Viertelfinale im Brandenburger Landespokal
Die Jagd auf die Regionalliga-Tabellenspitze pausiert kurz. Cottbus tritt im Landespokal beim Werderaner FC an. Der Brandenburg-Ligist gibt sich keinen Illusionen hin - und freut sich auf so viele Fans wie zuletzt vor 17 Jahren. Von Andreas Friebel rbb24.de überträgt das Duell am Samstag ab 12:55 Uhr im Livestream.
Bei einem Duell Brandenburg-Liga gegen Regionalliga muss nach einem Favoriten nicht gefragt werden. Es scheint fast unmöglich, dass für Energie Cottbus am Samstag (ab 15 Uhr im Livestream auf rbb24.de) so viel schiefläuft, dass der Außenseiter gewinnt. Doch im Sport ist nichts unmöglich. "Wir nehmen sie auf jeden Fall sehr ernst", sagt Claus-Dieter Wollitz. "Deshalb haben wir sie zwei Mal beobachtet."
Über so viel Aufmerksamkeit freut sich Klaus-Dieter Bartsch. Er ist seit fast 30 Jahren Präsident des Werderaner FC Viktoria, des größten Vereins der Stadt. "Klar hätten wir uns ein leichteres Los gewünscht. Aber es ist auch ein schönes Los." Denn der Sportplatz in Havelnähe wird ausverkauft sein. 1.500 Zuschauer werden erwartet. Darunter etwa 400 aus der Lausitz. Das bringt eine Menge Einnahmen. "Wir haben sonst einen Zuschauerschnitt von 70 Fans. Mit dem einen Pokalspiel kommt mehr zusammen, als sonst in einer kompletten Saison."
Zuletzt war vor etwa 17 Jahren auf dem Arno-Franz-Sportplatz soviel los wie am Samstag. "Damals gab es ein Freundschaftsspiel gegen Hertha BSC. Da waren etwa 3.500 Zuschauer dabei. Und wir haben mit 0:9 verloren", erinnert sich Bartsch. Durch einige Umbauarbeiten und einem Sicherheitspuffer für die Gästefans werden am Wochenende nur 1.500 Besucher zugelassen sein. "Und trotzdem hoffen wir auf Volksfeststimmung und ein tolles Spiel. Sollten wir gegen Energie rausfliegen, wird bestimmt keiner schimpfen."
Der Cottbuser Trainer, Claus-Dieter Wollitz, macht sich unterdessen darüber Gedanken, wie seine Startelf aussehen könnte. Nach vier Siegen in Folge will er in seinem Team etwas rotieren. "Es sind zuletzt einige Spieler zurückgekommen. Die Auswahl ist größer geworden. Und natürlich wollen Jungs wie Thiele, Heike, Abu- Alfa oder Shcherbakovski auch spielen."
Und auch auf der Torwartposition gibt es einen Tausch. Alexander Sebald rückt zwischen die Pfosten. "Wenn es einer verdient hat zum Einsatz zu kommen, dann er. Das habe ich ihm zusagt", so Wollitz. Sebald war als Nummer eins in die Saison gestartet und hatte sich früh verletzt. Elias Bethke ist inzwischen Stammkeeper im Energie-Tor.
Löst Cottbus die Pflichtaufgabe an der Havel, kommt es dann im Halbfinale mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Aufeinandertreffen mit dem VfB Krieschow (spielt Samstag bei Germania Schöneiche). Die Halbfinal-Ansetzungen wurde zusammen mit den Viertelfinals ausgelost. Krieschow und Cottbus standen sich im Finale des Landespokals 2022 gegenüber. "Da schaue ich noch nicht hin. Aktuell interessiert mich nur der Werderaner FC und dann geht es für uns in der Regionalliga mit Hertha weiter", so Wollitz.
Sendung: rbb24, 24.03.2023, 18 Uhr
Beitrag von Andreas Friebel
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