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Audio: HR | 04.04.2023 | Quelle: IMAGO/Oliver Vogler

Viertelfinal-Aus bei Eintracht Frankfurt

Kolo Muani und Götze beenden Unioner Pokalträume

Union Berlin hat den erneuten Einzug in das Halbfinale des DFB-Pokals verpasst. Gegner Eintracht Frankfurt zeigte im ersten Durchgang leidenschaftlichen Offensivfußball. Kolo Muani sorgte mit seinen Treffern schnell für klare Verhältnisse.

Union Berlin ist aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Am Dienstagabend verloren die Köpenicker das Viertelfinale bei Eintracht Frankfurt mit 0:2 (0:2). Die entscheidenden Momente der Partie ereigneten sich in der Anfangsphase durch Randal Kolo Muanis Treffer (11. und 13. Minute), die jeweils von Mario Götze aufgelegt wurden.

Eintracht dominiert erste Hälfte

Während Eintracht Frankfurt mit einer Negativserie von sieben sieglosen Pflichtspielen in die Partie ging, zeigte die Formkurve von Union Berlin nach einer Schwächephase wieder nach oben. Das Team von Urs Fischer reiste mit dem Selbstvertrauen von zwei Siegen an – darunter der 2:0-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt im März.

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Verzichten musste Union Berlin erneut auf Torhüter Frederik Rönnow. Der Däne setzte aufgrund einer Blessur wie schon im Spiel gegen VfB Stuttgart (3:0) aus. Sein Stellvertreter Lennart Grill löste die erste Probe der Partie souverän, indem er nach Kolo Muanis Distanzschuss mit einer Parade zur Stelle war. Doch wenig später sollte der Keeper gegen den Franzosen das Nachsehen haben – gleich zweimal.

Einen langen Ball aus dem Mittelfeld von Makoto Hasebe ließ Mario Götze im Strafraum elegant mit der Hacke auf Kolo Muani abtropfen. Der Angreifer zog direkt ab ins kurze Eck. Grill war mit seinem ausgestreckten Arm noch leicht am Ball, aber ohne Chance (11.).

Wenige Momente später wanderte Keeper Grill abseits seines Gehäuses – das relevante Ballgeschehen schien ohnehin weit entfernt. Doch seine Unioner Teamkollegen leisteten sich im Mittelfeld einen folgenschweren Ballverlust an die Hausherren, die dann sofort in den Angriffsmodus schalteten. Götze chippte den Ball auf der rechten Seite auf Kolo Muani, der die Kugel nur noch über Grill ins leere Tor zum 2:0 heben musste (13.). Es war der zweite Treffer innerhalb von 93 Sekunden.

Die Gäste aus Berlin schienen in dieser Phase komplett überfordert von der Frankfurter Spiellaune. Nach einer rasanten Ein-Kontakt-Kombination über mehrere Stationen brauchte Rafael Borré vor dem Berliner Tor nur noch seinen Fuß hinzuhalten für den erneuten Treffer, doch diesmal war es abseits, das Tor zählte nicht. Auch im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs war die Heimmannschaft dem dritten Treffer näher als Union Berlin dem Anschlusstreffer.

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Partie flacht ab

In der Pause reagierte Urs Fischer mit drei Wechseln, die für mehr Schwung in der Offensive sorgen sollten: Für Haberer, Diogo Leite und Seguin kamen Sven Michel, Morten Thorsby und Paul Jaeckel. Offensivmann Michel konnte in den Anfangsminuten der zweiten Hälfte durch erkämpfte Bälle und Ansätzen von Dribblings zumindest für Unruhe in der Frankfurter Hintermannschaft sorgen. Zwingende Torgelegenheiten sprangen dabei allerdings nicht heraus.

Mit zunehmender Spieldauer flachte die Frequenz nennenswerter Angriffszenen auf beiden Seiten ab, was im Interesse der in Führung liegenden Frankfurter gewesen sein dürfte. Nach einer Stunde wechselte Fischer bereits zum vierten Mal und brachte Angreifer Jordan positionsgetreu für Kevin Behrens.

Eintracht Frankfurt kontrollierte die Partie aber weitgehend bis zum Schlusspfiff. Die Elf von Urs Fischer hatte an diesem Abend keine zündende Offensividee mehr.

Die Frankfurter freuen sich auf den Einzug ins Halbfinale, dessen Paarungen am Sonntag ausgelost werden.

Das Spiel in der Kurzanalyse

Den Frankfurtern waren die vergangenen Wochen im Krisenmodus nicht anzumerken. Siebenmal in Folge blieben die Hessen zuvor ohne Sieg, schieden in der Champions League gegen Neapel aus und verloren in der Bundesliga zunehmend den Anschluss an die Champions-League-Plätze. Gegen Union Berlin spielte die Mannschaft von Oliver Glasner mit Volldampf nach vorne und bewies dabei in der Anfangsphase kühle Effizienz.

Dreimal musste der unglücklich agierende Unioner Ersatztorhüter Lennart Grill den Ball aus dem Netz holen - und das bereits nach zwanzig Spielminuten. Jeder dieser Treffer entstand aus Frankfurter Überfallfußball, dem die Unioner Defensive ungewohnt hilflos zusehen mussten. Durchatmen konnten die Berliner allein, weil der durch Rafael Borré erzielte dritte Treffer abseitsbedingt aberkannt wurde, dies allerdings zurecht.

So dominant die Hausherren im ersten Durchgang auch agierten - Union Berlin hätte nach dem Seitenwechsel ein einziger Treffer genügt, um zumindest wieder für Spannung zu sorgen. Doch die kompakt stehende Verteidigung der Frankfurter sorgte dafür, dass auch verheißungsvolle Offensivbemühungen der Gäste meist schon frühzeitig vereitelt werden konnten.

Die Partie im Liveticker

Sendung: rbb|24 Inforadio, 04.04.2023, 18 Uhr

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