Uefa-Strafe auf Bewährung
Der 1. FC Union Berlin will gegen die Strafe für den Einsatz von Pyrotechnik im Hinspiel der Europa-League-Zwischenrunde bei Ajax Amsterdam Einspruch einlegen. "Wir haben auf der einen Seite sehr harte Worte und deutliche Konsequenzen in unserem eigenen Bereich getroffen und werden Einspruch einlegen gegen das Urteil, weil wir Kollektivstrafen für falsch erachten", sagte Union-Präsident Dirk Zingler am Donnerstagabend bei RTL+ zu der Strafe durch den europäischen Fußballverband Uefa. "Ob es zu hart ist, das will ich gar nicht beurteilen. Ich glaube, dass es ein falsches Urteil ist."
Zingler verwies auf die vom Klub bereits unternommenen Schritte: "Wir haben vier Täter ermittelt, haben Hausverbote ausgesprochen, haben im Spiel danach gut kontrolliert und Pyrotechnik festgestellt. Wir als Verein haben unsere Aufgaben gut erfüllt. Kollektivstrafen führen zur Solidarisierung und nicht zu einer Verbesserung der Situation."
Der Fußball-Bundesligist war in der vergangenen Woche von der Uefa nach den Vorkommnissen bei der Partie in Amsterdam am 16. Februar zu einer Fan-Sperre bei einem Auswärtsspiel für zwei Jahre auf Bewährung verurteilt worden. Zudem wird eine Geldstrafe von 30.000 Euro fällig.
Den Berlinern droht damit bei einem weiteren Vorfall ein Europacup-Auswärtsspiel ohne eigene Fans - wie schon im November in Leuven bei der Vorrunden-Partie bei Royale Union Saint-Gilloise. Damals waren die Köpenicker von der Uefa sanktioniert worden, da Union-Fans bei der Partie in Malmö Feuerwerksraketen auf Tribünen geschossen hatten und ein sehr lauter Böller gezündet worden war.
Sendung: rbb24 Inforadio, 10.03.2023, 12:15 Uhr
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