliche Saison holen. Das wird die Marschroute sein. Wir werden nicht zwei Wochen depressiv durch die Gegend laufen.
Sendung: rbb24 Abendschau, 19.03.2023, 19:30 Uhr
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