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Audio: rbb24 Inforadio | 29.04.2023 | Miriam Sinno | Quelle: IMAGO/Eibner

Union vor dem Spiel gegen Leverkusen

Zieleinfahrt Europa?

Am Samstag trifft Union mit Leverkusen auf das formstärkste Team der Bundesliga. Mit einem Sieg könnte Union die Europa-League-Teilnahme praktisch sichern. Trainer Fischer warnt aber vor Rechenspielen - und der Schnelligkeit des Gegners.

Unions Thema der Woche

So routiniert wie seine Spieler jede Woche vor dem eigenen Tor verteidigen, weicht Urs Fischer auch vor dem Spiel gegen Leverkusen (Samstag, 15:30 Uhr) wieder einmal den Rechenspielen zum sicheren Erreichen des internationalen Wettbewerbs aus. "Wenn du dir ausrechnest, wie viele Punkte du noch [...] brauchst, dann verlassen wir unseren Weg. Das würde ich nicht gut finden. Wir wissen ganz genau, was wir an jedem einzelnen Spieltag abliefern müssen, um am Schluss Punkte mitzunehmen", so der Schweizer.

Doch Fakt ist: Die Köpenicker könnten an diesem Wochenende mit einem Heimsieg eine Vorentscheidung in puncto internationaler Wettbewerb schaffen. Denn mit einem Dreier hätten sie elf Punkte Vorsprung auf Leverkusen und lägen mindestens genauso viele Zähler vor Rang sieben. Die dritte Europapokal-Teilnahme in Folge wäre ihnen bei dann noch zwölf zu vergebenen Punkten nur noch theoretisch zu nehmen.

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Zum Angeben

Und die Eisernen jagen auch gleich mehrere eigene Rekorde. Mit insgesamt 16 Saisonsiegen, sieben Auswärtssiegen und 23 Auswärtspunkten haben sie drei bereits geknackt. Zu Hause sind sie seit inzwischen 20 Spielen ohne Niederlage, der Rekord liegt bei 21 und ist damit zum Greifen nah. Und auch die bisherige Höchstpunktzahl von 57 Zählern wäre mit einem Sieg (dann hätte Union 58 Punkte) überboten.

"Ja, logisch", entgegnete Urs Fischer auf die Frage, ob es ihm Spaß mache, Rekorde zu brechen. "Aber ich glaube, die Wahrscheinlichkeit ist größer, weil wir ein junger Bundesligist sind."

Der Gegner

Der muss sich am Wochenende mit dem Team der Stunde messen. Während Leverkusen im Oktober noch auf dem vorletzten Tabellenplatz stand, sind sie inzwischen seit wettbewerbsübergreifend 13 Spielen ungeschlagen. "Ich sehe es als anspruchsvolle Aufgabe gegen eine formstarke, wenn nicht die formstärkste Mannschaft", weiß auch Fischer um die Verfassung des Gegners, der sich bis auf Rang sechs vorgearbeitet hat.

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Zuletzt schalteten die Rheinländer im Viertelfinale der Europa League den belgischen Verein Royale Union St. Gilloise aus, an dem die Berliner wiederum im Achtelfinale gescheitert waren. Besonders die schnellen Spieler der Gäste strahlen Gefahr aus, wie die Köpenicker bereits bei der 0:5-Niederlage im Hinspiel - der höchsten in dieser Saison - erfahren mussten. "Es braucht kurze Abstände und jeder muss bereit sein, den anderen zu unterstützen. Bist du da nicht drauf, hat Leverkusen eine zu hohe Geschwindigkeit. Dann wird es schwierig zu verteidigen", weiß der Schweizer über das Team von Xabi Alonso.

Die Aufstellung

Personell muss sich Urs Fischer aktuell keine Sorgen machen. "Alle konnten diese Woche mit der Mannschaft mittrainieren, auch Andras Schäfer. Er macht wirklich Fortschritte", berichtet er über den Ungar, der damit durchaus ein Thema für den Kader sein könne. Weil aus der Dreifach- längst eine Einfachbelastung geworden ist und Union im Saisonendspurt praktisch keine Ausfälle hat, dürfte der Coach auf die gleiche Aufstellung wie beim 1:0-Sieg in Gladbach zurückgreifen. Lediglich den gelbgesperrten Kevin Behrens muss er ersetzen, für ihn dürfte Jordan spielen.

So könnte Union beginnen: Rönnow - Doekhi, Knoche, Leite – Juranovic, Khedira, Roussillon – Haberer, Laidouni – Jordan, Becker

Es fehlt: Kevin Behrens (Gelbsperre)

Die Prognose

"Schauen wir mal, ob es ein Geduldsspiel wird. Ich glaube schon", prognostiziert der Coach für das Duell gegen Leverkusen. Mit ihrer aktuellen Form und angesichts der Tabellenkonstellation dürften die Gäste am Samstag mehr Spielanteile haben, was dem Spiel von Union wiederum entgegenkommt. Nur zu passiv dürfe man nicht auftreten. "Wenn wir beginnen, abwartend zu spielen, hat uns das noch nie geholfen. Die zweite Hälfte gegen Bochum war viel zu abwartend", kritisiert der Trainer rückblickend das 1:1 im vorherigen Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten. Mit der aktuellen Form der Leverkusener und der Heimstärke der Unioner treffen zwei Konstanten aufeinander, so dass es auf die Kleinigkeiten ankommen wird.

Der rbb|24-Tipp: 2:2

Sendung: rbb24, 28.04.2023, 16 Uhr

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